2024-05-02T16:12:49.858Z

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Beim Türkischen SV ist die Welt wieder in Ordnung. Foto: Stephan Neumann
Beim Türkischen SV ist die Welt wieder in Ordnung. Foto: Stephan Neumann

Türkischer SV meistert Krise

Neustart in der Kreisoberliga+++Kader nimmt Konturen an+++Schuldenstand um 40 Prozent reduziert

Wiesbaden. Das Wir-Gefühl ist zurück: Auf der Sportanlage Niederfeld präsentierten sich die Mitglieder des Türkischen SV, die sich aus zwei reaktivierten Männer- und vier schon länger vorhandenen Nachwuchsteams zusammensetzen, als rund 100-köpfige Familie. Ein Neuanfang nach schweren Zeiten, den die Führungsriege um Adem Demirbas ermöglicht hat. Der Schuldenstand von 15 000 Euro sei um 40 Prozent reduziert worden, mit den Gläubigern bestünden Vereinbarungen für Ratenzahlungen, so der Vorsitzende. Außerdem positiv: Ab 1. Januar 2016 erhält der Verein den aberkannten Status „Gemeinnützig" zurück.

Bekir Yilmaz: Unter den ersten Sieben landen

Erwartungsgemäß wird die TSV-Erste nach dem Ausscheiden in der laufenden Verbandsliga-Runde auf Kreisoberliga-Ebene beginnen. „Wir wollen mit ehemaligen Spielern, die aus Wiesbaden stammen, eine Einheit bilden und mit dem Ehrgeiz antreten, unter den ersten Sieben zu landen", sagt der zum Chefcoach beförderte Bekir Yilmaz (39), unter dessen Regie die zweite Garnitur zwei Mal aufgestiegen war.

Klassenzugehörigkeit der Zweiten noch unklar

Ob der künftige Unterbau, der ebenfalls im aktuellen Spieljahr vorzeitig ausgeschieden war, in der A- oder in der B-Liga startet, soll sich in Kürze klären. Abhängig sei dies von der Qualität des Kaders, erläutert Manfred Geyer, der sich aufgrund seiner Verbundenheit zum Verein beratend engagiert. Als Trainer der Zweiten steht bereits Bülent Ciblak fest.

Etliche Rückkehrer

Was das künftige Aufgebot der Ersten betrifft, liegen bereits etliche Zusagen vor. Auch von Spielern, die in erfolgreichen Verbandsliga-Zeiten das Trikot des 1973 gegründeten Klubs trugen. Dazu zählen Yasar Akyol, Caglar Öztürk, Tarik Sengün und Harun Erdogan. Fünf starke Spieler habe man noch in petto, verrät Demirbas, der am 14. Dezember 2014 zum Vorsitzenden gewählt worden war.

Keine Vertragsamateure mehr und keine regelmäßigen Zuwendungen

Der Verein habe beim Schuldenabbau und bei der Weichenstellung viel Unterstützung erfahren", hebt der neue Steuermann das kooperative Zusammenwirken mit Finanzamt, Sportamt, Hessischem Fußball-Verband und Kreisfußballwart Dieter Elsenbast hervor. Daneben trage Hauptsponsor Ergün Öztürk zum Neuanfang bei. Die Zeiten von kostspieligen Vertragsamateur-Vereinbarungen oder Versprechungen über ständige Zuwendungen seien definitiv vorbei, versichert Demirbas. Es gebe allenfalls noch Punkt- oder Siegprämien.

Kader mit guter Kreisoberliga-Qualität

Laut Adem Demirbas haben folgende Spieler verbindlich zugesagt: Torhüter Yasar Akyol (FSV Wiesbaden 07); Tarik Sengün, Caglar Öztürk (beide Kastel 06), Erdem Alyanak, Fatih Albayrak, Burak Duruds, Harun Erdogan (alle Karadeniz), Deniz Bilgen, Sinan Üzüm (beide Bosporus Eltville), Ali Bektas, Günay Bektas (beide Biebrich 02), Sergej Sjunikav (SC Klarenthal), Tolga Duruds (SG Rambach/Kloppenheim), Karim Guerba (VfB Westend), Atakan Biskin (eigene Jugend), Arif Karaahmet (Spvgg. Amöneburg), Daniel Kress (Blau-Gelb), Karim El Bakkaoui (FC Maroc), Yildirim Ersöz, Gürhan Kizilirmak, Mehmet Kirazli.

Aufrufe: 09.5.2015, 18:13 Uhr
Stephan NeumannAutor