2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Bittere Niederlage für den TuS Gildehaus und seinen Coach Wolfgang Schmidt gegen die SG Freren. Doch die Abstiegsfrage ist noch längst nicht beantwortet! F: Dirk Hellmers
Bittere Niederlage für den TuS Gildehaus und seinen Coach Wolfgang Schmidt gegen die SG Freren. Doch die Abstiegsfrage ist noch längst nicht beantwortet! F: Dirk Hellmers

TuS hat es "nicht auf die Platte bekommen"

Gildehaus verliert Abstiegskrimi - Vorwärts mit Remis gegen Papenburg - Lange sichert Bentheim einen Punkt - TVN 2:4 in Dörpen

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Bittere Niederlage für den TuS Gildehaus, der gegen Freren durch einen Elfmeter in der Schlussphase mit 0:1 unterlag. Hin und her ging es bei Partie des Spitzenreiters Vorwärts Nordhorn gegen BW Papenburg, in der es am Ende 1:1 hieß. Dem SV Bad Bentheim gelang in letzter Minute der Treffer zum 2:2 gegen Emsbüren. Der Türkische Verein spielte in Dörpen eine Stunde in Unterzahl und verlor mit 2:4.

SV Bad Bentheim - SV Concordia Emsbüren 2:2
Ein Start nach Maß gab es für den SV Bad Bentheim im Spiel gegen Concordia Emsbüren. Bereits nach vier Minuten führte der SVB durch einen Treffer von Thomas Töpker mit 1:0. Auch im Anschluss an die Führung spielte die Mannschaft von Trainer Milosevic munter nach vorne und hätte nach einer Viertelstunde auch mit 3:0 führen können. Doch zwei dicke Torchancen blieben ungenutzt.

Anstatt einer komfortablen SVB-Führung gab es wenig später sogar den Ausgleich für die Gäste, die immer besser ins Spiel fanden. Emsbürens Poggemann scheiterte zwar zunächst mit seinem Elfmeter, brachte aber den Nachschuss im von Buttler gehüteten Bentheimer Tor unter. Das 1:1 nach gut 20 Minuten. Dieser Treffer versetzte dem Spiel der Heimelf einen gewaltigen Knacks. "Nach dem Ausgleich haben wir etwas den Faden verloren, ist aus Bentheim zu hören.

Und noch vor der Pause mussten die Burgstädter den nächsten Rückschlag hinnehmen, als Kapitän Timo Küpers seine zweite gelbe Karte sah und somit mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde. In der Pause reagierte Milosevic und brachte den defensiveren Lando Kiewitt für Stürmer Daniel Lamann in die Partie. Trotz der Unterzahl spielte der SVB zunächst ordentliche Viertelstunde nach Widerbeginn. Erst ein dicker Fehler im eigenen Spielaufbau brachte den Rückstand aus Bentheimer Sicht. Nutznießer war Emsbürens Pascal König, der zum 2:1 für Emsbüren abschließen konnte.

'Nicht schon wieder eine Heimniederlage' mag sich zu diesem Zeitpunkt wohl der Bentheimer Anhang gedacht haben. Der SVB spielte nach vorne und drückte auf das Remis. Es fiel kaum auf, dass die Gäste einen Mann mehr auf dem Feld hatten. Der Druck und das offensiv mutige Spiel der Grafschafter, wurde schließlich doch noch belohnt. In der vierten Minute der Nachspielzeit traf Rene Lange zum vielumjubelten 2:2. Lange reagierte nach einem Freistoß am schnellsten und bracht den zweiten Ball per Abstauber im Netz unter.

"Wenn man so ein später Tor zum Remis in Unterzahl schießt, muss man zufrieden sein, ist aus Bentheimer Kreisen zu vernehmen. Diesen Punkt hat der SVB in letzter Sekunde erzwungen. Mit einem ersten Heimsieg in 2015 wurde es dennoch nichts. Schon am kommenden Sonntag bietet sich dazu allerdings die nächste Gelegenheit. Dann gastiert ab 14 Uhr der ASV Altenlingen im Schatten der Burg.

Schiedsrichter: Markus Kühn (Leng-Hand) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Thomas Töpker (4.), 1:1 David Poggemann (21.), 1:2 Pascal König (62.), 2:2 Rene Lange (94.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Timo Küpers (40./SV Bad Bentheim/Handspiel)
Besondere Vorkommnisse: David Poggemann (SV Concordia Emsbüren) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Hendrik Buttler (21.)


