2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Kopf-an-Kopf-Rennen: Germania Lychen und der Heinersdorfer SV sind in der Kreisoberliga der Uckermark exakt gleich auf. Symbol-Foto: Rabe
Kopf-an-Kopf-Rennen: Germania Lychen und der Heinersdorfer SV sind in der Kreisoberliga der Uckermark exakt gleich auf. Symbol-Foto: Rabe

Uckermarkliga-Herbstmeister im Doppelpack

Der Heinersdorfer SV und der SV Germania Lychen teilen sich die Ligaspitze

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Mit einem Novum geht die Uckermarkliga bei den Männern in ihre gut zweimonatige Winter-Punktspielpause: Der Heinersdorfer SV und Germania Lychen stehen tor- und punktgleich an der Tabellenspitze.

Die Lychener hatten bereits am 11. November beim 5:1-Erfolg in Haßleben ihre Partie des letzten 2016er-Spieltages vorgeholt. So wussten die Heinersdorfer vor ihrem Spiel gegen den zuletzt wiedererstarkten SV Boitzenburg, dass ihnen ein Sieg mit mindestens drei Treffern Differenz die Tabellenführung bringen würde. Als es nach 90 Minuten dann 3:0 stand, war haargenau die Lychener Bilanz mit 34 Punkten und 45:17 Toren erreicht. Der inoffizielle Titel des "Herbstmeisters" wird also zweimal vergeben. Und die Rückrunde beginnt am 25. Februar gleich mit der Ansetzung HSV gegen Germania.

Die Göritzer Eintracht-Kicker trennen nur zwei Zähler vom Führungsduo. Wie fällt ansonsten das Zwischenfazit in der uckermärkischen Kreisoberliga aus? Sicher etwas überraschend trennen die punktgleichen Teams von Landesklasse-Absteiger SV Pinnow und Vorjahres-Herbstmeister VfL Vierraden (bis zum fünften Spieltag noch Erster) bereits zehn Zähler von den beiden Tabellenführern. Allerdings ist zu erwarten, dass sich Pinnows Rückstand um drei Punkte reduziert, denn das Sportgericht dürfte den Spielausfall wegen des Gollmitzer Nichtantretens zugunsten des SVP werten.

Am Tabellenende stehen die Aufsteiger aus Wilmersdorf und Haßleben, beide jeweils mit zwei Siegen. Nur ein einziges Mal in 14 Partien hat City Schwedt gewonnen, dafür sind die Oderstädter die Remis-Könige mit gleich sieben Punkteteilungen.

Punktemäßig bestes Heimteam ist der Heinersdorfer SV (19 bei bereits acht Partien) vor Göritz (18/7) und Lychen (16/7). Die Lychener sind mit 18 Zählern aus sieben Spielen erfolgreichste Auswärtsmannschaft, Pinnow (16/8) und der HSV (15/6) folgen. City und der AFC II haben daheim noch kein Match gewonnen, dem Parmer SV gelang dies auswärts noch nicht. In den 103 ausgetragenen Spielen fielen 419 Treffer, was einem Schnitt pro Spiel von knapp 4,1 entspricht. Den Pinnowern glückte mit dem 9:0 gegen Borussia Criewen der höchste Sieg. Die mit Abstand meisten Treffer hat Marcel Dzierzawa (Lychen) mit 22 erzielt, Sebastian Mau (HSV/13), Christoph Schmidt (Gollmitz) und Ronny Verch (HSV/beide 10) sowie vier Akteure mit neun Toren folgen.

Die Fairplay-Liste führt der SV Boitzenburg als einzige Mannschaft ohne Platzverweis an. Den Gegenpol bildet City - hier mussten bereits neun Spieler (fünf per "Ampelkarte", vier mit glatt Rot) vorzeitig das Spielfeld verlassen, was der Personaldecke wegen der entsprechenden Spielsperren natürlich nicht gut tun kann.

Erste offizielle Punktspielansetzung ist am 18. Februar die Nachholpartie AFC II gegen Wilmersdorf - keine unwichtige im Tabellenkeller. Lässt die Witterung die Partie dann zu? In der Hinrunde verlief diesbezüglich fast alles reibungslos. Vielleicht haben die Spielplaner auch in der zweiten Saisonhälfte Glück.

