2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Machte beim 3:0-Sieg des SSV Ulm 1846 gegen Teutonia Watzenborn ein gutes Spiel: Pierre Fassnacht Foto: Imago.
Machte beim 3:0-Sieg des SSV Ulm 1846 gegen Teutonia Watzenborn ein gutes Spiel: Pierre Fassnacht Foto: Imago.

Ulmer Neuzugang Janik Michel drängt schon in die Startformation

+++Knoten geplatzt+++Michel drängt+++

Last abgefallen, Knoten geplatzt: Kollektive Glücksgefühle beim SSV Ulm 1846 Fußball und Trainer Stephan Baierl nach dem ersten Regionalligasieg.

Dafür hat ihn der SSV Ulm 1846 Fußball geholt! Neuzugang Janik Michel hat den Spatzen den ersten Regionalliga-Sieg beschert und für kollektive Glücksgefühle gesorgt. Mit einer blitzsauberen Vorlage zum Führungstreffer von David Braig (68.) und seinem nervenstark erzielten Tor zum vorentscheidenden 2:0 (79.) war der 24-jährige Neuzugang vom SV Elversberg maßgeblich am wichtigen 3:0 (0:0)-Auswärtserfolg des SSV 46 bei Mitaufsteiger Teutonia Watzenborn-Steinberg beteiligt.

Michels Zugabe in der Schlussphase: Nach seinem genialen Pass stellte der ebenfalls eingewechselte Pascal Reinhardt (89.) schließlich das Endresultat zugunsten der abgezockteren und besseren Gästemannschaft sicher. Gerechter Lohn für eine von Anfang bis Ende konzentrierte Leistung inklusive eines nie nachlassenden Elans: der erste Dreier der neuen Spielzeit für das Team von Trainer Stefan Baierl.

"Ich bin stolz auf die Einstellung, die die Mannschaft an den Tag gelegt hat", sagte der Coach sichtlich erleichtert. "Nach zwei Niederlagen und den vielen verletzungsbedingten Ausfällen hat die Mannschaft eine tolle Moral und eine super Leistung gezeigt. Ein verdienter und ganz wichtiger Sieg."

Die Mentalität der Gäste, mannschaftliche Kompaktheit und Disziplin, schlug am Ende die Qualität der Gastgeber - genau das hatte Baierl gefordert. "Wir haben heute alles in die Waagschale gelegt und mit unglaublicher Willensstärke und Biss agiert. Es war ein hartes Stück Arbeit", bekannte Baierl und lobte: "Wir waren heute in vielen Momenten sehr konsequent".

Auch bei Johannes Reichert schien unmittelbar nach dem Schlusspfiff die ganze Anspannung der vergangenen Stunden, Tage, ja Wochen abgefallen zu sein: "Super, ich bin glücklich, endlich ist der Knoten geplatzt", strahlte der Abwehrmann. Eher stille Freude herrschte nach seiner 23-Minuten-Gala bei Torschütze Michel. "In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen, Vollgas zu geben, das Ding zu gewinnen", sagte der 24-jährige, der eine Minute nach seiner Einwechslung (67.) für Thomas Rathgeber den Ball für Braig mustergültig auflegte. Das wichtige zweite Tor erzielte er selbst nach einem spektakulären Alleingang von der Mittellinie mit kaltschnäuzigem Abschluss. "Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte", äußerte sich Michel bescheiden.

Auch Torhüter Kevin Birk, der mit drei, vier Paraden seine Elf vor einem möglichen Rückstand bewahrte und große Gelassenheit ausstrahlte, freute sich eher innerlich. "Du kannst nur gewinnen, wenn du die Ruhe behältst. Das war ein verdienter Sieg", sagte die neue Nummer Eins des SSV 46. Ein Verdienst auch von Pierre Fassnacht, der auf der linken Abwehrseite ein grundsolides Debüt im Spatzendress feierte. Nach nur einer einzigen Trainingseinheit hatte Trainer Baierl den vom Karlsruher SC ausgeliehenen Linksfuß direkt in die Startelf berufen. "Ich bin von den Jungs super aufgenommen worden. So wünscht man sich seine Premiere", strahlte der 20-Jährige. Wie für ihn soll auch für Torschütze Michel dieser Aha-Effekt freilich erst der Anfang gewesen sein. "Ich glaube, dass da noch eine Menge drin steckt", glaubt Lutz Siebrecht, der sportliche Leiter des SSV 46.

Das hat Michel nachdrücklich in den beiden bisherigen Pokalpartien gegen TSV Berg (1:0) und RW Weiler (5:0) mit jeweils einem Treffer bewiesen. "Mit seiner Torgefahr drängt er sich natürlich für einen Platz in der Anfangself auf", macht Trainer Baierl seinem Stürmer Hoffnung auf eine Startelfpremiere. Am Sonntag (14 Uhr) erwartet der SSV 46 im Donaustadion mit dem FC Nöttingen einen weiteren Mitaufsteiger.

Aufrufe: 018.8.2016, 08:30 Uhr
Südwestpresse / WINFRIED VOGLERAutor