2024-06-14T14:12:32.331Z

Der Spieltag
Die Ulmer Abwehr (hier am Ball Pierre Fassnacht) war fast immer einen Schritt schneller am Ball als die Angreifer der TSG 1899 Hoffenheim II. Sie ließ fast nichts zu und hielt bis zum Schluss die Null. Letztlich hätten die Spatzen mit etwas Glück den Tabellendritten sogar bezwingen können. Aber es blieb beim 0:0.  Foto: Horst Hörger
Die Ulmer Abwehr (hier am Ball Pierre Fassnacht) war fast immer einen Schritt schneller am Ball als die Angreifer der TSG 1899 Hoffenheim II. Sie ließ fast nichts zu und hielt bis zum Schluss die Null. Letztlich hätten die Spatzen mit etwas Glück den Tabellendritten sogar bezwingen können. Aber es blieb beim 0:0. Foto: Horst Hörger

Ulmer halten Torfabrik in Schach

Spatzen kommen gegen Hoffenheim II zu einem verdienten Remis +++ Die erfolgreichste Offensivabteilung der Liga beißt beim SSV Ulm auf Granit

Nein, die Spatzen haben nicht gewonnen, ja nicht einmal ein Tor ist in der Partie am Samstagnachmittag in ihrem Regionalligaspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim II gefallen. Aber der SSV Ulm 1846 hat vor 1500 Zuschauern im Donaustadion trotzdem überzeugt. Vor allem deshalb, weil er beim 0:0 gegen die Torfabrik der Liga so gut wie nichts zugelassen hat, vor allem eben keinen Treffer.

SSV Ulm 1846 Fußball - TSG 1899 Hoffenheim II 0:0
SSV-Trainer Stephan Baierl hatte die Abwehr umstellen müssen, weil Innenverteidiger Benjamin Sturm ausfiel. Seine Position übernahm Johannes Reichert, der eine ausgezeichnete Leistung bot, rechts verteidigte diesmal Olcay Kücük und machte ebenfalls eine gute Figur. Von Beginn an hatte man das klare Gefühl, dass die Ulmer Mannschaft mit mehr Biss als in den vergangenen drei Partien zu Werke ging. Die Spatzen traten als Einheit auf, einer half dem anderen, es wurde konzentriert verteidigt, oft auch ganz kompromisslos einfach mal der Ball weggeschlagen anstatt herum zu tändeln, was Gefahr fürs eigene Gehäuse hätte bringen können. So machten die Ulmer wenig Fehler, vor allem keine schwerwiegenden. Und sie spielten absolut diszipliniert.
Im Spielaufbau lief es zunächst nicht so gut. Immerhin hatten Alper Bagceci (12.) und Felix Nierichlo (45.) vor der Pause gute Chancen, die Gastgeber in Führung zu schießen. Auf der Gegenseite versuchte es vor allem der momentan erfolgreichste Torschütze der Liga, Baris Atik, der wie Torhüter Alexander Stolz auch dem Profikader der TSG angehört, immer wieder ohne Erfolg mit Distanzschüssen. Im Strafraum erarbeiteten sich die Gäste während der gesamten 90 Minuten keine echte Chance. Da machten die Ulmer total dicht.
Auch wenn Atik den Ball in der 54. Minute auf die Querlatte des Ulmer Kastens setzte und Torhüter Holger Betz chancenlos gewesen wäre, hätten die Spatzen die Partie auch gewinnen können. Nachdem Pierre Fassnacht (65.) und Bagceci (72.) gute Möglichkeiten vergeben hatten, probierte es Vinko Sapina zweimal per Kopf. Einmal (85.) rettete Stolz mit fantastischer Parade, dann wehrte der Hoffenheimer Abwehrspieler Alexander Rossipal den Ball kurz vor der Torlinie ab (86.). Auch wenn keine Tore fielen, sahen die Besucher ein interessantes Spiel, in dem die Ulmer taktisch sehr gut eingestellt waren und mit viel Einsatz und großem Willen auftraten. Ein klarer Schritt nach vorne.

Schiedsrichter: Patrik Meisberger (Kutzhof) - Zuschauer: 1.441
Aufrufe: 09.10.2016, 20:36 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Stefan KümmritzAutor