2024-04-25T14:35:39.956Z

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Massimo Foraterrahört nach der Saison beim Kreisklassisten auf. Foto: ola
Massimo Foraterrahört nach der Saison beim Kreisklassisten auf. Foto: ola

Foraterra über Abschied: "Kreisklasse nicht meine Welt"

Zorneding-Coach verlässt Verein

TSV Zorneding - Nach drei Jahren trennen sich zum Saisonende die Wege von Massimo Foraterra und Kreisklassist TSV Zorneding. Der Trennungsprozess sei laut beiden Parteien dabei ein Musterbeispiel für „eine einvernehmliche Trennung“ gewesen.

„Ich habe festgestellt, dass ich einen anderen Weg einschlagen muss“, gesteht Foraterra, „dass ich seit Saisonbeginn jede einzelne Woche überlegt habe, wie es weiter geht“. Der Abstieg aus der Kreisliga, aus dem ein unkalkulierbarer personeller Neuanfang im vergangenen Sommer folgte, hat den Italiener nachdenklich werden lassen. „Auch wenn es nicht unbedingt an meiner Art als Trainer lag, war der Abstieg ja auch mein Mitverschulden. Deshalb bin ich geblieben, um dem Verein zu helfen. Die Kreisklasse ist aber nicht meine Welt.“ Er wolle wieder ein, zwei Etagen höher an der Seitenlinie coachen. „Ich vermisse den Kick, guten Fußball zu erleben und habe gemerkt: wenn ich nichts verändere, wird auch mein Niveau als Trainer immer schlimmer und die Motivation geringer.“
Was viele Vereinsfunktionäre als unterschwelligen Affront werten würden, stößt bei Zornedings Abteilungsleiter Walter Hommelsen in gewisser Weise auf Verständnis. „Wir haben uns ja auch frühzeitig Gedanken darüber gemacht, wie es nächste Saison weitergeht. Deshalb bin ich auf Massimo zugegangen und wir waren uns binnen fünf Minuten einig.“ Da der Zornedinger Klassenerhalt so gut wie in trockenen Tüchern ist, hat eine vorzeitige Bekanntgabe von Foraterras Abschied Vorteile für beide Seiten. „Das ist Massimo gegenüber eine faire Sache, um sich für andere Vereine präsentieren zu können und wir können uns jetzt vorplanen und auf Trainersuche gehen“, zieht Hommelsen vor Foraterras Arbeit „meinen Hut. So wie er die Mannschaft mit einem Altersschnitt von 20 Jahren umgebaut hat, war überragend.“ Der scheidende Übungsleiter zieht hingegen ein „gemischtes“ Fazit.
„Im ersten Jahr schafften wir die beste Platzierung der Vereinsgeschichte. Danach war das Team von zwei Aufstiegen satt, ging auseinander und der Abstieg war nicht zu verhindern.“ Genauso tief, wie seine Enttäuschung über „meinen ersten Abstieg überhaupt“, habe ihn die verhaltene Reaktion seiner Ef auf seinen Abschied getroffen. „Nur die beiden Kapitäne sind zu mir gekommen und haben nachgefragt.“ Klare Sache für Hommelsen: „Das sind einfach junge Spieler, die damit schlecht umgehen können.“ Die Suche nach einem neuen Betreuer für seine Rasselbande läuft.

Text: bj

Aufrufe: 025.4.2017, 08:27 Uhr
Ebersberger Zeitung - Julian BetzlAutor