Hochspannung gleich zum Auftakt

Die Ausgangslage vor dem richtungweisenden, brisanten Spitzenspiel der Kreisliga C I ist klar: Der FC Demerath kommt mit einem relativ komfortablen Fünf-Punkte-Vorsprung ins benachbarte Daun. Der von Tobias Siepe gecoachte Primus ist noch immer ungeschlagen und weist ebenso das beste Torverhältnis auf. Doch der TuS Daun hat die beste Abwehr. Bei einem Sieg des FCD würde die Tür zur B-Klasse einen weitaus größeren Spalt offen stehen. „Unser großes Ziel ist Meister zu werden. Doch in dieser Liga gibt es viele gute Mannschaften. Daun ist aber zuhause gegen Demerath immer Favorit“, gibt Siepe die Rolle des Favoriten gerne weiter. Dagegen hat der TuS 05 Daun andere Ziele. „Wir wollten vor der Saison besser abschneiden als im Vorjahr und unter die besten Vier. Wir sind demnach voll im Soll. Mit einem Punkt gegen Demerath könnten wir definitiv gut leben“, verspürt Dauns Spielertrainer Martin Müller keinen Druck, die Partie unbedingt gewinnen zu müssen. Müller verweist zudem auf die anstehenden, schweren Aufgaben. „Wir spielen dann gegen den Tabellendritten Waldkönigen und haben dann das nächste Derby gegen Rengen.“

Unterschiedliche Taktiken

Die Taktik könnte unterschiedlicher kaum sein. Während Demerath ein 3-5-2 bevorzugt und auf Offensive setzt, will Müller den Gegner kommen lassen. „Wir wollen uns aber nicht verstecken, wollen auch agieren.“ Im Hinspiel gab es ein 3:3-Unentschieden. Siepe erinnert sich: „Wir haben uns nach zwei Rückständen und einer Roten Karte ins Spiel zurückgekämpft, das Ergebnis war gerecht.“ Und Müller: „Wir lagen schon 2:0 vorn, haben Demerath durch einen Foulelfmeter wieder rangelassen und hätten das Spiel eigentlich gewinnen müssen.“ Die jüngste Historie sieht den FC Demerath leicht im Vorteil. Aus den letzten acht Spielen gelangen dem FC vier Siege, dreimal gewannen die Kreisstädter und einmal wurde remisiert. Was prognostizieren die Trainer? „Wir freuen uns auf so ein Spitzenspiel und hoffen auf viele Zuschauer. Und wir fokussieren uns gar nicht so auf dieses eine Spiel, denn wir haben noch acht weitere vor der Brust. Es fällt definitiv noch keine Vorentscheidung.“

Ein Spiel zur optimalen Zeit

Der Dauner Coach erwartet ein kampfbetontes Spiel auf Augenhöhe. „Wir haben keinen Druck aufzusteigen, Demerath ist Favorit. Samstag um 17.30 Uhr ist zudem eine optimale Zeit, dass auch viele Zuschauer kommen.“ Siepe ist ein Spieler mit Dauner Vergangenheit. Er hat gegen Ende der 90er Jahre beim TuS das Tor gehütet und stieg mit Daun von der Landesliga in die Verbandsliga auf. Der FC Demerath hat bis auf drei Spieler alles an Bord: Uli Laux ist beruflich mit der Bundeswehr in den USA, auch Robert Schulz fehlt berufsbedingt und Simon Rauen fällt seit Saisonbeginn mit Kreuzbandriss aus. Neu im Team ist Torwart Christian Puderbach. Der talentierte Keeper kam von Rot-Weiss Wittlich und wird im Demerather Kasten stehen. Beim TuS Daun hat sich ebenfalls etwas getan. Aus der A-Jugend kam Torhüter David Bally, Bekim Fetaovski und Christopher Schumacher wurden reaktiviert und Maikel Mohacsi wechselte vom SV Neroth nach Daun. Verletzt ausfallen Christian Britzius und Thorsten Schmitz, Markus Fuchs befindet sich im Aufbautraining. Die Trainerfrage wurde in Daun bereits geklärt. Weil Thomas Schäfer aus familiären Gründen ausscheidet, macht Müller ab Juli alleine weiter. In welcher Liga wird man dann sehen. (L.S.).