TuS Gildehaus 1906 - SG Freren 1921 0:1
Durch die Niederlage im Duell mit dem direkten Konkurrent um die Nichtabstiegsplätze rutscht der TuS Gildehaus auf den letzten Tabellenplatz 16 ab und hat nun drei Punkte Rückstand auf die SG, die nun auf Rang 14 rangiert.

"Ein ganz schwaches Niveau von beiden Teams. Eigentlich ein typisches 0:0-Spiel, berichtet TuS-Betreuer Patrik Sackbrook von einem sehr durchwachsenen Spiel beider Mannschaften. Beiden Teams merkte man die Wichtigkeit der Partie schon ein wenig an, sodass beide Seiten zunächst darauf bedacht waren sicher zu stehen und keine Fehler zu machen. Es bot sich eine chancenarme Begegnung, die die Zuschauer alles andere als von den Sitzen riss. Der Großteil der 90 Minuten spielte sich zwischen den Strafräumen ab, gefährliche Aktionen und gut herausgespielte Möglichkeiten in und am Strafraum waren daher absolute Mangelware.

"Freren stand nur hinten drin und wir haben es heute einfach nicht auf die Platte bekommen, so Sackbrook über eine sehr defensive Frerener Mannschaft und die Leistung der Heimelf. Im Endeffekt eigentlich bezeichnend, dass in so einem Spiel das alles entscheidende Tor durch eine Standardsituation fällt. In diesem Fall allerdings nicht etwa nach einer Ecke oder ein direkt verwandelter Freistoß. Ein Elfmeter brachte am Ende die Entscheidung. "Den Strafstoß kann man so geben. Die Rote Karte ist aber fraglich, denn eine hundertprozentige Torchance war es da nicht, beschreibt Sackbrook die Schlüsselszene in der 80. Spielminute. Jörn Meendermann stoppte einen SG-Angreifer mit einem Foulspiel, Schiedsrichter Sebastian Bippen zeigte auf den Punkt und zeigte Meendermann den roten Karton. Frerens Malte Feld behielt die Nerven und traf zum 0:1 (81.)

In der Schlussphase änderte sich nichts mehr am Spielstand. Freren verteidigte kompakt und brachte das 1:0 ins Ziel. Ausgerechnet in diesem Spiel erwischte die Elf von TuS-Coach Wolfgang Schmidt einen "richtig gebrauchten Sonntag, wie Sackbrook nach dem Spiel äußerte. Eine bittere Niederlage, die Gildehaus jetzt in der Trainingswoche verarbeiten muss. Obendrauf kommt noch die Verletzung von Torjäger Tim Heddendorp, der mit einem Bänderriss in der Schulter wohl länger ausfallen wird.

Wie man in Gildehaus schon vor der heutigen Niederlage sagte: "Egal wie das Spiel ausgeht, auch danach ist noch alles drin! Und schon am Freitag muss der TuS zeigen, dass es noch nicht vorbei ist. Denn dann kommt es erneut zum Duell Letzter gegen Vorletzter. Ab 20 Uhr geht es für Gildehaus dann zum Türkischen Verein Nordhorn. "Mund abputzen und weitermachen ist im Fußball so ein Zitat, das immer wieder passt.

Schiedsrichter: Sebastian Bippen (Wesuwe) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Malte Feld (81. Foulelfmeter)
Platzverweise: Rot gegen Jörn Meendermann (80./TuS Gildehaus 1906/Notbremse)

SV Blau-Weiß Dörpen 1920 - Türkischer Verein Nordhorn 4:2
Mit einer Niederlage trat der Türkische Verein die Rückreise aus dem nördlichen Emsland an. Bei BW Dörpen gab es für die Mannschaft von Deniz Baysoy eine 2:4-Niederlage.

"Wir haben ganz gut begonnen. Dörpen hat es zunächst viel mit langen Bällen versucht, beginnt TVN-Teammanager Ergun Karsli seine Ausführungen zum heutigen Spiel. Den guten Beginn des TVN beendete dann Dörpens Florian Rieken, der in der 18. Minute nach einem dicken Stellungsfehler in der Nordhorner Defensive zum 1:0 für sein Team einnetzen konnte. Nur zehn Minuten eine entscheidende Szene des Spiels, denn bereits in der 28. Spielminute wurde Koray Yesilkaya vorzeitig zum Duschen geschickt. Yesilkaya spielte als letzter Mann Foul, der Schiedsrichter sah die Notbremse und zückte Rot. Über eine Stunde auswärts in Unterzahl. Alles andere als einfach.

