2024-06-14T14:12:32.331Z

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Auch in der Rückrunde auf dem Platz - TVN! F: Guido Brennecke
Auch in der Rückrunde auf dem Platz - TVN! F: Guido Brennecke

TVN: "Das wirft bei uns Fragen auf!"

Hintergründe zum Hin und Her beim Türkischen Verein Nordhorn - Teammanager steht Rede und Antwort

Der Türkische Verein Nordhorn hat am Mittwoch sein Spielrecht vom Niedersächsischen Fußballverband zurückerhalten. Die Mannschaften des Vereins dürfen damit die Saison in ihren jeweiligen Ligen regulär beenden. Aber wie lief es wirklich? Wie kam es überhaupt zustande und warum wird unterschiedlich kommuniziert? TVN-Teammanager Ergun Karsli hat uns Antworten gegeben.

„Wir hatten im November einen Vorstandswechsel. Und wie es sich gehört übernimmt der neue Vorstand die Aufgaben des alten Vorstandes Eins zu Eins. Eine erste Handlung des neuen Vorstandes war die Zahlung ausstehender Strafen der 3. Mannschaft“, beginnt Karsli seine Ausführung.

Laut Karsli hatte allein die 3. Mannschaft 800,- € an Strafen angesammelt, unter anderem, da das Team ihren Trikotsatz mit dem Schriftzug „FC Wolfsrudel“ beflockt hatte und drei Spieler keine gültigen Passfotos vorweisen konnten. „Die Jungs haben dann den Schriftzug abgeklebt, sodass dieser in den Spielen nicht mehr lesbar war. Und trotzdem hat die zuständige Person uns die Strafen weiterhin auferlegt. Für uns als Verein ist das vollkommen unverständlich. Natürlich haben wir uns um einen neuen Trikotsatz für die „Dritte“ umgesehen, aber von heute auf morgen einen komplett neuen Trikotsatz zu besorgen, ist eben meist nicht möglich“, so Karsli.

Und weiter: „Außerdem musste sich die 3. Mannschaft des TVN in jedem Spiel einer Gesichtskontrolle unterziehen. Wo gibt es denn so was heute und vor allem warum wird so was nur bei uns gemacht? Da fragen wir uns als Türkischer Verein schon manchmal, was das soll“, kann Karsli die ergriffenen Maßnahmen nicht ganz nachvollziehen.

Zur Aussage von Roelof Maatmann (NFV Grafschaft Bentheim), der gegenüber den Grafschafter Nachrichten geäußert hatte, dass der TVN mehr als 180,- € offene Strafen habe, sagte Karsli Folgendes: „Es ist so, dass wir Anfang Dezember 800,- € an den Kreis und 1.200,- € an den Bezirk gezahlt haben. Diese Zahlungen waren damit für uns abgeschlossen und Vergangenheit. Die Zahlung einer weiteren Forderung über 180,- € an den Kreis hatte sich verzögert, da die Strafen erst innerhalb der Mannschaften eingesammelt werden mussten. Offen waren zu dem Zeitpunkt also lediglich diese 180,- €. Warum Herr Maatmann sich so äußert und abgeschlossene Zahlungsvorgänge wieder ins Leben ruft, ist mir und uns ein absolutes Rätsel. Hat man da andere Absichten?“, findet der Teammanager keine Erklärung für das Vorgehen.

Bestes Beispiel sei nach Karsli Folgendes:
„Am 20.01.15 um 14:29 Uhr kam die E-Mail vom NFV bezüglich des Spielausschlusses bei mir an. Bereits um 18:00 Uhr hatte Herr Maatmann schon jeden Verein per E-Mail Rundschreiben über unseren Ausschluss informiert. Ohne einmal mit uns Kontakt aufzunehmen. Eine schnelle Reaktion! Hut ab!“

Es folgte die Kehrseite…
Am 03.02.15 um 16:45 Uhr kam zunächst die Benachrichtigung über die Rücknahme vom LSB und am 04.02.15 um 09:06 Uhr folgte dann die endgültige Rücknahme seitens des NFV mit den entsprechenden E-Mail Verteilern. Es wurde aber bis gestern kein Rundschreiben an die Vereine geschickt, die diese offiziell von der Rücknahme des Spielausschlusses informieren soll. Unser Ausschluss wird direkt ohne Rücksprache kommuniziert, aber die definitive Rücknahme wird nicht direkt bearbeitet. Das wirft bei uns als Verein schon Fragen auf“, ist Karsli verwundert.

Des Weiteren möchte Karsli klarstellen, dass der mögliche Fusionspartner SV Eintracht Nordhorn, rein gar nichts mit diesem abgeschlossenen Hin und Her zu tun hatte. „Es wurde versucht den SVE in den Medien und sozialen Netzwerken schlecht zu machen in Bezug auf unseren Sachverhalt. Aber der SVE hat mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun, sie haben alles getan, damit wir weiterspielen dürfen!", ist Karsli der Eintracht dankbar.

"Wir als Verein bedanken uns beim KSB, beim LSB, beim Vorstand des SV Eintracht Nordhorn, bei unserem Bürgermeister Herrn Berling und bei unserem Notar Herrn Gosejacob für alle Bemühungen für den Erhalt unseres Vereins!“

Abschließend betonte Karsli, dass die Planungen für die Fusion auf Hochtouren laufen. Der zukünftige Verein „TV Eintracht Nordhorn“ solle in der kommenden Saison eine gewichtige Rolle in der Bezirksliga spielen. Auch um die Belange der Kreisliga-Mannschaft sowie der Jugendmannschaften wird sich intensiv gekümmert, damit man in Zukunft einen guten und starken Verein stellen kann. „Wir sind auf dem besten Weg dahin“, blickt Karsli nach vorne.

Wir von FuPa.net danken Ergun Karsli für die gegebenen Hintergründe und Informationen!

Aufrufe: 06.2.2015, 14:30 Uhr
Julian GökeAutor