2024-04-25T14:35:39.956Z

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Man kennt sich: Der künftige  Efringer Coach Thomas Hauser (rechts) mit SC-Trainer Christian Streich und seinem Vater Helmut (links) - im St. Jakobspark des FC Basel beim Spiel gegen den FC Liverpool. | Foto: Meinrad Schön
Man kennt sich: Der künftige Efringer Coach Thomas Hauser (rechts) mit SC-Trainer Christian Streich und seinem Vater Helmut (links) - im St. Jakobspark des FC Basel beim Spiel gegen den FC Liverpool. | Foto: Meinrad Schön

TuS Efringen-Kirchen: Thomas Hauser wird neuer Chefcoach

Landesligist präsentiert Nachfolger von Hanspeter Schlagenhof für die neue Saison

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m Januar war bekannt geworden, dass sich die Wege des TuS Efringen-Kirchen und seines Trainers Hanspeter Schlagenhof nach drei Jahren trennen werden. Am späten Dienstagabend hat der Fußball-Landesligist den Nachfolger für das Amt des Cheftrainers bekanntgegeben: Thomas Hauser, ehemaliger Profi des FC Basel, übernimmt im Sommer. „Eine Herausforderung für mich“, sagt Hauser.
Nicht viele im südbadischen Regionalfußball können von sich behaupten, dass ihnen eine Wikipedia-Seite gewidmet ist. Und noch rarer sind jene gesät, deren Väter einen noch längeren Text im Online-Lexikon vorweisen können. Auf Thomas Hauser trifft beides zu. Nicht nur die marginale Information, dass er „ein ehemaliger deutscher Fußballspieler“ ist, lässt sich in Erfahrung bringen. Über seine Laufbahn, seine Titel und Erfolge, sogar über Persönliches ist zu lesen. Nun kommt er zum TuS. „Thomas Hauser setzt damit ein Stück Familientradition fort, sein Vater Helmut Hauser war in der Spielzeit 1989/90 als Trainer für die damalige Bezirksliga-Mannschaft des TuS verantwortlich“, teilten die Efringer am Dienstag, um 23.08 Uhr, mit. Derzeit ist Thomas Hauser als U-19-Trainer bei den Old Boys aus Basel tätig. Begonnen hat er dort 2012 – als U-14-Coach, mittlerweile ist er zu den A-Junioren aufgestiegen. Über Umwege sei der Kontakt zum TuS zustande gekommen, sagte Hauser am Mittwoch, der seit mehr als fünf Jahren in Basel wohnt.

Schlagenhofs Nachfolger ist für viele Fußballinteressierte am Hochrhein ein bekannter Name. Hauser erlernte beim SV Schopfheim, in seiner Geburtsstadt, das Fußballspielen. Mit dem heutigen Freiburger Trainer Christian Streich hat er in den regionalen Junioren-Auswahlmannschaften gespielt. Noch als Jugendlicher stieß er zum FC Basel – wie einst sein Vater. Helmut Hauser, ebenfalls Stürmer, wechselte mit 23 Jahren laut Basler Zeitung einst für 8000 Franken aus Schopfheim zum FCB, wurde viermal Schweizer Meister, einmal Cupsieger.

Weitere Stationen von Thomas Hauser, 50, waren der BSC Old Boys, der FC Sunderland in England sowie in seiner letzten Saison der niederländische Klub SC Cambuur-Leeuwarden. Für Sunderland hatte er in 54 Liga-Spielen neun Tore erzielt, und eigentlich versteckt sich hinter den Worten ’Thomas Hauser aus Schopfheim’ eine kleine Sensation: Er ist vermutlich der erste deutsche Fußballer, der in der ersten englischen Liga ein Tor erzielt hat. „Das haben die englischen Zeitungen geschrieben“, sagte Hauser der BZ. Gegen den FC Southampton traf er in der First Division, der heutigen Premier League, für den FC Sunderland. Ein weiteres Highlight war das Playoff-Aufstiegsspiel gegen Swindon Town: Londoner Wembleystadion, 80000 Zuschauer. Momente für die Ewigkeit. Nach dem Aufstieg brachte ihn ein Achillessehnenriss um eine längere Erstliga-Zeit, die nach „sechs oder sieben Spielen“ endete.

Und nun also Rebland. Der TuS und Hanspeter Schlagenhof werden nach drei Jahren getrennte Wege gehen. „Wir verfolgen die Philosophie, dass eine Zusammenarbeit nur drei, vier Jahre dauern sollte. Es schleift sich Vieles ein“, begründete Sportvorstand Uwe Berger im Januar den Schritt. Ein Schritt, den Schlagenhof bereitwillig mitging, denn nach Jahrzehnten als Trainer, will er eventuell auch mal etwas kürzertreten.

In welcher Liga Hauser übernimmt, ist noch nicht geklärt: Zuletzt ist der Club nach vier Niederlagen in fünf Spielen auf einen Abstiegsplatz in der Landesliga gerutscht. Je höher, desto besser natürlich, sagt Hauser. „Aber eigentlich spielt die Liga keine so große Rolle. Wichtig ist, dass es Spaß macht, der Mannschaft und mir“, sagt Hauser, der nun den Schritt in den Aktivenbereich macht. „Es ist eine neue Herausforderung für mich, es reizt mich.“
Aufrufe: 06.4.2016, 09:18 Uhr
Uwe Rogowski und Matthias Konzok (BZ)Autor