Doch der TVN antwortete auf seine Art. Ein exzellenter Konter brachte den Ausgleich. Torschütze war Serkan Cayli, der den schnellen Gegenzug vollendete (40.). "Aber dann kriegen wir unmittelbar vor dem Pausenpfiff noch das 2:1, ärgerte sich Karsli über den schnellen erneuten Rückstand. Jens Rakers erzielte in der 45. Minute die neuerliche Führung für Dörpen.

Nach dem Seitenwechsel bestimmte der Gastgeber das Tempo, der TVN lauerte derweil mit einem Spieler weniger auf Konter. Der Defensivverbund vor Keeper Emanuel-David Drumea stand eng gestaffelt und hielt das Spiel offen. Dass die Elf von Baysoy kontern kann und auch gelungene Spielzüge kann, bewies der Gast eine Viertelstunde vor dem Ende. Einen schnell vorgetragenen Angriff schloss Hakan Kus zum 2:2 (75.) ab. Nun noch 15 Minuten hinten dicht halten und einen Punkt mitnehmen. "Dörpen behielt die Spielkontrolle und uns verließen nach dem 2:2 die Kräfte, so Karsli zur Schlussviertelstunde. Der TVN musste der hohen Laufarbeit und der Unterzahlsituation Tribut zollen. Irgendwann fehlt dann die Konzentration. Das Remis hielt nur neun Minuten, ehe erneut Rieken zur Stelle war und das 3:2 für seine Dörpener markierte. Nordhorn warf alles nach vorne um eventuell ein drittes Mal auszugleichen, doch Blau-Weiß machte in der Schlussminute mit 4:2 durch Stefan Bojer den "Deckel drauf.

"Vielleicht wäre ein Punkt möglich gewesen, wenn wir hier 90 Minuten elf gegen elf gespielt hätten, bedauerte Karsli nach Spielende den relativ frühen Platzverweis. Den Schiedsrichtern attestierte der TVN heute übrigens eine "souveräne, gute Leistung. Für den Türkischen Verein, der nun Vorletzter ist, steht bereits am Freitagabend (20 Uhr) das Heimspiel gegen den TuS Gildehaus an.

Schiedsrichter: Temmo-Hermann Eilderts - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Florian Rieken (18.), 1:1 Serkan Cayli (40.), 2:1 Jens Rakers (45.), 2:2 Hakan Kus (74.), 3:2 Florian Rieken (84.), 4:2 Stefan Bojer (91.)
Platzverweise: Rot gegen Koray Yesilkaya (28./Türkischer Verein Nordhorn/Notbremse)


SV Vorwärts Nordhorn - SC Blau-Weiß 94 Papenburg 1:1
Unentschieden für den Tabellenführer im Heimspiele gegen BW Papenburg. Die Heimelf von Trainer Henning Schmidt erwischte einen Blitzstart. Es waren keine 120 Sekunden gespielt am Immenweg, da durfte der SV Vorwärts bereits zum ersten Mal jubeln. Kapitän Florian Müller brachte seine Mannen früh in Front.

Vorwärts behielt auch danach das Heft in der Hand, während sich das Team von Papenburg-Coach Thomas Priet zunächst schwer tat in die Begegnung zu finden. Erst mit fortlaufender Spielzeit fanden die Gäste ins Match. Insgesamt sahen die Zuschauer eine verteilte Begegnung mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Der Spitzenreiter war zwar optisch überlegen, konnte hieraus allerdings kein weiteres Kapital schlagen.

Den zweiten Treffer des Tages erzielte Papenburgs Heiko Sandersfeld, der mit seinem Tor in der 52. Minute bereits den Endstand erzielte. Es ging nach dem Tor zwar weiterhin in beide Richtungen und auch Chancen boten sich auf beiden Seiten, doch Tore wollten nicht mehr fallen. Entweder scheiterten die Angreifer an den eigenen Nerven oder die Schlussmänner beider Mannschaften hatten etwas dagegen. Sowohl Florian Bloemen auf Nordhorner Seite, als auch BW-Keeper Jens Westerhoff ließen kein Gegentor mehr zu. Westerhoff verdiente sich nach Abpfiff sogar ein Sonderlob vom seinem Coach.

Auf dem Weg zu Meisterschaft und Aufstieg geht es für den SV Vorwärts am kommenden Sonntag (15 Uhr) zum SV Concordia Emsbüren.

Schiedsrichter: Stefan Zielsdorf (Hülsen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Florian Müller (3.), 1:1 Heiko Sandersfeld (52.)
Aufrufe: 019.4.2015, 20:34 Uhr
Julian GökeAutor