TV 48 bleibt vorne - Buckenhofen holt wieder nichts

SV Buckenhofen - SpVgg Heßdorf 0:1 (0:0)

Schlimmer kann es für ein punktloses Kellerkind in einem richtungsweisenden Spiel gegen einen mutmaßlichen Mitkonkurrenten um den Klassenverbleib nicht kommen. Fünfte Minute: Ein hoher Pass von außen mittig in die Abwehr-Schnittstelle, Heßdorfs eingelaufener Stürmer Häfner ist vor dem herauseilenden Buckenhofener Torhüter Christian Blum am Ball, bleibt aber hängen. Der Schiedsrichter entscheidet nach Rücksprache mit seinem Assistenten auf Handspiel außerhalb des Strafraums, gibt Freistoß und Blum die Rote Karte. "Ich bin extra noch einen Schritt zurück in meinen Sechszehner und habe dann den Arm gehoben", beteuert der Schlussmann, als er später untröstlich an der Seitenlinie zusehen muss.

In Unterzahl benötigen Coach Florian Poesdorf, von Beginn an selbst in der Innenverteidigung dabei, und seine Schützlinge einige Minuten, um sich zu ordnen. Als David Knauer, nach der Einwechslung von Ersatzkeeper Kolnhofer Alleinunterhalter auf der rechten Seite, noch in der Findungsphase ist, schlägt Heßdorf den nächsten Flankenball in die Gasse - begleitet von Abseitsprotesten des aufgebrachten SVB-Anhangs. Diesmal trifft Häfner das Spielgerät in Rückenlage vor Kolnhofer nicht richtig. Den ersten offensiven Akzent setzen die Hausherren mit einem Freistoßschlenzer von Adrian Grinjuks in der zehnten Minute - Außenpfosten. Auf der anderen Seite kommt SpVgg-Kapitän Straub, dessen Team um Spielkontrolle und Ballverlagerung bemüht ist, ehe ein öffnender Pass meist von Marxer dem lahmen Angriffsspiel Tempo verleihen soll, zur nächsten Großchance (22.). Wohl haarscharf nicht im Abseits, erläuft Straub den Steilpass, verlädt seinen Bewacher und zielt aus acht Metern knapp über die Latte.

Nach einer halben Stunde spielt Buckenhofen nicht nur mit, sondern übernimmt das Kommando. Bei einem langen Freistoß ist Knauer am langen Pfosten mitgelaufen, verfehlt das Gehäuse mit seiner Luftabnahme aber um einen knappen Meter. Wenige Sekunden später spurtet Grinjuks mehreren Heßdorfern davon, sein Versuch von der Strafraumgrenze streift Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Den nächsten Schuss von Kupfer klärt der Gästetorwart zur Ecke.

Nach der Pause agiert Heßdorf entschlossener, hat nach einer aus spitzem Winkel vergebenen Möglichkeit von Straub (52.) aber Glück, als ein Abpraller im Gewühl nach einer Ecke nicht ins eigene Tor kullert (58.). Den nun feldüberlegenen Gästen fehlt es an Präzision im Abschluss und sie müssen die Nadelstiche der SVB-Youngsters bei Kontern fürchten. Dann wartet der Unparteiische einen Vorteil für Heßdorf ab, die SpVgg darf abschließen, bekommt den Freistoß hinterher noch obendrauf. Vogel trifft aus 25 Metern (67.). Kurz danach verhindert die Latte das 0:2. Aufopferungsvoll stemmt sich der SVB der vierten Niederlage entgegen und bekommt noch seine Riesen-Gelegenheit zum Ausgleich (86.). Doch Jonathan Demmeler scheitert am Gäste-Keeper. gu/jba

Schiedsrichter: Wolfgang Reich (Ebern) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Daniel Vogel (65.)
Platzverweise: Rot gegen Christian Blum (6./SV Buckenhofen/Handspiel außerhalb des Strafraums)

ASV Zirndorf - TV 1848 Erlangen 1:1 (0:0)

Wirklich unzufrieden waren die in den letzten fünf Minuten in Unterzahl agierenden Zirndorfer mit dem Remis nicht. „In der letzten Saison haben wir solche engen Spiele meist noch verloren“, sagte Co-Trainer Christian Schlicker. Im ersten Abschnitt kamen die Platzherren kaum in Tritt. Yannick Römer hatte schon nach sieben Minuten die Gästeführung auf dem Fuß, traf jedoch nur den Pfosten. Nach den Versuchen von David Mai (13.) und Andreas Ströbel (18.) musste Zirndorfs Torhüter Stefan Lösel sein ganzes Können aufbieten. Erlangen machte weiter Druck und hatte Pech, dass Maximilian Kundt in aussichtsreicher Position knapp verzog (23.).

Nach dem Wiederbeginn waren die Zirndorfer präsenter. Nach einem Freistoß von Florian Schuster flankte Marcus Schmitt in den Erlanger Sechzehner, wo Roman Egerer (54.) zum 1:0 einköpfte. Die Freude auf Zirndorfer Seite währte jedoch nur 120 Sekunden. Bei einem Distanzschuss von Mai war Lösel ohne Abwehrchance. Im weiteren Verlauf neutralisierten sich beide Teams im Mittelfeld. Nachdem Egerer wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (85.), zog sich Zirndorf tief in die eigene Hälfte zurück und brachte den Teilerfolg schließlich über die Zeit. milo

Schiedsrichter: Tobias Paul - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Romas Egerer (54.), 1:1 David Mai (56.)