TV Jahn Hiesfeld steckt frühes Traumtor weg

Die Voraussetzungen, mit denen das Hiesfelder Team ins Spiel gegangen war, konnten zudem kaum ungünstiger sein. Stammkeeper Kevin Hillebrand fiel mit seiner Kapselverletzung an der Hans aus und wurde von Alexander Gbür ersetzt, zudem konnte auch Kevin Corvers nicht mitwirken, wie Drotboom dann am Mittwochmorgen erfuhr. Da ja ohnehin feste Säulen wie Jan Pirschel und Joel Zwikirsch verletzt sind, fehlt dem Team schon ein großer Teil des Gerüsts.

Das merkte man der Mannschaft am Mittwoch allerdings kaum an. Hiesfeld reagierte sofort auf den Rückstand, hatte duch Ioannis Alexiou und Kei Hirose (traf sogar den Pfosten) zwei ganz dicke Chancen, ehe Niko Klaß mit einem Freistoß in der 10. Minute das 1:1 erzielte. "Ich würde fast so weit gehen zu sagen, dass NIco heute mein bester Mann war. Er hat mit Gino Mastrolonardo die Zentrale unserer zweiten Viererkette im 4-4-2-System besetzt und in seinen jungen Jahren richtig Verantwortung übernommen." Das Lob des Trainers gab es aber auch für Ioannis Alexiou, der als Abwehrchef ein großartiges Spiel machte. "Ioannis hat hinten alles rausgehauen und die Abwehr organisiert. Er war unser Fels in der Brandung." Für den fehlenden Corvers warf Drotboom nach langer Verletzung Dennis Wichert ins kalte Wasser. "Ihm fehlt zwar noch etwas die Praxis, was klar ist, aber er hat seinen Job richtig gut gemacht", verriet der Coach.

Zwar hatten die Bocholter insgesamt mehr vom Spiel, doch oft wurde der Ball nur quer gespielt, weil Jahn das Konzept richtig gut umsetzte. Die Chancen hatten dann die Gastgeber, vor der Pause etwa noch zweimal durch Kevin Menke, der den Siegtreffer auch nach der Pause noch einmal auf dem Fuß hatte. "Wir hätten zur Pause sicherlich 3:1 führen können. Aufgrund der Spielanteile kann man aber sicher auch sagen, dass das 1:1 am Ende so verkehrt nicht war", fügte Drotboom an.

Schon am Sonntag steht gegen den VfR Fischeln für die Hisefelder ein weiteres Heimspiel an. Ob die Formation taktisch so bestehen bleibt oder sich Drootboom etwas anderes einfallen lässt, konnte und wollte er nach dem Bocholt-Spiel noch nicht sagen. "Gegen Fischeln spielen wir nicht auf Kunstrasen, sondern im Stadion auf dem größeren Rasen. Das verändert die Ausgangslage schon. Und gegen Fischeln muss die erste Aufgabe sein, Kevin Breuer aus dem Spiel zu nehmen", sagt Drotboom, also durchaus schon wissend, worauf es ankommen wird. Eine Leistung seiner Mannschaft, auf die sich aufbauen lässt, hat er auf jeden Fall gesehen. Und was personell zur Verfügung stehen wird, muss sich ohnehin noch zeigen.