Umgekrempelte Elf soll es richten

Dritten VfL Wolfsburg II zum Tanz. Schiedsrichter Adrian Höhns (TuS Dassendorf) wird die Partie um 14 Uhr frei geben. Und die Gesamtkonstellation hat es in sich. Die Gäste aus Wolfsburg stehen wie auch die Soestestädter mächtig unter Druck. Während die Wölfe aus dem Titelrennen fliegen können, droht den zuletzt fünfmal ungeschlagenen Gastgebern eine Woche später ein echtes Abstiegsendspiel in Lüneburg.

Genau das will Cloppenburgs Trainermanager Mario Neumann verhindern. "Wir werden alles versuchen, damit es nicht so weit kommt. Bei uns weiß jeder haargenau, was auf dem Spiel steht." Allerdings müssen Neumann und sein Trainerpartner Jörg-Uwe Klütz die zuletzt so formidabel funktionierende Formation auf mindestens drei Positionen ändern.

Denn nach dem 3:1-Erfolg bei Weiche Flensburg brummen Rechtsverteidiger Bernd Gerdes und Mittelfeld-Abräumer Nick Köster gegen die VW-Städter Gelb-Sperren ab. Damit nicht genug: Am Mittwochabend wurde klar, dass Kapitän und Abwehr-Boss Christian Willen erkrankt passen muss. "Das ist alles schon heftig. Aber es bringt doch nichts, rumzujammern. Die Jungs, die einrücken werden, haben unser vollstes Vertrauen", so Neumann.

Offen ließ Neumann, ob die vakanten Positionen eins zu eins neu besetzt werden oder ob gegen die viel durch die Mitte kombinierenden Wolfsburger alles umgekrempelt wird. "Es wird Bauchentscheidungen geben." Vermutlich wird hinten rechts Tim-Pascal Wohlfahrt anstelle von Gerdes auflaufen.

Willens Part dürfte Marius Krumland übernehmen. Und Michael Abramczyk könnte Köster als Sechser ersetzen. Die Sonnabend-Partie des Drittletzten Goslar bei der ebenfalls noch zitternden 96-Reserve könnte die Spannung für das BVC-Spiel noch anheizen. Denn sollten die Harzer in Hannover unterliegen und der BVC einen Dreier einfahren. Ja dann wäre der Klassenerhalt zwei Runden vor Saisonende perfekt.

"Gegen eine spontane Nichtabstiegssause hätte sicher niemand etwas einzuwenden", weiß Neumann. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Neumann hofft derweil, dass die Zuschauer zum zwölften Mann werden. "Es wäre genial, wenn wir wie beim 1:1 gegen Oldenburg nach vorne getrieben werden. Das kann den entscheidenden Tick ausmachen." Zum Muttertag haben zudem alle Frauen freien Eintritt. Im Hinspiel hatte der BVC beim 1:3 nichts zu bestellen. Bereits nach sieben Minuten hieß es 0:2. Auch die Bilanz gegen die Jungwölfe fällt bescheiden aus. In neun Partien gab es lediglich einen Sieg. Bei zwei Unentschieden gingen sechs Spiele verloren. Aber dem BVC ist in diesen Tagen alles zuzutrauen . . .