2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Wird seinem Team in Rüdesheim aus privaten Gründen fehlen: SGE-Coach Ercan Ürün wird von Co-Trainer Sascha Becker vertreten.   (Foto: Timo Schlitz)
Wird seinem Team in Rüdesheim aus privaten Gründen fehlen: SGE-Coach Ercan Ürün wird von Co-Trainer Sascha Becker vertreten. (Foto: Timo Schlitz)

Abwehr, Angriff oder Trend

Langenlonsheim, Karadeniz und Eintracht-Reserve machen Aufstiegsplätze unter sich aus

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REGION. Drei Spieltage sind in der Fußball-Bezirksliga Nahe noch zu gehen, und das Titelrennen ist an Spannung kaum zu überbieten. Mit dem TSV Langenlonsheim/Laubenheim, Karadeniz Bad Kreuznach (jeweils 62 Punkte) und der SG Eintracht Bad Kreuznach II (61 Punkte) liegen weiterhin drei Teams ganz eng beieinander. Vor dem Schlussspurt haben wir uns die Situation genauer angeschaut und wagen eine Prognose.

Die Ausgangslage: Dank des besseren Torverhältnisses, das in der Endabrechnung aber keine Bedeutung hat, sind die Langenlonsheimer vor Karadeniz gelistet. Neun mehr erzielte und acht weniger gefangene Treffer stehen für den TSV im Vergleich zu den Salinentälern zu Buche, was bedeutet, dass die Krasniqi-Elf sowohl über die beste Offensive als auch über die beste Defensive der Liga stellt. Die Reserve der Kreuznacher Eintracht, die einen Zähler hinter dem Spitzenduo rangiert, liegt zwar mit 80 markierten Treffern auch im Ligavergleich auf Platz drei, hat aber schon 50 Tore schlucken müssen und damit beispielsweise schon vier mehr als der Tabellensiebte TuS Mörschied oder der Rangneunte TuS Hackenheim.

Die Form: In bestechender Verfassung befindet sich aktuell Karadeniz Bad Kreuznach, obwohl man am Wochenende einen echten Kraftakt bestreiten musste, um nach einem 1:3-Rückstand in Winterbach doch noch das Feld als Sieger zu verlassen. Das schlussendliche 4:3 dort bedeutete den fünften Ligasieg in Folge; ein Wert, den weder der TSV Langenlonsheim/Laubenheim noch die SG Eintracht Bad Kreuznach II erreichen können. Sowohl der Klassenprimus als auch der Tabellendritte hatten in den vergangenen fünf Partien einen Ausrutscher dabei und kommen somit in diesem Zeitraum auf zwölf Zähler. Dass aber auch diese Zahl für eine starke Form steht, versteht sich von selbst.

Das Restprogramm: Von der Schwierigkeit her ähnlich lesen sich die verbleibenden drei Begegnungen des Führungstrios. Der TSV Langenlonsheim/Laubenheim reist am Sonntag zum schwierigen Auswärtsspiel bei der SG Hoppstädten (4.), muss eine Woche später zu Hause gegen den FCV Merxheim (10.) ran und ist zum Abschluss beim SC Idar-Oberstein II (12.) gefordert. Karadeniz Bad Kreuznach hat als einziger Mitbewerber sogar noch zwei Heimspiele vor der Brust, und zwar am Sonntag gegen den noch bangenden FSV Bretzenheim (13.) und am letzten Spieltag gegen den unangenehmen TuS Hackenheim (9.). Dazwischen reist man zur personell angeschlagenen SG Schmittweiler (5.). Für die SGE-Zweite stehen noch folgende Partien auf dem Plan: heute Abend um 19 Uhr beim VfL Rüdesheim (17.), eine Woche danach zu Hause gegen die SG Hoppstädten und zu guter Letzt beim FCV Merxheim.

Unsere Prognose: Angesichts des ähnlich anmutenden Restprogramms, das für alle drei Teams machbar erscheint, aber auch Fallen bereit hält, ist es nicht abwegig, dass ein Entscheidungsspiel zwischen Langenlonsheim und Karadeniz die Meisterschaft entscheiden muss. Beide wirken aktuell so gefestigt, dass ihnen eine Weiße Weste in den letzten drei Partien absolut zuzutrauen ist, auch wenn die Salinentäler in Bahri Bayir auf einen ihrer wichtigsten Spieler mindestens am Sonntag gesperrt verzichten müssen. Dafür haben sie den minimalen Vorteil von noch zwei Spielen auf heimischem Geläuf auf ihrer Seite. Der kleinen Kreuznacher Eintracht bleibt in dieser Konstellation wohl nur die Rolle des Betenden. Sie muss hoffen, dass entweder der TSV oder Karadeniz (oder im Idealfall beide) Punkte liegen lassen, und darf sich selbst keinen Ausrutscher leisten. Spannung ist also bis zum Schluss beinahe garantiert.

Aufrufe: 04.5.2017, 21:30 Uhr
Marcel FennelAutor