2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Als ganz harte Nuss für die Favoriten entpuppte sich in den vergangenen Jahren immer wieder der TSV Wankendorf. Hier beißt sich Burhan Gülbay (PSV, links) an Finn Block die Zähne aus. Foto: Schmuck
Als ganz harte Nuss für die Favoriten entpuppte sich in den vergangenen Jahren immer wieder der TSV Wankendorf. Hier beißt sich Burhan Gülbay (PSV, links) an Finn Block die Zähne aus. Foto: Schmuck

Unbequeme Aufgaben für die SH-Ligisten

Halbfinale im Kreispokal: VfR tritt Sonnabend zur Neuauflage in Wankendorf an / Ein Wiedersehen mit Jörg Zenker / PSV gastiert Sonntag beim TuS Nortorf

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Dieses Halbfinale hätte ein Krimi-Autor kaum besser schreiben können: Im Kreispokal sind die vier stärksten Teams des Fußballkreises Neumünster in der Runde der letzten vier unter sich. Am Sonnabend um 15 Uhr empfängt der TSV Wankendorf den VfR, Sonntag um 14 Uhr fordert beim Duell TuS Nortorf gegen PSV ein weiterer starker Verbandsligist einen SH-Ligisten heraus. Die Sieger erreichen das für den Himmelfahrtstag 2017 (25. Mai) angesetzte Endspiel.

TSV Wankendorf – VfR
Längst hat sich Wankendorf in den hiesigen Breitengraden größten Respekt erarbeitet, dementsprechend gewarnt geht VfR-Trainer Thomas Möller an die Aufgabe heran. „Wankendorf steckt nie auf, du kannst dir des Sieges dort nie sicher sein. Das ist ganz unangenehm zu bespielender Kontrahent“, weiß der 49-Jährige. Für Rasensport ist die Partie die Generalprobe für den Meisterschaftsstart am Sonntag, 31. Juli, daheim gegen den TSV Altenholz (14 Uhr). Daher wird Möller auf Aufstellungs-Experimente verzichten. Die zuletzt in Schackendorf beim Spiel gegen den Leezener SC (7:3) geschonten Ihab Hathat und Enmanuel Rivera sind einsatzbereit. „Wir wollen in Wankendorf den Ball laufen lassen“, verrät Möller sein Erfolgsrezept.

Dieses Zuspiel nimmt Olaf Weick prompt auf. „Da der VfR auf Grund des früheren Saisonstarts in der Vorbereitung schon weiter ist als wir, gehen wir davon aus, dass die Rasensportler ihre Idee von Fußball schon auf den Platz bringen können“, sagt Wankendorfs Co-Trainer. Der Blondschopf glaubt nicht, dass der SH-Ligist – wie zuletzt in der einen oder anderen Partie – mit angezogener Handbremse agieren wird: „Wir erwarten, dass uns der VfR nichts schenken wird. Aber mit den bekannten Wankendorf-Tugenden ist im Pokal immer etwas möglich.“

Eine ganz besondere Partie ist das Spiel für Wankendorfs neuen Trainer Jörg Zenker. Der 45-Jährige war von 1998 bis 2011 beim VfR als Spieler aktiv, wirkte an der Geerdtsstraße auch als Co-Trainer und Vorstandsmitglied. Sein Name ist eng mit den Lila-Weißen verknüpft. „Als ich vor zehn Jahren schon einmal Trainer beim VfR war, fungierte Zenker als mein Kapitän. Wir hatten immer ein sehr gutes Verhältnis und haben noch heute einen Draht zueinander“, freut sich Rasensport-Coach Möller auf das Wiedersehen.Übrigens: In der Vorsaison standen sich Wankendorf und der VfR ebenfalls im Kreispokal-Halbfinale gegenüber. Seinerzeit siegte Lila-Weiß in einem heißen Spiel mit 3:2 nach Verlängerung.

Es fehlen: bei Wankendorf: Block (Kreuzbandriss), Buhrmester (krank), Heinrich (Urlaub), Hopp (Platzwunde)
beim VfR: Baese, Balla, Sältz (alle langzeitverletzt), Heskamp (Oberschenkelprobleme), Igbokwe (Rotsperre). – SR: Schmidt (Gadeland).



TuS Nortorf – PSV

Nach zwei Kantersiegen auswärts gegen ein A-Klassen-Team (Gnutz/9:1) und einen Kreisligisten (Padenstedt/6:1) wartet auf den Polizei-SV Union nun also ein Verbandsligist. Für PSV-Coach Danilo Blank stellt der TuS ein ganz anderes Kaliber dar als die bisherigen Gegner: „Nortorf ist eine richtig gute Mannschaft. Das hat sie in der starken Rückrunde der vergangenen Saison und zuletzt in Gadeland gezeigt. Dort müssen wir uns strecken.“ Co-Trainer Thomas Eggers war beim 7:0-Viertelfinalsieg der Blau-Weiß-Roten in Gadeland zugegen und spionierte ein wenig. Bei den „Ordnungshütern“ ist man nun zu einer respektvollen Erkenntnis gekommen.

„Nortorf ist eine junge, dynamische Truppe, die auch taktisch gut geschult ist“, verrät Blank, für den die Mittelholsteiner aber hinsichtlich des PSV-Punktspielstarts in einer Woche beim Oldenburger SV „genau der richtige Gegner“ sind. Personell sind die Grün-Weißen voraussichtlich auch gut aufgestellt. So gibt es neben dem privat verhinderten Niklas Casper und dem verletzten Marcel Stoltenberg lediglich einige Fragezeichen – wie etwa beim bislang noch nicht eingesetzten Königstransfer Timo Nath, der nach seinem Urlaub in Kanada womöglich noch mit einem Jetlag zu kämpfen haben wird.

„Der Pokal ist mitten in der Vorbereitung ein bisschen ungünstig terminiert. Ein besseres Testspiel als das Pokalspiel gegen den PSV gibt es allerdings nicht“, herrschen bei Nortorfs Trainer Fabian Doege gemischte Gefühle.„Der PSV ist haushoher Favorit“, meint er und setzt auf die Hase-und-Igel-Taktik: „Das auf Konter ausgelegte Spiel liegt uns.“ Nachteilig könne sich, so Fabian Doege, für den Verbandsliga-Sechsten der Vorsaison das heutige Amtspokalspiel gegen Bokelholm auswirken. „Wir müssen aus dem Spiel gegen den PSV mit dem Amtspokal vorweg und den vielen Ausfällen jetzt einfach das Beste machen. Es wäre auf Grund der terminlichen Lage und der personellen Situation kein Beinbruch, wenn wir gegen den PSV ausscheiden würden“, stapelt der TuS-Coach eher tief.

Es fehlen: bei Nortorf: Döring, Jenert (beide berufliche Gründe), S. Fuhrmann (Urlaub), Jacobs (Oberschenkelprobleme/Ausfall bis Mitte September), Lampe, L. Hülsen (beide Meniskusverletzung), Schmahl, Maaß (beide Kreuzbandriss)
beim PSV: Casper (privat verhindert), Stoltenberg (Adduktorenverletzung) sowie eventuell Czekay (muskuläre Probleme im Oberschenkel), Gülbay (Knieprobleme) und Nath (Urlaubsrückkehr).
SR: Yilmaz (Torpedo).
Aufrufe: 023.7.2016, 07:00 Uhr
SHZ / sas/grm/nolAutor