Es gab also genügend Gesprächsbedarf, als sich Klubchef Heinz Schneider assistiert vom 3. Vorsitzenden und Ex-Fortunaprofi Peter Biesenkamp unter der Woche mit dem Trainergespann Zilles/Oscar Bizarro zusammensetzte. Schneider bekräftigte danach seine bisherige Haltung zur Krise: "Wir haben zusammen fünf gute Jahre gehabt. Jetzt haben wir ein schlechteres, das wir auch gemeinsam meistern werden". Er habe aber die Unzulänglichkeiten, die er als Augenzeuge der 2:3-Niederlage in Bocholt miterlebt habe, mit deutlichen Worten angesprochen.
"Manchmal wirkte Turu wie ein Kindergarten oder ein Hühnerhaufen", beschrieb er seine Eindrücke. Er habe auch sein Unverständnis klar gemacht, dass nicht alle Spieler sich an die Weisung des Trainers gehalten haben, wegen der Bodenverhältnisse im Stadion am Hünting keine Noppenschuhe anzuziehen. "Ein Ausrutschens eines dieser Spieler hat zum dritten Gegentor geführt", sagte er.
Am zwölften Spieltag starten die Oberbilker jetzt den nächsten Versuch, den vierten Saionsieg zu holen. Gegner ist mit dem TuS Bösinghoven ein Team, bei dem schon so mancher Fortuna-Spieler eine neue Heimat gefunden hat. In diesem Sinne befindet sich mit Kevin Dauser ein stets torgefährlicher Ex-Fortune im Angriff. 30 Tore in der Spielzeit 13/14, bzw. 20 in 12/13 beweisen dies. Sechs Tore hat Dauser bislang auf seinem aktuellen Konto. Einen Treffer mehr hat sogar der Japaner Takehiro Kubo, dem dies ein Probetraining beim Drittligisten Arminia Bielefeld einbrachte.
Bangemachen darf aber für Turu jetzt auf keinen Fall gelten. Zumal man mit dem TuS Bösinghoven eine Mannschaft zu Gast hat, die bisher noch keinen Auswärtssieg holen konnte. Und gegen die Turu aus den letzten sechs Aufeinandertreffen fünf Mal als Sieger hervorgegangen ist.