2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Gefahr durch Standardsituationen: Josip Cacic (links) scheitert mit seinem Nachschuss an Keeper Edgar Junker. Foto:Tom Bloch
Gefahr durch Standardsituationen: Josip Cacic (links) scheitert mit seinem Nachschuss an Keeper Edgar Junker. Foto:Tom Bloch

TSV Weilimdorf: Ein Unentschieden mit Unterhaltungswert

Der TSV Weilimdorf trennt sich vom 1. FC Eislingen mit einem Remis

Der TSV Weilimdorf kommt in Eislingen nicht über ein 1:1 hinaus – das vierte Remis in der Runde.

Ein Remis, zumal eines mit wenigen Toren, gehört in der Regel nicht zu den unterhaltsameren Fußballspielen. Das war in der Landesligapartie zwischen dem TSV Weilimdorf und dem Gastgeber 1. FC Eislingen anders. Zwar endete das Spiel mit einem 1:1, doch statt eines ereignisloses Aufeinandertreffens bekamen die Zuschauer doch einen äußerst munteren Fußball-Sonntagnachmittag geboten.

Gegen den Mitaufsteiger hatten sich die Weilimdorfer gute Chancen auf einen Sieg erhofft. Schließlich sind auch die Eislinger in den acht Spieltagen zuvor bislang nicht unbedingt durch hohe Präzision oder gnadenlose Konsequenz aufgetreten. Thomas Rupp, der geschäftsführende Club-Vorsitzende der Filstäler, konstatierte im Stadionblatt: „Licht und Schatten wechseln sich bei unserer Mannschaft in steter Folge ab.“ Eine Aussage, die allerdings nach aktuellem Stand auf nahezu auf alle Teams der Landesliga-Staffel 2 anwendbar ist.

Aufwind des ersten Saisonsiegs schien zu beflügeln

Immerhin waren die Eislinger ein wenig erfolgreicher in die Runde gestartet als ihr Mitaufsteiger aus dem Stuttgarter Norden. Dafür hatte das Team von Trainer Marco Scheel den Aufwind des ersten Saisonsiegs vom vorvergangenen Wochenende im Rücken – und dieser schien tatsächlich zu beflügeln. Sofort nach dem Anpfiff stürmte die Scheel-Truppe nach vorne und sorgte für hohen Druck. Zahlreiche herausgespielte Eck- und Freistöße in der gegnerischen Hälfte sorgten für den ersten Anstieg des Adrenalinpegels. Es war deutlich zu spüren, dass die ganz in Rot gekleideten Weilimdorfer dem Gegner das Fürchten lehren wollten.

Doch zu zittern hatten dann die Nord-Stuttgarter selbst in der 23. Minute. Nachdem Andreas Simic zuvor am sehr gut agierenden Eislinger Ersatzkeeper Edgar Junker scheiterte, baute sich mit wenig Stationen ein Konterangriff auf. Marius Nigl kam dabei vor Burak Demirel frei zum Schuss. Doch sein Abschluss donnerte etwa vier Meter zu hoch über die Latte in den Ballfangzaun. Weiter ging es mit brenzligen Situationen auf beiden Seite, die aber eher durch Konterchancen entstanden, als durch einen gut geplanten Spielaufbau. Beide Teams beherrschten die Ballarbeit recht gut, aber nur bis zum gegnerischen Strafraum. Dann fehlten sowohl Ideen, als auch Anspielstationen oder, wenn beides vorhanden, die Präzision für den nächsten Pass. „Gerade flache Bälle waren schwierig zu spielen“, meinte TSV-Trainer Scheel nach Spielende und führte dabei als Grund den unebenen Rasen des Nebenplatzes an. Auf der angestammten Eislinger Heimspielstätte, dem Eichenbachstadion, fand gleichzeitig ein Leichtathletik-Wettkampf statt. „Wir hatten jedenfalls deutliche Probleme im Kombinationsspiel.“

Carmine Pescione als Antreiber des Teams

Das hatten zumeist auch die Gastgeber, deren Führungstor in der 59. Minute durch einen schnell herausgespielten Gegenangriff eingeleitet wurde – ausgerechnet in einer Phase, in der es aufgrund des hohen Weilimdorfer Angriffsdrucks eher nach einem ersten Treffer für die Gäste roch. Den ersten Versuch von Marius Nigl konnte Burak Demirel noch abwehren, der Nachschuss von Deni Kalfic allerdings blieb in den Maschen hängen.

Scheel reagierte und brachte für Tamer Fara einen frischen Sturm- und Drangspieler: Carmine Pescione. „Auf geht’s, wir haben noch eine halbe Stunde“, forderte er sein Team auf, sich nicht aufzugeben. Der weitere Verlauf der Partie ist aus Weilimdorfer Sicht simpel zu erklären: Egal wie, aber der Ball musste vor zum Sechzehner, denn dort wartete Pescione. Das augenscheinliche Motto: irgendetwas wird er schon daraus machen. Dies gelang ihm tatsächlich in der 84. Minute. Sein stetes Streben zum Tor wurde im Strafraum jäh gestoppt. Schiedsrichter Philipp Herbst entschied kühl auf Elfmeter und verwies spontan aufs Feld stürmende und protestierende Eislinger Zuschauer sofort nervenstark hinter die Bande. Die Ausführung übernahm Pescione höchstpersönlich und sorgte so für den Endstand. „Ich glaube, wir waren das Spiel über einen Tick dominanter, insofern geht das Unentschieden in Ordnung“, sagte Marco Scheel. „Schließlich haben beide Mannschaften wenig echte Torchancen gehabt.“ Dafür gab es immer wieder spannende Situationen nach Eckbällen oder Strafstößen sowie vier gelbe Karten für die Gastgeber bei gleichzeitig deren null für die Weilimdorfer. Den letzten Spielerwechsel – Jung für Villani in der 88. Minute – verkündete der Eislinger Stadionsprecher als Wechsel des „TSV Weilheim“ an. Wie gesagt, trotz des Unentschiedens, ein unterhaltsamer Fußballnachmittag war es allemal.

Ausführliche Tabelle in der Landesliga Stffel II

1. Sportfreunde Dorfmerkingen 9 6 1 2 20 : 6 14 19 2. TV Echterdingen 9 6 1 2 14 : 12 2 19 3. 1. FC Heiningen (Ab) 9 5 3 1 25 : 10 15 18 4. SG Bettringen (Auf) 9 5 3 1 17 : 11 6 18 5. TSV Weilheim/Teck 9 4 3 2 20 : 13 7 15 6. FV 09 Nürtingen 9 4 2 3 15 : 16 -1 14 7. TSV Köngen 9 4 1 4 14 : 17 -3 13 8. 1. FC Eislingen (Auf) 9 4 1 4 8 : 15 -7 13 9. TSV Bad Boll 9 3 3 3 12 : 14 -2 12 10. TSG Hofherrnweiler-Unterrombach 9 3 2 4 12 : 13 -1 11 11. SV Ebersbach/Fils 8 2 4 2 17 : 15 2 10 12. TSV Blaustein 9 3 1 5 12 : 18 -6 10 13. TSV Weilimdorf 8 1 4 3 14 : 15 -1 7 14. TSV Neu-Ulm (Auf) 9 2 1 6 6 : 13 -7 7 15. TSGV Waldstetten 9 2 1 6 10 : 18 -8 7 16. SC Geislingen 9 1 1 7 7 : 17 -10 4

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Aufrufe: 05.10.2016, 14:00 Uhr
Nord-Rundschau / Tom BlochAutor