Türkspor Augsburg legt vor

TSV Mindelheim - TSV Schwaben Augsburg 1:3
Von der 50. Minute an konnte sich Mindelheims Trainer Marcus Eder lange Zeit nicht mehr beruhigen. Gerade eben hatte der TSV Schwaben Augsburg zum 1:1 ausgeglichen. Doch nicht etwa die Tatsache, dass der Tabellenvierte kurz nach dem Seitenwechsel die frühe Mindelheimer Führung durch Wolfgang Schlichting (4.) egalisiert hatte, brachte den Trainer in Rage. Sondern das Wie.
Es war nämlich ein Freistoß von der Strafraumgrenze, den Christian Jaut ins Torwarteck schlenzte. Mindelheims Keeper Dennis Motzer hatte spekuliert und stand auf dem falschen Fuß. Doch selbst das war nicht der Auslöser für Eders Anklage an Schiedsrichter und Linienrichter. Er verstand den Grund des Freistoßes nicht. Denn unmittelbar zuvor hatte es schon einen solchen aus rund 22 Metern geben, den der Schütze der Schwaben jedoch mehrere Meter über das Tor geschossen hatte. Genau im Moment der Ausführung jedoch hatte Mindelheims Michael Schuster seinen Gegenspieler am Trikot gezogen und so sein Einlaufen in den Strafraum behindert. Das hatte Schiedsrichter Elias Wörz gesehen.
Hätte Eder zu diesem Zeitpunkt schon gewusst, dass es noch dicker für seine Elf kommen würde, er wäre wohl gar nicht mehr auf seinen Platz auf der Trainerbank zurückgekehrt. So aber fand kurioserweise der TSV Mindelheim, der nach einer guten Anfangsviertelstunde die Partie etwas aus den Händen gegeben hatte, nach diesem Nackenschlag wieder besser ins Spiel. Er kombinierte sich teilweise sehenswert aus der Defensive heraus und startete wieder gute Angriffe. Die verpufften zwar, dennoch hatte der TSV die Schwaben im Griff.
Bis auf die entscheidende Szene in der 66. Minute. Nach einem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte konterte der TSV Schwaben Augsburg schnell und direkt – und die Mindelheimer liefen praktisch hinterher. Im Strafraum hatten sie Lorenzo Gremes dann gestellt, dennoch kam er zu einer Flanke vors Tor. In der Folge sprang der Ball nach einer unübersichtlichen Aktion Mindelheims Abwehrchef Holger Thamm an die Hand und von dort ins Toraus. Weil Thamm jedoch auf der Torlinie stand, gab Schiedsrichter Wörz Strafstoß und die Rote Karte. Den Handelfmeter verwandelte schließlich Jan Plesner sicher zum 2:1 (68.).
Der TSV Mindelheim steckte dennoch nicht auf und spielte selbst in Unterzahl weiter nach vorn. In der 82. Minute hatte Patrick Eckers mit einem Freistoß aus etwa 18 Metern den Ausgleich auf dem Fuß, doch der Ball segelte knapp am Kreuzeck vorbei. Die Schlussoffensive erstickten die Gäste schließlich mit einem Sonntagsschuss: Alexander Schaller kam an der Außenlinie rund 25 Meter vor dem Tor an den Ball, fackelte nicht lange und drosch die Kugel als Bogenlampe über Dennis Motzer zum 3:1-Endstand ins Tor. Zu diesem Zeitpunkt saß Marcus Eder wieder.
Schiedsrichter: Elias Wörz (TSV Friesenried) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Wolfgang Schlichting (4.), 1:1 Christian Jaut (51.), 1:2 Jan Plesner (68./Handelfmeter), 1:3 Alexander Schaller (86.)
Rote Karte: Holger Thamm (68./TSV Mindelheim)

TSV Haunstetten - TSV Bobingen 2:0
Von Anfang an lief es in diesem Derby gut für die Gastgeber, die schon nach sieben Minuten eine Großchance durch Daniel Greimel hatten. Er scheiterte zwar, doch Sebastian Kraus machte es auf Vorlage von Christoph Stelzner besser – die 1:0-Führung war im Kasten. Danach dauerte es bis zur 70. Minute, bis der Ball wieder im Netz zappelte. Diesmal gelang Daniel Greimel doch noch sein fünftes Saisontor, nachdem ihm eines zwei Minuten zuvor aufgrund eines Stürmerfouls nicht gegeben wurde.
Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 Sebastian Kraus (36.), 2:0 Daniel Greimel (70.)

Türkspor Augsburg - BSK Olympia Neugablonz 2:1
„Das war ein ganz, ganz wichtiger Sieg für uns,“ atmete Abteilungsleiter Adem Gürbüz tief durch. Er bemängelte zur Halbzeit, dass sein Team aus der spielerischen Überlegenheit kein Tor erzielt hatte. Das änderte sich, als nach einem Foul an Ufuk Saritekin im Strafraum Selcuk Akdemirci den Foulelfmeter (62.) zum 1:0 verwandelte. Der kurz zuvor eingewechselte Abdulaziz Thiam traf mit seiner ersten Aktion gleich zum 2:0. Benjamin Maier erzielte nur noch das 1:2 (73.).
Schiedsrichter: Nico Keiser (Unterhaching) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Selcuk Akdemirci (62./Foulelfmeter), 2:0 Abdulaziz Thiam (65.), 2:1 Benjamin Maier (73.)

Michael Birnbaum (grün) brachte den FC Stätzling gegen Germaringen mit 1:0 in Führung. Der FCS gewann am Ende mit 2:1. F.: Peter Kleist

FC Stätzling - SVO Germaringen 2:1
Ein hartes Stück Arbeit musste der FCS verrichten, um den abstiegsgefährdeten SVO Germaringen zu bezwingen. Doch mit dem 2:1 gab es letztlich einen FavoritenSieg, der insgesamt gesehen verdient war. Zwar hatte Germaringen durch Peter Wahmhoff nach neun Minuten die größte Chance, aber der SVO-Torjäger scheiterte an FCS-Keeper Baumann. Danach kam von den Allgäuern wenig, aber der FCS ließ seinerseits einige gute Möglichkeiten durch Marvin Gaag und Maxi Heiß liegen. Nach dem Seitenwechsel aber wurde Stätzling belohnt. Mit einem abgefälschten Schuss machte Michael Birnbaum das 1:0 (53,.), Franz Losert legte zehn Minuten später das 2:0 nach. „Und danach haben wir noch riesen Konterchancen durch Utz und Gaag liegen lassen – und so wurde es nach dem Anschluss noch einmal eng“, analysierte FCS-Trainer Helmut Riedl. Peter Wahmhoff hatte in der 66. Minute auf 1:2 verkürzt, doch obwohl Germaringen dann alles nach vorn warf, brachte Stätzling den verdienten Sieg nach Hause.
Schiedsrichter: Felix Kuntz (Mertingen) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Michael Birnbaum (53.), 2:0 Franz Losert (63.), 2:1 Peter Wahmhoff (66.)

TSV Friedberg - SSV Wildpoldsried 0:0
Weiter sieglos bleibt der TSV Friedberg, der sich auch im Duell mit dem Vorletzten Wildpoldsried mit einem Unentschieden begnügen musste. Dabei hatten die Hausherren in der Anfangsphase Glück, dass sie nicht in Rückstand gerieten, doch Torhüter Dominik Bader rettete zweimal prächtig. Einmal bei einem Freistoß, einmal in einer Eins-Gegen-Eins-Situation – beide Male in den ersten zehn Minuten. Dann fingen sich die Platzherren und hatten ihrerseits Möglichkeiten. Einmal scheiterte Marcel Pietruska am SSV-Keeper und dann hatte Marco Heckmeier die Friedberger Führung auf dem Kopf. Nach einem krachenden Freistoß von Pietruska köpfte er den Abpraller an den Querbalken (36.). Nach dem Seitenwechsel tat sich auf beiden Seiten nur mehr wenig.
Schiedsrichter: Philipp Sofsky (Neuburg an der Donau) - Zuschauer: 30