2024-05-22T11:15:19.621Z

Ligavorschau

TuS Rotenhof unter Druck

Nach sieben sieglosen Spielen in Folge ist der Verbandsliga-Absteiger in der Kreisliga in bedrohliche Nähe der Abstiegsplätze gerückt.

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Markus Passig mag schon gar nicht mehr mitzählen. Seit sieben Spielen wartet sein Team, der TuS Rotenhof, nunmehr auf einen Sieg in der Kreisliga. Sieben Spiele, in denen der TuS vier Mal den Platz als Verlierer verließ und drei Mal nicht über ein Unentschieden hinauskam. Von den möglichen 21 Punkten wanderten nur drei auf das Rotenhöfer Konto, so dass die Lage beim Verbandsliga-Absteiger ganz allmählich bedrohliche Züge annimmt. ,,Wir müssen endlich mal den Bock umstoßen und wieder einen Dreier landen", fordert der Coach vor dem Heimspiel am Sonnabend (16 Uhr) gegen den Osterrönfelder TSV II.

Die Performance der vergangenen Wochen macht allerdings nicht viel Mut, dass gegen den starken Aufsteiger die Wende zum Guten gelingen könnte. Vor allem der desaströse Auftritt seiner Elf vor gut zwei Wochen beim 0:4 gegen die ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfende SG Felde/Stampe hatte Passig arg zugesetzt. ,,Da haben wir wie ein Absteiger gespielt", konstatiert der TuS-Coach mit etwas Abstand zum Geschehen.

Zwar registrierte Passig am vergangenen Wochenende in Bargstedt ,,einen leichten Aufwärtstrend", doch auch bei der am Ende unglücklichen 3:4-Niederlage leistete sich die Rotenhöfer Mannschaft den einen oder anderen Aussetzer, der ein besseres Ergebnis verhinderte. Vor allem die ersten 15 Minuten verschliefen die Rotenhöfer komplett, früh lag der TuS mit 0:2 im Hintertreffen. Passig: ,,Diese blöden individuellen Fehler bekommen wir derzeit einfach nicht in den Griff."

Der Trainer liefert auch gleich die Erklärung dafür: ,,Wir haben jedes Wochenende immer mehrere Ausfälle zu beklagen. Ich muss in jedem Spiel mit anderer Aufstellung auflaufen. Da ist doch klar, dass sich keine Automatismen entwickeln können. Keiner weiß so richtig, wie sein Nebenmann reagiert. Und wir haben zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen viel zu große Abstände. Da wird bei Ballbesitz nicht schnell genug nachgerückt und nach einem Ballverlust sind wir zu langsam in der defensiven Grundordnung."

Sechs Spiele bleiben dem TuS bis zur Winterpause noch, um sich ein kleines Punktepolster gegenüber der Abstiegszone zuzulegen. ,,Sieben Zähler sollten es mindestens sein - je mehr, desto besser. Es bringt nichts, wenn wir sagen, wir wurschteln uns jetzt erstmal so durch und drücken im kommenden Frühjahr, wenn hoffentlich alle Spieler an Bord sind, die Reset-Taste. Dann kann es zu spät sein", weiß Passig, der als Spieler mit dem TuS so seine Erfahrungen gemacht hat. ,,Wenn du erst einmal in einer Negativspirale drin bist, kommst du da nur ganz schwer wieder raus."

Doch zu sehr dramatisieren will Passig die Lage auch nicht. ,,Wenn wir am Sonnabend gewinnen sollten, haben wir uns erst einmal wieder ein bisschen Luft verschafft. Und dann kommen die ganz wichtigen Spiele gegen die direkten Konkurrenten wie Waabs oder Team Förde. Da müssen wir punkten, was das Zeug hält. Aber es wäre gut fürs Selbstvertrauen der Jungs, wenn wir schon gegen Osterrönfeld die Erfolglos-Serie beenden." Dann hätte auch die Zählerei des TuS-Coaches ein Ende.
Aufrufe: 06.11.2015, 08:00 Uhr
SHZ / J. HobkeAutor