2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
F: Rinke
F: Rinke

Überragender Tim Baur lässt Prüm jubeln

SG Kylltal unterliegt SG Prümer Land mit 1:4 - drei Verletzungen binnen acht Minuten

Verlinkte Inhalte

Die SG Prümer Land steht nach dem 4:1-Auswärtssieg in Gerolstein an der Tabellenspitze. Die erste Saisonniederlage für die SG Kylltal war auch durch Verletzungen in der ersten Halbzeit begünstigt worden, als sich binnen acht Minuten geich drei Spieler verabschieden mussten. Dank einer ausgefeilten Kontertaktik und eines wieselflinken Tim Baur bleibt die Elf von Prüms Trainer Guido Heinzen weiterhin unbesiegt.

Gerolstein. Die neu zusammengestellte SG Kyltall war noch gar nicht richtig wach, da stand es schon 0:1. Mit dem ersten Angriff zog der später als Matchwinner gefeierte Held Tim Baur aus spitzem Winkel ab und narrte die Densborner Abwehr das erstemal.


Densborn, in dieser Saison federführender Verein bei der Kylltal-SG, musste ohne die verletzten Dimitri Felker, Till Morbach und Markus Oel auskommen. Bei den Gästen freute sich Coach Heinzen über Bestbesetzung. Densborns Alexander Waljer kam in der 17. Minute im 16er zu Fall, sodass Schiedsrichter Falk Linne ohne zu zögern auf den Punkt zeigte: Christian Krämer schickte Prüms Torwart Leon Morgens in die falsche Ecke - 1:1 (17.). In der Folge besaßen die Hausherren mehr Spielanteile, doch Prüm blieb mit Nadelstichen gefährlich. In den folgenden Minuten klebte den Gastgebern das Pech an der Backe, als sich binnen acht Minuten gleich drei Spieler verletzten und ausgetauscht werden mussten.


Erst schied Dennis Nägel mit Muskelproblemen aus, dann musste auch Spielertrainer Andreas Klink mit einer Oberschenkelverletzung passen. Die dritte Hiobsbotschaft passte da bedauerlicherweise ins Bild, als der gerade erst eingewechselte Tobias Elsen nach einem Luftkampf mit Verdacht auf Kieferbruch nicht nur den Platz verlassen, sondern mit dem RKW ins Krankenhaus gebracht werden musste. Nichtsdestotrotz agierte die SG Kylltal weiter offensiv - Alex Esders prüfte Morgens mit einem Flachschuss. Nach einer Verkettung von Fehlern und einem tödlichen Querpass im eigenen Sechzehner lupfte Dominik Monix den Ball zur erneuten Gästeführung ins Netz - 1:2 (35.).


Die ersten Minuten nach der Pause gehörte den Prümern, die sich gefällig in die gegnerischen Linien kombinierten. Kylltals Sebastian Becker hatte für eine Schrecksekunde bei Gäste-Coach Guido Heinzen gesorgt, als der seelenruhig durch die Prümer Abwehr spazierte, aber im letzten Moment verzog. Kurze Zeit später war Becker erneut blank. Die Gastgeber drängten im zweiten Abschnitt auf den Ausgleich, spielten meist gefällig durchs Mittelfeld, doch vorm Strafraum der Gäste war meist Endstation. Patrick Burggraf besaß die wohl beste Ausgleichschance für die Hausherren, als dieser einen Diagonalball annahm, doch Morgens im finalen Moment klärte.


Das ansehnliche und spielerisch auf gutem Niveau stehende Spiel stand bis in die Schlussviertelstunde hinen auf der Kippe. Doch die SG Prümer Land zeigte ihre in dieser Spielzet oft gezeigte Kaltschnäuzigkeit beim Torabschluss. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld wurde der wieselflinke Stürmer Tim Baur angespielt - der vollendete im Stile eines Klassestürmers zum 3:1.


Densborns Krämer rettete fünf Minuten vor Schluss für seinen schon geschlagenen Torhüter Thorsten Benz auf der Linie, doch einen Moment später war Densborns Schlussmann machtlos, als Baur mit seinem dritten Treffer nach einem perfekt vorgetragenen Konter das 4:1 oben drauflegte. "Nach dem Sieg gegen Schleid haben wir heute wieder einen Riesenwillen gezeigt. Wir haben schnell gespielt, perfekt gekontert, aber defensiv auch gut gestanden. Wir sind von daher froh, aus vier Spielen jetzt zehn Punkte geholt zu haben", freute sich Prüms Kapitän Johannes Morgens.


Kylltals Spielertrainer Andreas Klink war angesichts des Ausfalls weiterer Leistungsträger geknickt: "Das Pech aus der ersten Halbzeit verhinderte heute einen Punkt. Wir wussten, dass Prüm vorn sauschnelle Leute hat, sind klassisch ausgekontert worden." (L.S.).

Aufrufe: 07.9.2014, 15:22 Uhr
volksfreund.de/Lutz SchinköthAutor