TV Voerde darf beim SuS 09 nicht stolpern

Motivationsprobleme scheint das bei den 09ern allerdings nicht zu verursachen. Die Mannschaft von Ingo Hermann hat momentan einen richtigen Lauf und freut sich auf das Duell mit dem TVV am Sonntag auf der Bezirkssportanlage an der Voerder Straße.

Der Druck liegt ganz klar beim Gast, der sich noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen kann. Straucheln dürfen die Voerder dann aber nicht mehr. Deren Trainer Torsten Klump versucht im Vorfeld zu beruhigen: "Das ist ein Spiel wie jedes andere auch. Wir müssen einfach hoch konzentriert an die Sache herangehen." Gemessen an der so hohen Ausfallquote in den eigenen Reihen sei die aktuelle Platzierung ohnehin schon ein Erfolg. "Die Jungs machen das sehr gut. Welche andere A-Liga-Mannschaft könnte schon auf Dauer so viele Verletzte verkraften wie wir?", fragt Klump.

Auch für die Partie am Sonntag kann der Voerder Coach noch nicht wirklich planen. Doch egal, wer schlussendlich aufläuft, die Chancenverwertung muss wieder besser werden als zuletzt beim 4:2 über Meiderich: "Gegen den SuS können wir uns das nicht erlauben."

Auf der anderen Seite hat Ingo Hermann zuletzt ein ganz ähnliches Defizit entdeckt. "Wir müssen einfach unsere Chancen besser nutzen, diese 1:0-Siege sind einfach nicht gut für mein Herz", schmunzelt der 09-Trainer, der gleichwohl genau weiß, dass auch die Partie gegen Voerde wieder richtig eng werden kann. Gerne dürfen seine Schützlinge daher so effektiv wie im Hinspiel sein, als 09 aus zwei Chancen zwei Tore machte und mit 2:0 gewann. Hermanns Zielsetzung ist auf jeden Fall klar: "Wir spielen zu Hause und wollen gewinnen." Für das Unternehmen "nächster Heimsieg" hat der SuS alle Mann an Bord.

An das Hinspiel denkt Thomas Grefen gar nicht gerne zurück. "Das waren zwei leichtfertig verschenkte Punkte", sagt der Trainer des VfB Lohberg. Zum Saisonauftakt waren Grefens "Knappen" damals noch gar nicht so richtig in Tritt und kamen als haushoher Favorit beim TV Jahn Hiesfeld II nicht über ein 1:1 hinaus. Den ganz frühen Schuss vor den Bug hat der VfB jedoch bestens verkraftet und ist als aktueller Spitzenreiter auch beim erneuten Aufeinandertreffen deutlich favorisiert. Der Lohberger Übungsleiter hofft, dass die Hinrundenbegegnung für seine Schützlinge immer noch eine Warnung darstellt. "Man weiß ja auch nie ganz genau, wer bei Hiesfeld noch aus dem Oberliga-Team runter kommt", sagt Grefen, "aber auch wenn sie mit ein, zwei Leuten verstärkt werden, müssen wir gewinnen."

Der VfB muss nur auf den beruflich verhinderten Kadir Günes verzichten. Den "Veilchen" fehlen Sebastian Haas (Außenbänder) und Sefa Sarica, der sich beim 5:1 über Hertha Hamborn einen Kreuzbandriss zugezogen hat.Torwart Philipp Gronau (Knieprellung) kann auch nicht auflaufen. Hiesfelds Trainer Peter Haas will mit der nötigen Portion Lockerheit in den Vergleich beim Nachbarn gehen: "90 Minuten Fußball spielen und dann mal sehen, was dabei rauskommt", lautet seine Devise. Haas freut sich auf das Spiel, fordert zumindest vollen Einsatz: "Es werden sicher ein paar Zuschauer kommen, da können die Jungs ruhig Gas geben."

Sie wollten in der Rückrunde noch einmal ganz oben angreifen, die Kicker von RWS Lohberg. Bisher haben die Rot-Weißen ihren Worten auch Taten folgen lassen, unter anderem mit Auswärtssiegen in Voerde und Hamborn auf sich aufmerksam gemacht. Dementsprechend breit ist dann auch die Brust, mit der die Spieler von Mahmut Tas in die Heimpartie gegen den SV Walsum gehen. Tas warnt trotzdem eindringlich vor dem Überraschungsfünften: "Das ist absolut kein einfacher Gegner. Schon das Hinspiel haben wir nur mit Hängen und Würgen gewonnen." Die Walsumer seien scheinbar eine sehr gute und läuferisch starke Einheit. Tas: "Die muss man regelrecht bezwingen." Die Lohberger können aus dem Vollen schöpfen.

Endlich wieder punkten will der SC Wacker Dinslaken, der als Zwölfter beim 14. Grün-Weiß Roland Meiderich antritt. Nach den jüngsten Negativerlebnissen würden sich die Feldmärker auch mit einem Zähler zufrieden geben, zumal der Respekt vor GWR groß ist. Die Meidericher deuteten ihr Potenzial schließlich auch bei der 2:4-Niederlage am letzten Sonntag in Voerde an. Gerade im Mittelfeld sind die Hausherren gut besetzt. Die Dinslakener müssen auf Benni George (Montage in Argentinien) und Pascal Globisch verzichten, der ebenfalls beruflich verhindert ist.