Nach drei Spielzeiten wird sie nicht mehr Coach Massimo Foraterra zum Aufgalopp begrüßen, sondern der Mann, der den gelungenen Kader-Umbruch künftig fortführen soll. Stefan Weitzl (56) heißt der neue Zornedinger Übungsleiter und stammt aus Waldtrudering.
Zuletzt stand Weitzl bei B-Klassist TSV Neubiberg-Ottobrunn und Kreisligist FC Aschheim an der Seitenlinie und kam nach Bekanntwerden von Foraterras Abschied ganz offen auf die TSV-Verantwortlichen zu. „Ich bin ganz guter Dinge, dass wir jemanden mit jahrelanger Trainererfahrung gefunden haben, der einen guten Draht zu unseren jungen Spielern aufbauen kann“, sagt Zornedings Fußball-Abteilungsleiter Walter Hommelsen.
In seinen Augen kann und soll Stefan Weitzl als eine Art „Vaterfigur“ die ungebrochene Verjüngungskur im TSVZ-Herrenbereich weiter in die richtigen Bahnen lenken. „Wir haben jetzt im zweiten Jahr nacheinander mindestens acht Spieler aus der A-Jugend raus bekommen. Das wird in nächster Zukunft zwar nicht mehr vorkommen, aber trotzdem wollen wir mit diesen vielen Jungen mittelfristig etwas aufbauen und in den nächsten zwei, drei Jahren in Richtung Kreisliga wieder ein Wörtchen mitreden.“
Beim Stichwort „Vaterfigur“ würde sich eigentlich auch Reservecoach Michael Niederlöhner angesprochen fühlen. „Er könnte sich das sicher auch vorstellen, aber wir wollten das Paket der zweiten Mannschaft nicht auseinanderreißen, nachdem das bisher so gut funktioniert hat“, erklärt Hommelsen gegenüber der Ebersberger Zeitung.
Das kommende Jahr soll nach der Foraterra-Ära primär der Konsolidierung dienen. „Das Abstiegsgespenst wollen wir nicht sehen“, sagt Hommelsen, der sich zu diesem Zweck auch auf dem Platz noch nach Erfahrungswerten umschaut. „Wir suchen noch ein, zwei alte Hasen, die unsere jungen Spieler führen können.“ Dennoch könnte das Durchschnittsalter der Mannschaft von 22 Jahren aus der Vorsaison weiter fallen. Für Hommelsen kein Problem: „Die Jungs sind alle auf einer Wellenlänge, auch abends zusammen unterwegs und haben immer eine tolle Stimmung.“ Mit Stefan Weitzl hofft der Zornedinger Abteilungsleiter, nun den richtigen Aufpasser für seine Rasselbande gefunden zu haben.