2024-05-02T16:12:49.858Z

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Riemsloh - mit Dawid Ornawka (in Blau) im Laufduell mit Wellings Andre Diekmann- startet einen Konter. Foto: Heike Dierks
Riemsloh - mit Dawid Ornawka (in Blau) im Laufduell mit Wellings Andre Diekmann- startet einen Konter. Foto: Heike Dierks

TV Wellingholzhausen steigt ab

2:2 des WTV im Derby gegen Riemsloh reicht am Ende nicht

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Riemsloh. Der TV Wellingholzhausen ist abgestiegen. Das 2:2-Unentschieden am Freitagabend im Derby gegen den TSV Riemsloh war am Ende zu wenig. Denn am Samstagabend bezwang der FC Bissendorf, WTV-Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt, die Spielvereinigung Gaste-Hasbergen mit 3:1.

Somit konnte sich Bissendorf im Kreisliga-Herzschlagfinale als Tabellen-13. noch retten, während Welling (14.) wie Riemsloh und Bad Essen den Gang in die Kreisklasse antreten muss. Nur ein hoher Erfolg hätte letztlich zum Klassenerhalt gereicht. Es sei der erste sportlich zustande gekommene Abstieg für die Ersten Herren des WTV seit Jahrzehnten, rechnete Kotrainer Guido Sickmann vor.

Am Boden zerstört

Die Wellinger waren nach dem Abpfiff in Riemsloh am Boden zerstört. Hatten sie es doch versäumt, Bissendorf mit einem vorgelegten Dreier unter Druck zu setzen. ,,Wir haben es uns selbst zuzuschreiben, weil wir in der Schlussphase hinten zu offen waren und dann mal wieder kurz vor Abpfiff ein entscheidendes Gegentor kassiert haben. Wir haben die Saison aber nicht in diesem Spiel verloren. Wir hatten oft die Nerven nicht im Griff, das hat uns viele Punkte gekostet", betonte ein enttäuschter Sickmann.

Welling hatte alles versucht, war mit einem Bus voller Schlachtenbummler angereist. Doch die mehr als 100 WTV-Fans unter den rund 170 Zuschauern an der Jahnstraße hatten erst einmal wenig zu lachen. Das frühe 1:0 der Gastgeber durch Steffen Westphal per Kopf nach langem Diagonalball (3.) war ein Stimmungstöter. Das Spiel begann zerfahren mit vielen Fehlpässen auf beiden Seiten. Die Gäste mussten sich vom Rückstand erst einmal erholen. Sie waren nun noch mehr gezwungen, das Spiel zu machen, und taten sich damit lange schwer.

Riemsloh wartete ab und konterte gelegentlich. Erst kurz vor dem Seitenwechsel kam Welling zu guten Chancen. Eine solche konnte Mazid Angelos Cirousse etwa drei Meter vor dem Tor nicht verwerten: Riemslohs Torwart Michael Hayen rettete per Pressschlag (44.). Der Ausgleich lag dennoch in der Luft. Für diesen sorgte der agile Nils Asmann mit einem beherzten Schuss aus gut 20 Metern zur psychologisch besten Zeit direkt vor dem Pausenpfiff (45.+2).

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Welling den Druck und setzte sich zeitweilig in der Riemsloher Hälfte fest. Erneut Asmann mit einem überlegten Schuss in die Ecke zur 2:1-Führung versetzte den Anhang in Ekstase (49.). Der WTV war nun in der Spur und wollte weitere Treffer für das im Fall einer Punktgleichheit mit Bissendorf entscheidende Torverhältnis nachlegen. Die Gäste rannten immer wieder das Riemsloher Tor an und ließen einige Hochkaräter ungenutzt.

In den Schlussminuten mobilisierten sie noch einmal die letzten Reserven, waren weit aufgerückt - und kamen dann beim TSV-Konter nicht schnell genug zurück: So markierte Riemslohs Dawid Ornawka zum Wellinger Entsetzen in der Schlussminute den 2:2-Ausgleich, ehe er mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde (90.+1). Nach dem Abpfiff sanken die WTV-Spieler fassungslos und erschöpft zu Boden, während sich die Riemsloher abklatschten.

Vernünftiger Abschluss

,,Das war ein vernünftiger Saisonabschluss. Wir wollten Welling Paroli bieten. Das haben wir geschafft, obwohl unser erstes Tor uns kurioserweise nicht gutgetan hat und wir danach zu wenig beweglich waren. Aber die Einstellung stimmte und wir haben uns in der zweiten Halbzeit gesteigert", meinte TSV-Spielertrainer Bastian Wasmus. Dann verabschiedete das Team seinen Betreuer Carsten Beckmann, der für die abgelaufene Saison spontan eingesprungen war.

,,So den Ausgleich zu kassieren tut schon weh", bekannte derweil Wellings Kotrainer Sickmann. Aber das sei symptomatisch für die gesamte Spielzeit und die Verunsicherung, die das Team vor allem seit dem ,,Desaster" um die aberkannten Punkte gegen den SC Melle erfasst habe. ,,Aber wir werden an dem Abstieg nicht zerbrechen", betonte Sickmann, der wie länger feststehend zur neuen Saison zum Trainerteam der eigenen A-Jugend stößt.

Aufrufe: 01.6.2015, 10:15 Uhr
Meller KreisblattAutor