Heinersdorf gegen Boitzenburg 3:0

Dass es am Ende zum Ausgleich an der Tabellenspitze reichte, ergab sich erst in der letzten halben Stunde. Schon ganz früh verloren die Gäste Christian Hauptmann verletzt, sodass Mannschaftsleiter Philipp Schwerecke auf Grund fehlender Alternativen aufs Feld musste. Nach 20 Minuten traf Ronny Verch zur HSV-Führung, David Koch verfehlte aus 30 Metern knapp das Gehäuse. Dann kamen die Boitzenburger zu ihrer einzigen Möglichkeit, als Tobias Rakow den Pfosten traf (27.).

Koch blieb weiter im Pech, auch Verch glückte sechs Minuten nach Anpfiff der zweiten Halbzeit die Vorentscheidung nicht, ehe er dann aber doch nach Vorlage von Jerome Bolle das 2:0 markierte, als der Gast auf Abseits spielte. Und schließlich gelang Koch doch noch sein Treffer des Tages, ehe in der Schlussphase beim Herbstmeister der etatmäßige Keeper Rainer Kühnel zum Einsatz kam. Für einen Treffer genügte der Kurzauftritt aber nicht.(um)

Tore: 1:0 Verch (19.); 2:0 Verch (60.); 3:0 Koch (68.) - Zuschauer: 60

Göritz gegen Pinnow 5:1

Bei widrigen Platzbedingungen fabrizierte das Heimteam einen "Fehlstart": Nach langem Pass traf Angreifer Till Mante zum 0:1. Doch die Eintracht reagierte gut, wobei die Fans bei einem Pinnower Kopfball, der die Latte streifte, nochmal tief durchatmen mussten. Dann drehte Göritz mit einem Doppelschlag das Spiel: Zunächst setzte sich Patrick Berg nach einem Pass in die Spitze durch, dann erlief sich Toni Arndt ein Zuspiel von Chris Schmeling und schob freistehend zum 2:1 ein. Nach dem Seitenwechsel legten die Platzherren, wie schon in anderen Spielen zuvor, noch eine Schippe drauf. Die Pinnower standen hoch und boten Platz zum Kontern. Einen solchen nutzte Berg zu seinem zweiten Tor. Pinnow versuchte weiterhin, spielerisch nach vorn zu kommen, die Göritzer Abwehr verdiente sich aber Bestnoten. Einen weiten Diagonalball erlief sich Clemens Röhr und bediente den völlig freistehenden Schmeling vor dem 4:1. Schließlich köpfte Rene Storbeck nach einer Ecke aufs Tor, Röhr staubte aus der Drehung zum 5:1-Endstand ab.(ndä)

Tore: 0:1 Mante (14.); 1:1 Berg (35.); 2:1 Arndt (37.); 3:1 Berg (52.); 4:1 Schmeling (65.); 5:1 Röhr (74.) - Zuschauer: 55

City gegen Wilmersdorf 0:0

Mit dem letztlich leistungsgerechten torlosen Remis konnten beide Seiten nach dem "Keller-Duell" nicht zufrieden sein. Der Wille beim Gastgeber (vor allem Felix Schulz, Lukas Mantik), endlich den zweiten Dreier einzufahren, war in erster Linie an der Zahl erkämpfter Eckbälle (9) in der ersten Halbzeit zu erkennen. Erwähnenswert waren ein Kopfball von Farshad Shokrpoor (9.) und ein auf der Linie geblockter Hinterhaltsschuss von Heiko Kletschkowski (42.) nach der neunten Ecke. Die Gäste besaßen sogar die besseren Chancen. Citys sehr guter Keeper Marco Mecklenburg parierte einen Freistoß von Ronny Sobzig, kaufte dem frei vor dem Tor auftauchenden Andre Müller den Schneid ab (13.) und vereitelte bis zur Pause noch bei drei weiteren Chancen den Einschlag.

Die zweite Halbzeit sah dann eine pausenlos angreifende City-Elf, die aber immer wieder von der massierten Wilmersdorfer Abwehr aufgehalten wurde. Aus Chancen-"Ansätzen" resultierte kein Erfolgserlebnis. (jke)

Zuschauer: 40

Aufrufe: 021.12.2016, 10:20 Uhr
MOZ.de / Jörg MatthiesAutor