Wer die Rauchtöpfe mitgebracht und gezündet hat, ist dem Funktionär des TuS ebenfalls bekannt. Auch dieses Wissen hat er an den BFV weitergegeben. Bezahlen muss aber auch der gastgebende Verein, also der ASV Pegnitz. 50 Euro beträgt die Strafe, inklusive Sportgerichtskosten kommen laut Abteilungsleiter Hans Mösch 110 Euro zusammen. „Die Feuchtwanger müssen deutlich mehr bezahlen“, sagt Beer. Wie viel genau, entzieht sich aber seiner Kenntnis.
Beer hat zwar Verständnis für den Unmut bei Vereinen, die zur Kasse gebeten werden, er schränkt aber ein: „Beim Betrag, den der ASV Pegnitz bezahlen muss, handelt es sich um eine Schlamperstrafe.“ Die Bestrafung erfolgt also, weil die Pegnitzer ihren Pflichten als Gastgeber nicht nachgekommen sind, bei der Betreuung der Feuchtwanger Gäste sozusagen geschlampert haben.
Die Schlamperstrafen werden wohl teurer, das Feiern mit Rauchtöpfen auf einem Fußballplatz für den feiernden Verein auch. „Da ist ein Trend zur Pyrotechnik erkennbar. Deswegen werden die Strafen immer weiter nach oben gehen“, sagt Beer. Laut dem Bezirksspielleiter will der BFV damit erreichen, „dass die von da oben nicht nach unten kommen.“ Gemeint sind Fußballfans, für die es aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen immer schwieriger wird, ihre verbotenen Zündel-Utensilien in die Stadien der Bundesliga zu schmuggeln.
Damit die Zündler nicht auf die Idee kommen, ihr Glück stattdessen in der Landesliga zu versuchen, soll sich es auch Unten professioneller werden. Stichwort: Einlasskontrollen. „Die wären angebracht“, sagt Beer. Gerade aktive Fans können sich auf eine verstärkte Behandlung einstellen. Beer: „Die haben schon ihre Tricks. Manche verstecken die verbotenen Sachen in den Trommeln.“