2024-05-10T08:19:16.237Z

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Umjubelter Torschütze: Max Wechlin erzielte das 2:0 für den TuS. | Foto: Markus Schächtele
Umjubelter Torschütze: Max Wechlin erzielte das 2:0 für den TuS. | Foto: Markus Schächtele

TuS Efringen-Kirchen hofft +++ SV 08 Laufenburg abgestiegen

TuS wahrt mit 2:1-Sieg die Chance auf den Landesliga-Klassenerhalt +++ Nullachter müssen in die Bezirksliga

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Emotionen, Härte, Spannung: Das Abstiegsfinale der Landesliga hat alles geboten. Am Ende jubelte der TuS Efringen-Kirchen über einen 2:1-Sieg und hofft nun auf dem SV Kirchzarten liegen, während der SV 08 Laufenburg nach vier Jahren aus der Landesliga absteigt.
Die Ausgangslage war klar: Der TuS benötigte einen Sieg, um die Laufenburger von Rang 13 zu verdrängen. Und auf dem engen Kunstrasenplatz legten die Gastgeber dementsprechend furios los: Nach 30 Sekunden musste SV-08-Keeper Ersin Durmaz einen Kopfball von Jochen Bürgin über die Latte lenken, die anschließende Ecke verfehlte Jonathan Arnold nur haarscharf. Als Giovanni Tardo für die Gäste nach vier Minuten aus spitzem Winkel das kurze Eck verfehlte, deutete sich ein offener Schlagabtausch an.



Doch es blieb bei der Andeutung, denn die Laufenburger übernahmen die Kontrolle. Die Gäste wollten sich nicht auf eine Punkteteilung verlassen, anstatt zu mauern suchten sie den Weg nach vorne. Die Nullachter steckten auch den frühen Ausfall von Giuseppe Ferrara weg, der bei einem Zusammenprall offenbar einen Rippenbruch erlitt. „Darin spiegelt sich unsere Saison wieder“, sagte SV-08-Coach Norbert Schneider ob der Verletzungsmisere, welche sein Team seit Saisonbeginn begleitet.

Nullachter sind dem Führungstreffer lange näher

Das Abstiegsfinale war physisch geprägt, beide Teams zogen bei den Zweikämpfen nie zurück und die nervliche Anspannung mündete immer wieder in verbalen Scharmützeln. Während der TuS im Angriffsspiel einmal mehr Probleme im letzten Drittel offenbarte, kaum zweite Bälle gewann, erwiesen sich die Nullachter dank der besseren Spielanlage als offensiv gefährlicheres Team. Nach 18 Minuten musste TuS-Torhüter Jörg Bürgin gegen Tardo zur Ecke retten. „In der ersten Halbzeit lag das Chancenplus bei Laufenburg“, so Hauser. „Aber sie haben den K.o.-Schlag nicht gesetzt.“

Auch im zweiten Abschnitt waren die Gäste dem Führungstreffer zunächst näher. Nach 55 Minuten parierte Bürgin gegen Michael Weinert, eine Zeigerumdrehung später knallte ein Freistoß von Christoph Mathis an die Latte. Die Laufenburger erhöhten den Druck, doch meldete sich Efringen-Kirchen ebenfalls zu Wort: Jonathan Arnold tauchte allein vor Durmaz auf, doch den Schuss aus 13 Metern lenkte der Laufenburger Schlussmann mit einer überragenden Parade zur Ecke.

Michael Flad und Max Wechlin bringen den TuS auf die Siegerstraße

Nach 70 Minuten scheiterte Bujar Halili im Eins-gegen-Eins an Bürgin, im Gegenzug hebelte ein Pass die Laufenburger Abwehr aus. Der eingewechselte Michael Flad ließ Durmaz aus 13 Metern keine Chance – 1:0. Der Torschütze musste allerdings prompt runter, er hatte beim Schuss eine Zerrung erlitten. Der Treffer ließ den TuS erstarken, die Gäste verloren an Durchschlagskraft. In der 86. Minute gewannen die Hausherren einen ihrer wenigen zweiten Bälle, der eingewechselte Max Wechlin fackelte nicht lange und setzte den Ball aus 20 Metern sehenswert in die Maschen. Just Wechlin, einer der vielen jungen Spieler, die der TuS aufgrund seiner zahlreichen Ausfälle früh ins kalte Wasser werfen musste.

Entschieden war die Partie aber noch nicht, Laufenburg warf nun alles nach vorne. Und nach einer schnell ausgeführten Ecke traf Sandro Knab vom rechten Strafraumeck via linken Innenpfosten zum 1:2 (90.). Doch so sehr sich die Nullachter mühten, in der vierminütigen Nachspielzeit war ihnen keine hochkarätige Ausgleichschance mehr vergönnt.

„Sie haben super gekämpft“, zollte Schneider seinen Mannen Respekt. „Phasenweise hat uns die Frische gefehlt“, sagte Laufenburgs Coach. Man habe eben gemerkt, dass die Nullachter am Stock gehen.“ Erleichtert konnte Hauser die Minuten nach dem Schlusspfiff genießen. „Das war extrem nervenaufreibend“, gab er zu Protokoll. Ausschlaggebend sei die kompaktere Mannschaftsleistung gewesen, „wir wollten es in der zweiten Halbzeit mehr“. Während die Nullachter nun den Gang in die Bezirksliga antreten müssen, darf der TuS noch hoffen. Der Sieg richtet die Efringer Blicke gen Kirchzarten. Steigt der Staffel-Vizemeister in den Aufstiegsspielen in die Verbandsliga auf, ist der TuS gerettet.

TuS Efringen-Kirchen – SV08 Laufenburg 2:1 (0:0)
TuS: Jörg Bürgin, Schatz, Hilpuesch, Jochen Bürgin, Waßmer, Arnold, Diodene (61. Wechlin), Lauber, Kammerer (90.+2 Maurer), Schäuble, Hallasch (59. Flad/73. Endres).
SV08: Durmaz, Zölle, Bouhouch, Vutek, Tardo, Knab, Scherzinger (61. Widmann), Mathis, Ferrara, Seidita, Halili.
Tore: 1:0 Flad (71.), 2:0 Wechlin (86.), 2:1 Knab (90.).
Schiedsrichter: Markus Sester (Renchen).
Zuschauer: 350.
Aufrufe: 020.5.2017, 23:46 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor