2024-05-02T16:12:49.858Z

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Top of the league: Der TSV Großbardorf (in blau) ist zur Winterpause obenauf in der Bayernliga Nord. Der VfB Eichstätt um Kapitän Benjamin Schmidramsl (Nr.5) zählt zu den positiven Überraschungen der Spielzeit. F: Traub
Top of the league: Der TSV Großbardorf (in blau) ist zur Winterpause obenauf in der Bayernliga Nord. Der VfB Eichstätt um Kapitän Benjamin Schmidramsl (Nr.5) zählt zu den positiven Überraschungen der Spielzeit. F: Traub

Unbeugsame Gallier, Duracell-Männer und die Bomber der Liga

Rückblick Bayernliga Nord - Teil 1: FuPa lässt die Herbstrunde in der Bayernliga Nord Revue passieren

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Auch die Bayernliga Nord befindet sich längst in der wohlverdienten Winterpause. Zeit, einen Blick auf die bisher absolvierte Spielzeit zu werfen. FuPa nimmt im ersten Teil die Titelkandidaten unter die Lupe, stellt die Duracell-Männer und die Ballermänner der Liga vor.

Die Titelkandidaten:

TSV Großbardorf (Platz 1, 47 Punkte, Torverhältnis 41:15)
Mit 47 Punkten thronen die Großbardorfer über der Bayernliga Nord. Damit haben die Gallier schon fünf Zähler Vorsprung vor dem ärgsten Verfolger aus Hof. Die Basis für den Erfolg der Schönhöfer-Truppe bildet eine sattelfeste Defensive. Die Gallier sind extrem schwer zu knacken, haben erst 15 Gegentreffer schlucken müssen. Elf Mal konnte Stammkeeper Marcel Wehr gar seinen Kasten sauber halten. Auf eine ähnlich stabile Abwehr kann nur die SpVgg Weiden bauen. Weiteres großes Plus der Kicker aus dem Grabfeld: Auswärts ist das Team um Kapitän Manuel Leicht nahezu unbezwingbar. Nur drei (!) Treffer kassierte der TSV in der Fremde. Einzig in Haibach ging der Primus leer aus.
Prognose: Behalten die Gallier ihre Defensivstärke bei, und bleiben vom Verletzungspech verschont, läuft der Titel nur über den TSV. Dank der Auswärtsstärke muss den Schützlingen von Coach Domink Schönhöfer auch vor den (womöglich) entscheidenden Auftritten in Seligenporten (23. April) und am letzten Spieltag in Hof (21. Mai) nicht bange sein.




SpVgg Bayern Hof (Platz 2, 42 Punkte, Torverhältnis 40:27)
Unter Miloslav Janovsky hat sich die SpVgg Bayern Hof zu einem ganz heißen Titelkandidaten gemausert. Wären die Hofer im August nicht in ein Formtief gerutscht, der oberfränkische Traditionsklub würde wahrscheinlich die Tabellenführung untern Weihnachtsbaum feiern können. Nach den heißen August-Tagen legte die Gelb-Schwarzen so richtig los: Satte 29 Zähler aus den folgenden elf Partien fuhr die SpVgg ein, ehe es am 21. November gegen den Aufsteiger aus Feucht auf er Grünen Au einen 0:3-Dämpfer setzte. Da das Spiel in Weiden eine Woche später wegen winterlicher Witterungsbedingungen abgesagt werden musste, nehmen die Hofer ein Negativerlebnis mit in die lange Pause. Daran sollte die SpVgg allerdings nicht allzu lang zu knabbern haben, vielmehr kann die Janovsky-Elf aus der Verfolgerposition heraus voll angreifen.
Prognose: Gönnen sich die Hofer nicht wieder eine Schwächephase mit fünf Partien ohne Sieg, könnte es im Frühjahr zum ganz großen Wurf reichen. Die Gelb-Schwarzen verfügen über ein eingespieltes und brandgefährliches Angriffsduo Holek/Sturm, das zusammen fast die Hälfte aller Hofer Treffer erzielt hat und am Ende den Unterschied ausmachen könnte. Brisant: Am letzten Spieltag kommt es auf der Grünen Au zum direkten Duell gegen den TSV Großbardorf.




