Der Start in die neue Saison ist für den Landesligisten TSV Heimerdingen daneben gegangen – die Mannschaft von Trainer Holger Ludwig musste sich vor heimischer Kulisse den Gästen aus Breuningsweiler mit 1:3 geschlagen geben. „Wir hatten gut mitgehalten, doch mit dem Platzverweis kippte das Spiel“, sagte er nach dem missglückten Debüt, sprach aber auch von einer unberechtigten zweiten gelben Karte, die zur Unterzahl geführt hatte. „Das hat unser Spiel ein Stück weit über den Haufen geworfen.“
Die Partie begann mit einem Paukenschlag gegen die Hausherren. Keine fünf Minuten nach dem Anpfiff erzielte Lukas Friedrich die Führung für den Aufsteiger – der Aktion war ein leichtfertiger Ballverlust im Spielaufbau vorausgegangen. Die Gastgeber brauchten fast eine Viertelstunde, um den frühen Rückstand zu verdauen, aber schon die erste Torchance führte zum Ausgleich: Nach einem missglückten Torschuss landete der Ball bei Denis Schäffler, der mit dem Rücken zum Tor und im Fallen das Spielgerät aus fünf Metern in die Maschen bugsierte. Heimerdingen kam in der Folge immer besser in die Partie und war dem Führungstreffer näher. Nach Daniel Rifferts Flanke rutschte Patrick Kraut nur knapp an dem hereingespielten Ball vorbei (25.). Zehn Minuten später schlenzte Michele Ancona beim Freistoß aus 16 Metern den Ball an der Mauer vorbei, doch der Gäste-Keeper tauchte rechtzeitig ab und klärte mit den Fingerspitzen.
Beim anschließenden Abpraller, den Murat Öztürk über den Kasten geköpft hatte, wäre er aber chancenlos gewesen. Letztlich blieb es bei einem für die Gäste schmeichelhaften 1:1 zur Pause. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte musste die Ludwig-Truppe einen herben Rückschlag hinnehmen. Jörn Pribyl kassierte wegen Foulspiels innerhalb von nur zwei Minuten die Ampelkarte (53.), die sich entscheidend auf das weitere Spielgeschehen auswirken sollte. Denn die Gäste rissen das Spiel immer mehr an sich. Nur vier Minuten nach dem Platzverweis spitzelte Dominik Eitel nach einer scharfen Flanke von rechts den Ball unhaltbar ins eigene Tor. Kurz danach scheiterte Patrick Goncalves mit einem Flachschuss am Heimerdinger Schlussmann. Nach einer guten Stunde war dieser aber machtlos, als Lukas Friedrich eine scharf hereingezogene Flanke zum 3:1 köpfte – die Vorentscheidung.
Die Gastgeber bemühten sich redlich, doch richtig zwingende Einschussmöglichkeiten sprangen nicht heraus. Ganz anders die Breuningsweiler, die immer wieder gefährliche Konter fuhren: Christian Mayer setzte den Ball nach einer Hereingabe von dem quirligen Roland Teiko über die Latte (78.). Und quasi mit dem Schlusspfiff ging Tim Wissmans Schuss knapp am rechten Pfosten vorbei. Eine höhere Führung der Gäste hätte aber auch nicht ganz dem Spielgeschehen entsprochen.
Holger Ludwig konnte der Niederlage dennoch Positives abgewinnen. „Die kämpferische Einstellung hat gestimmt, und wir konnten dem starken Gegner phasenweise Paroli bieten“, sagte er, „wenn wir das spielerische Engagement beibehalten, werden wir uns früher oder später belohnen“.