Im Mittelpunkt der Glückwünsche stand Markus Rychlik. Der 27-jährige gebürtige Pole, der zuletzt in Holland bei Fortuna Sittard und De Treffers spielte, hatte gleich doppelten Grund zur Freude. Einmal hatte Trainer Frank Zilles ihm als Vertreter des wegen seiner Gelbsperre fehlenden Phillip Lehnert das Kapitänsamt anvertraut. Und schließlich hatte er das vorentscheidende Tor neun Minuten vor dem Abpfiff erzielt.
Mit einer Vorlage von Yannik Salem war Lehnert mit dem Ball am Fuß auf und davon in Richtung Gästetor gelaufen, hatte den Torhüter umspielt und sein Solo überlegt zum 1:0 vollendet. Es zeichnete den Stürmer nach seinem dritten Treffer für Turu aus, dass er bei allem Stolz ehrlich zugab, dass seine Aktion abseitsverdächtig war. "Ich weiß es wirklich nicht genau" sagte er und fügte an: "Es war auf jeden Fall knapp".
Über den Sieg freute sich auch Saban Ferati. Turu hatte den seit dem Sommer vereinslosen 24jährigen Stürmer unter der Woche verpflichtet. Ferati spielte zuletzt beim KFC Uerdingen und der SSVg Velbert und kommt insgesamt auf 59 Regionalliga-Einsätze. "Er hat im Spiel gegen Bösinghoven gezeigt, dass er den Ball gut behaupten kann. Er hat nach sechs Monaten ohne Spielpraxis aber noch Rückstände", beschrieb Zilles seine Eindrücke vom ersten Einsatz des Mazedoniers für seinen neuen Verein.
"Jetzt müssen wir in Sonsbeck so weiter machen", fordert der TuruTrainer vor der Aufgabe beim Tabellenletztenam Sonntag. Die Sonsbecker scheinen den Fußballern aus Düsseldorf besonders gut zu liegen. Sieben von acht Treffen entschieden die Oberbilker für sich.
In den jüngsten neun Partien in dieser Saison kassierte die Sonsbecker Elf um Trainer Thomas Geist acht Niederlagen und holte nur einen Punkt - beim Unentschieden gegen Kapellen-Erft. Auf Turu kommt dieses Mal somit schon vor dem Anpfiff in Sonsbeck eine ungewohnte Rolle in dieser Spielzeit zu. Nämlich die des Favoriten.