SV Seligenporten (Platz 3, 39 Punkte, Torverhältnis 51:31)
Der Regionalliga-Absteiger hat sich eine Klasse tiefer sofort wieder berappelt und einen Traumstart hingelegt. Die ersten fünf Partien hat der SVS allesamt gewonnen. Danach lief es allerdings nicht mehr ganz so glatt weiter. Zwar weisen die "Klosterer" bereits acht Zähler Rückstand auf Tabellenführer Großbardorf auf, haben aber eine Partie weniger absolviert. Großes Plus des SVS ist die Angriffswucht: 51 Mal haben die Schützlinge des Traindertandems Florian Schlicker und Serdal Gündogan des Gegners Netz wackeln lassen - der mit Abstand beste Wert in der Bayernliga Nord. Das quirlige Offensivtrio Rico Röder, Patrick Hobsch und Patrick Schwesinger bringt es zusammen auf 28 Treffer. Zudem verfügen die Seligenporter über eine echte "Waffe" aus der Defensive: Florian Bauer hat bereits acht Mal zugeschlagen und zu einem weiteren Treffer assistiert. Das macht den SVS für die Gegner noch unberechenbarer. Im Abwehrverbund ist des Öfteren Sand im Getriebe, wie das 3:6 in Eltersdorf unterstreicht. Macht unterm Strich bereits 31 Gegentreffer.
Prognose: Der SVS muss seine Defensiv-Probleme und seine Auswärts-Ausrutscher in den Griff bekommen. Viermal zogen die "Klosterer" auswärts schon den Kürzeren, darunter auch das heftige 3:6 in Eltersdorf. Klappt das, redet Seligenporten bis zum Ende ein gewichtiges Wörtchen bei der Titelvergabe mit.





Die Duracell-Männer:

14 (!) Spieler haben keine einzige Spielminute verpasst. Martin Holek, Andre Biermeier (beide SpVgg Bayern Hof), Stefan Piecha (TSV Großbardorf), Benjamin Schmidramsl (VfB Eichstätt), Selim Erden (SV Erlenbach), Stefan Schnaus (ASV Burglengenfeld), Rainer Hausner (SC Eltersdorf), Jonas Hempfling (VfL Frohnlach) und Johannes Jessen (DJK Don Bosco Bamberg) standen in 21 Spielen über die volle Distanz auf dem Platz. Patrick Emmel (SV Alemannia Haibach), David Drösler (Würzburger FV), Martin Schuster, Dominik Forster (beide SpVgg SV Weiden), Daniel Müller und Dominik Räder (beide SV Seligenporten) haben alle 20 Partien ihres Teams komplett absolviert.


Die Bomber der Liga:

580 Tore wurden erzielt, was einen Schnitt von knapp 3,12 Treffern pro Partie bedeutet (Vorjahr 2,94). In der Torjägerliste führt Bastian Herzner vom SC Eltersdorf mit 18 Treffern. Der 25-Jährige war im letzten Jahr schon die Ansbacher Lebensversicherung und hielt mit seinen 15 Treffern die Bezirkshauptstädter lange im Rennen um die Nichtabstiegsplätze. Half am Ende alles nichts, die SpVgg scheiterte in der Relegation am 1. FC Bad Kötzting und musste wieder runter in die Landesliga. Herzner brach daraufhin seine Zelte in Ansbach ab und heuerte beim SC Eltersdorf an, wo er nun mit seinem Zwillingsbruder Tobias die Abwehrreihen unsicher machen kann. Zur Winterpause hat Bastian Herzner jetzt bereits 18 Mal eingelocht und spielt damit das stärkste Jahr seiner Laufbahn. Auf Rang zwei des Goalgetter-Rankings liegt Christian Breunig vom SV Alemannia Haibach mit 17 Toren. Der 24-Jährige macht in dieser Spielzeit genau da weiter, wo er in der letzten aufgehört hat. Mehr noch: In der vergangenen Saison netzte Breuning insgesamt 24 Mal ein und ist mit bereits 17 Einschüssen zur Winterpause auf bestem Wege, sein starkes Vorjahresergebnis noch einmal zu überbieten. Auf Platz drei folgt Feuchts Sebastian Schulik, der bisher 14 Mal eingelocht hat. Der SCF-Aufstiegsgarant, der die Mösle-Elf mit überragenden 38 Toren fast im Alleingang in die Bayernliga schoss, startete auch eine Klasse höher sofort voll durch. Nach elf Spieltagen hatte der 28-Jährige schon 13 Treffer auf dem Konto, wurde dann allerdings von Rückenproblemen ausgebremst und konnte bis zur Winterpause nur noch einen Treffer draufpacken.

ToreSpiele11m 1. Herzner,
Bastian (25)
18 21 1/1 2. Breunig,
Christian Johannes (24)
17 20 0/1 3. Schulik,
Sebastian (28)
14 17 -/- 4. Holek,
Martin (26)
13 21 -/- 5. Rodler,
Josef (22)
12 17 -/- 6. Lushi,
Atdhedon (22)
12 19 -/- 7. Roas,
Thomas (26)
10 17 -/- 8. Snaschel,
Simon (25)
10 18 -/- 9. Hobsch,
Patrick (21)
10 20 -/- 10. Röder,
Rico (25)
10 20 5/6












Aufrufe: 017.12.2015, 12:13 Uhr
M. Willmerdinger/dmeAutor