2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Christian Deutzmann
F: Christian Deutzmann

Ungerecht: Bessere Baumberger geschlagen

Der Oberligist hatte im Spiel beim Nachbarn VfB Hilden viele Vorteile auf seiner Seite, aber am Ende ein 1:2 im Gepäck.

Am Ende drohte der Oberligist SF Baumberg vollkommen zu verzweifeln. Im Spiel beim VfB Hilden war die zuletzt gegen Ratingen 04/19 beim 0:4 krass enttäuschende Mannschaft von Trainer Marc Schweiger drauf und dran, die Hausherren schwindelig zu spielen. Bitter: Baumberg lag mit 0:1 hintern, als in der zweiten Halbzeit der Dauer-Sturmlauf auf den Kasten der Hausherren begann.

Noch schlimmer: Nach einem Konter kassierten die Sportfreunde 14 Minuten vor dem Ende sogar den 0:2-Rückstand - was angesichts der Kräfteverhältnisse krass ungerecht war. Der späte Anschluss von Erkan Ari (82.) war für die anrennenden Gäste zu wenig und letztlich ein schmerzhaftes 1:2 (0:1) amtlich. "Baumberg hätte mindestens einen Punkt verdient gehabt", räumte VfB-Coach Tomi Molina ein. Sein SFB-Kollege Schweiger wirkte vor allen Dingen traurig: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Und was können wir uns dafür kaufen? Nichts. So ist das, wenn du unten stehst."

Der VfB, der zuletzt mit dem 5:2 über den SC Kapellen/Erft und dem 6:3 beim TV Jahn Hiesfeld ein offensives Feuerwerk abgebrannt hatte, ging schnörkel- und humorlos zu Werke. Wann immer die Gäste zu Kombinationen ansetzen wollten - mindestens ein Hildener war bereits störend da. Sehr sehenswert war allerdings der Freistoß, den der Schiedsrichter zum größten Unwillen der Sportfreunde nach einer Aktion von Sven Steinfort (Baumberg) an Jannik Weber verhängte. Talha Demir nahm genau Maß - 1:0 (16.).

Baumberg schüttelte sich kurz und begann allmählich, das Heft in die Hand zu nehmen. VfB-Trainer Molina sah das draußen mit der größten Sorge: "Das ist zu wenig. Wir müssen wieder in unsere Ordnung kommen." Das gelang den Hausherren vor dem Wechsel ganz gut, aber nach der Pause so gut wie überhaupt nicht mehr. Die Sportfreunde trugen Aktionen mit höchstem Tempo in eine Richtung vor -auf das Gehäuse des Hildener Schlussmanns Malte Engelhardt. Erkan Ari (47.) eröffnete den zweiten Abschnitt mit der ersten Gelegenheit für die Gäste, die Hilden nun beherrschten. Der Schönheitsfehler: Besonders bei den Chancen für Kosi Saka (56./Kopfball), Ivan Pusic (57.) oder Nils Esslinger (62.) hätte der Ausgleich fallen müssen. Dass die Baumberger hier leer ausgingen, wurde ihnen prompt zum Verhängnis. Emrah Cavdar (VfB) durfte über die rechte Seite seelenruhig einen Entlastungs-Angriff vortragen. Und wenige Sekunden darauf stand Demir mitten im Strafraum frei - 2:0 für Hilden (76.).

Es spricht für die diesmal überzeugende Moral der Hausherren, dass sie noch einmal energisch alles auf eine Karte setzen. Dabei hätten sie über einen Konter des VfB beinahe das entscheidende 0:3 kassiert (79./Stefan Schaumburg), bevor ihnen das 1:2 (82.) durch Erkan Ari noch einmal neue Hoffnung einflößte. Beim Freistoß von Louis Klotz landete dann der Ball im Netz, doch der Unparteiische hatte im Strafraum ein Foul gesehen und gab das Tor nicht (85.). Und kurz vor dem Abpfiff ging der Kopfball von Bruno Silva Ferreira nach der Esslinger-Hereingabe knapp rechts daneben (90.). Kein Wunder, dass die Sportfreunde am Rande der Verzweiflung unterwegs waren. Und ganz nebenbei ist ja trotz der guten Leistung die Situation in der Tabelle auch nicht angenehmer geworden.

Aufrufe: 06.10.2014, 11:40 Uhr
Rheinische Post / Michael DeutzmannAutor