Der Tura Untermünkheim steht vor einer schwierigen Zukunft

Mutlu Metin hat seinen Humor nicht verloren. „Es hat nicht nicht Spaß gemacht. Dazu bin ich zu sehr Fußballer“, meint der 43-jährige Abteilungsleiter zu seinem Einsatz beim 1:8 des Tura in Heimerdingen.

Dass er und Mannschaftsbetreuer Alexander Pavlic zu Einsatzehren kamen, lag daran, dass die zweite Mannschaft zeitgleich in Braunsbach spielte – und weil sechs Spieler der ersten Mannschaft im Urlaub waren. Da wird Metin ernst. Trotz der sportlichen Misere sei Fußball immer noch ein Mannschaftssport.

Die erste Mannschaft des Tura ist in Auflösung begriffen. Das sieht auch Metin so. Dass Branko Okic nach nur einem halben Jahr geht – dafür hat Metin volles Verständnis. „Wir wollten einige hochkarätige Spieler für die Bezirksliga verpflichten, aber das gestaltete sich naturgemäß schwierig. Wir haben dann offen und ehrlich gesprochen. Ich wollte Branko nicht die Trainerzukunft verbauen. Er hat ein paar Tage nachgedacht und dann seine Entscheidung getroffen.“

Da viele aus der ersten Mannschaft Wechselambitionen haben, nutzt Metin das zur Neuausrichtung. „Wir sind am Nullpunkt angekommen. Finanziell habe ich auf die Bremse gedrückt. Etwas anderes ist auch nicht sinnvoll.“ Zumal sich auch die Fans zuletzt deutlich von der ersten Mannschaft distanziert hatten. Teilweise hatte der Tura II mehr Zuschauer.

So wird es in der kommenden Saison nur noch zwei statt drei Mannschaften beim Tura geben. Aus der jetzigen ersten und zweiten Mannschaft wird die neue Bezirksliga-Truppe geformt. Als Trainer rückt Viorel Ratoi auf, der bislang die zweite Tura-Mannschaft trainiert. Das neue zweite Team wird, falls es in den kommenden zwei Spielen noch den Abstieg vermeiden kann, weiter in der Kreisliga A spielen oder bei Abstieg in der Kreisliga B.

Die Fußballer des Tura Untermünkheim hätten gerade ein großes Paket zu tragen. Um in der Zukunft wieder sportlich bessere Zeiten zu erleben, sucht Metin nun nach erfahrenen Bezirksligaspielern, die die teils sehr jungen Spieler, die dableiben, anführen sollen. „Natürlich bekomme ich viele Absagen, aber ich habe auch einige Zusagen“, so Metin.