2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Tom Ehrhardt (am Ball, im Vordergrund Michael Szymkow) kämpft mit der SG Wiesbachtal um den Klassenverbleib.
Tom Ehrhardt (am Ball, im Vordergrund Michael Szymkow) kämpft mit der SG Wiesbachtal um den Klassenverbleib.

Es droht der schlimmste Fall

Staffelleiter Ralf Müller kann sich vorstellen, dass Ende der Saison vier Mannschaften absteigen

Wöllstein. Fußball-A-Ligist SG Wöllstein/Siefersheim wird dem Abstieg nicht mehr entgehen können. Diese Erkenntnis ist in den letzten Wochen gereift und kann am kommenden Wochenende besiegelt werden. Das Szenario ist schnell geklärt. Sollte die SG am Samstag beim SV Horchheim II verlieren und die SG Wiesbachtal und der VfL Eppelsheim punkten, dann wäre Wöllstein der letzte Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen, dann würde die elfjährige A-Klassen-Zugehörigkeit enden. Denn das Schlusslicht steigt nunmal auch im Amateurfußball sicher ab.

SG Wöllstein wird mit besten Wünschen verabschiedet

Im Grunde genommen ist der endgültige Abstieg aber sowieso nur noch eine Frage der Zeit. Staffelleiter Ralf Müller äußert sein Bedauern darüber. „Wöllstein war immer ein Verein, der Fußball gespielt hat, immer Leute im Verein hatte, mit denen man gut kommunizieren konnte und – positiv gemeint – so wenig wie möglich aufgefallen ist.“ Zudem gehöre der Klub von der Größe des Ortes einfach „in die A-Klasse“, so Müller weiter. Deshalb wird er die SG auch mit den besten Wünschen in die B-Klasse verabschieden: „Mir tut es leid, dass sie so eine Rolle in der dieser Saison spielen und ich hoffe, dass sie schnell wieder den Aufstieg schaffen.“

Ansonsten ist es noch nicht möglich, irgendeinen Absteiger aus der Liga auszumachen. Das ist schon aufgrund der noch unklaren Konstellation in den anderen Spielklassen der Fall. Allerdings könnte es diese Saison durchaus auch vier Absteiger geben. In der Landesliga werden wohl einige Mannschaften aus dem Mainzer Kreis die letzten Plätze belegen, in der Bezirksliga dürften auch Teams aus dem Kreis Alzey-Worms betroffen sein. Deshalb sagt Müller: „Man muss mit dem schlimmsten Szenario rechnen.“ Daneben ist die Situation im Tabellenkeller auch noch eng. Mit der TSG Gau-Bickelheim (29), der SG Freimersheim/Ilbesheim (27), TuS Weinsheim (25), Eppelsheim (24) und Wiesbachtal (24) streiten sich noch fünf Teams um die drei verbleibenden potenziellen Abstiegsplätze. Zumindest die Gau-Bickelheimer stehen aber vor einem großen Schritt. Bei einem Sieg gegen die Weinsheimer dürfte der Klassenerhalt so gut wie eingetütet sein.

Unter anderem für Eppelsheim heißt das auch: Punkte müssen her. Doch im Verein bleiben die Beteiligten ruhig. „Wir verfallen da nicht in Hysterie. Wir sehen das alles ganz realistisch und nüchtern“, erklärt Abteilungsleiter Michael Haster. Demnach ist sich der VfL schon seit Saisonbeginn im Klaren, dass es eine Saison gegen den Abstieg wird. „Wenn uns einer vor der Saison gesagt hätte: Ihr habt fünf Spieltage vor Schluss die Chance, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen, dann hätten wir das dankend angenommen.“

VfL Eppelsheim geht zuversichtlich ans Werk

Nun wird es darum gehen, noch „das Maximum“ herauszuholen. Gerade in den Heimspielen gegen Gau-Bickelheim, Weinsheim und Westhofen sollen Zähler her – das, was am letzten Ostersamstag gegen Freimersheim nicht gelungen ist. „Da hat es eigentlich an allem gefehlt. Da war kein Feuer drin“, beschreibt ein enttäuschter Haster und hofft auf Besserung. Auswärts beim FC Germania Eich „müssen wir uns wieder auf die einfachen Dinge konzentrieren: auf den Willen und den Kampfgeist, was unerlässlich im Abstiegskampf ist.“ Die restlichen Aufgaben muss der VfL ohne die Langzeitverletzten Maximilian Sipp und Oleg Majer angehen.



Aufrufe: 021.4.2017, 18:00 Uhr
Nico BrunettiAutor