2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Moritz Schmucker (rechts, hier im Zweikampf mit Cekdar Abravci von der FSV Erbach) spielt in der A-Liga mit dem TSV Günterfürst am Sonntag bei Spitzenreiter Fränkisch-Crumbach.	Archivfoto: Herbert Krämer
Moritz Schmucker (rechts, hier im Zweikampf mit Cekdar Abravci von der FSV Erbach) spielt in der A-Liga mit dem TSV Günterfürst am Sonntag bei Spitzenreiter Fränkisch-Crumbach. Archivfoto: Herbert Krämer

Macht Fränkisch-Crumbach alles klar?

TV kann gegen sich gegen Günterfürst den vorzeitigen Meistertitel sichern

In der Odenwälder Kreisliga A steht das Spiel der Saison bevor: Tabellenführer TV Fränkisch-Crumbach empfängt den Zweiten TSV Günterfürst am Sonntag (14., 15 Uhr) und würde bereits mit einem Unentschieden die Meisterschaft und den Direktaufstieg klarmachen.

Drei Spieltage vor Runden-Ende führt der Turnverein mit acht Zählern Vorsprung, was aber für Thomas Henschke, Abteilungsleiter des TV, keinen Anlass zur Zufriedenheit sein darf: „Ich sehe unsere Ausgangslage eher aus den letzten Spielen resultierend, und da lieferte Günterfürst die eindrucksvolleren Ergebnisse, während wir schon in Hetzbach (2:1) und gegen Inter Erbach (2:1) mächtig das Glück strapazierten. Gegen Türk Beerfelden mussten wir sogar eine bittere Niederlage quittieren und dabei feststellen, dass wir zuhause noch verlieren können. Unterliegen wir am Sonntag wieder, steigt der Druck auf unsere Mannschaft unermesslich. Und womöglich zwei Spiele mit Endspielcharakter in Bad König sowie gegen Nieder-Kainsbach möchte ich mir erst gar nicht vorstellen, deswegen sollten wir gegen Günterfürst unbedingt punkten und am Sonntag alles klar machen.“

Eine etwas andere Sichtweise kommt verständlicherweise von Günterfürsts Abteilungsleiter: „Wir haben in Fränkisch-Crumbach eigentlich nichts zu verlieren. Dass wir den Titel noch erringen könnten, ist eigentlich bei der komfortablen Führung unseres Rivalen eher unwahrscheinlich Wir können deswegen dort völlig befreit aufspielen. Unsere Mannschaft wird sicherlich alles investieren – und dann wird man sehen, was dabei rauskommt“, gibt sich Mark Ripper betont gelassen vor dem Spiel der Spiele. In jedem Fall aber drückt beide Mannschaften personell ganz schön der Schuh: Bei den Crumbachern quälen sich mehrere Spieler angeschlagen durch die Restspielzeit. Besonders schwerwiegend ist allerdings die eingeschränkte Einsatzfähigkeit von Torjäger Cagdas Pektas (32 Tore), der in der letzten Partie vorzeitig aus dem Spiel genommen werden musste, dennoch zwei Tore anbrachte und so entscheidend zum Umschwung in Neustadt (3:2) beitrug.

Beim Gast fehlen im Mittelfeld Christopher Rein und Marcel Pförsich. Rechnerisch besteht noch durchaus die Chance für Günterfürst auf die Meisterschaft, letztlich wird sich die TSV-Mannschaft aber eher auf die Relegationsrunde zur Kreisoberliga einrichten: „Selbst wenn wir dort nicht zu drei Punkten kommen sollten, so bin ich doch sehr zuversichtlich, dass wir anschließend in beiden verbleibenden Spielen gegen den SV Beerfelden und bei Türk Breuberg die noch notwendigen Punkte für die Aufstiegsrunde holen werden. Der zweite Platz ist uns ohnehin nur noch schwer zu nehmen, weil unser Verfolger Türk Beerfelden noch zwei Zähler wegen Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls abgezogen bekommt, dadurch führen wir in der Tabelle mit sechs Punkten vor unserem Verfolger“, erklärte Mark Ripper.

Die letzten Ergebnisse raten eher zur Vorsicht

Beim Gastgeber haben die letzten Ergebnisse Spuren hinterlassen, und deswegen bleibt der Fränkisch-Crumbacher Thomas Henschke vorsichtig: „Wir haben in den zwei letzten beiden Spielen fünf Tore kassiert, davor in 25 Begegnungen 15 Gegentore. Auch das ist ein Trend, der uns nicht veranlassen sollte, überheblich zu werden. Dass wir nur einen Punkt gegen Günterfürst zum Meisterschaftsgewinn benötigen, ist verführerisch, aber ebenso gefährlich.“

Aufrufe: 012.5.2017, 10:24 Uhr
redAutor