2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der TSV Wackernheim darf sich über den Kreispokal-Sieg freuen. Foto: TSV Wackernheim
Der TSV Wackernheim darf sich über den Kreispokal-Sieg freuen. Foto: TSV Wackernheim

Wackernheim holt den Pott

3:0-Sieg gegen Stadecken-Elsheim im Kreispokal-Finale +++ Alle Tore bei FuPa.tv

Noch 15 Minuten sind zu spielen, als Mike Kleemann der Ball vor die Füße fällt, er das leere Tor sieht und die Kugel flach aus rund 18 Metern einschiebt. Das 3:0 für den TSV Wackernheim ist zugleich Vorentscheidung und Endstand in einem Kreispokalfinale gegen die TSVgg. Stadecken-Elsheim, das vom Verlauf her deutlich enger ist, als das Ergebnis aussagt. Umso größer ist die Freude beim A-Klasse-Dritten, dessen Spieler und Funktionäre schon vor der Übergabe des Pokals laut singend im Kreis hüpfen.

Sogar der kürzlich am Knie operierte Trainer Patrick Rudolf hinkt nach Kräften mit. „Ich hab' gehört, dass einige morgen frei haben“, erzählt der 46-Jährige, „ich hoffe, unser Vereinsheim bleibt stehen.“

Mehr als 700 Zuschauer hatten sich das prima organisierte Endspiel auf der Anlage der TSG Schwabenheim angeschaut und für ordentlich Stimmung gesorgt. Nicht einmal 120 Sekunden waren gespielt, als die Stadecken-Elsheimer sich kollektiv an die Stirn griffen. Marvin Kaulfuss hatte aus spitzem Winkel den Pfosten getroffen. „Solche Situationen entscheiden das Spiel“, hadert Albert Hoppe, Trainer des A-Klasse-Sechsten, auch mit Kaulfuss' nächster dicker Chance: Eine eigentlich optimale Flanke köpfte der 23-Jährige frei über den Kasten (48.). Momente, die die Partie in die Richtung des leichten Außenseiters hätten lenken können, doch das Glück war diesmal den Wackernheimern hold.

War Norman Riedigers Kopfball noch an den Querbalken geklatscht (16.), so hatte Kleemann mehr Glück: Nach einer Ecke erwischte er den Ball mit dem Rücken, bugsierte das Spielgerät so gegen einen Gegenspieler und damit unhaltbar in die Maschen (21.). Auch beim 2:0 war eine Menge Massel dabei: Ein Freistoß rutschte durch, Damian Weiskopf wollte schießen und traf in der Mitte den verdutzten Alwin Schwarzkopf, der den Ball ins Tor lenkte (50.). „Wir haben nicht gut gedeckt, es ihnen zu einfach gemacht“, ärgert sich Hoppe. „Wenn der Gegner das erste Ding rein macht, kann das auch ganz anders ausgehen“, gibt Rudolf zu. Doch blickt man auf das Chancenverhältnis insgesamt, geht der Sieg absolut in Ordnung.

„Im Moment merkt man der Truppe an, dass sie unbedingt will“, lobt Rudolf, der sein Amt zum Saisonende abgibt und auch den Aufstieg noch nicht abgeschrieben hat. „Morgen werden wir mit Sicherheit im konditionellen Bereich was machen“, feixt der 46-Jährige – und setzt dann in allem Ernst hinzu: „Die große Kunst wird jetzt sein, in der Liga wieder voll da zu sein.“ Nur ein Zähler trennt den TSV vom Relegationsrang, und was das Feiern angeht, haben die Wackernheimer Blut geleckt.

TSV Wackernheim: Müller – Schwarzkopf, Schlosser, Riediger, Herrmann – Weiskopf, Kleemann, Koslowski, Lukas (88. Anlauf) – Benner (73. Krüger), Willems (67. Reiter).

TSVgg. Stadecken-Elsheim: Klonek – Dechent, Baumgärtner, Antwerpes (73. Engemann), Grosse – Hintsch, Klein, König (73. Sinock), Dannenberg – Kaulfuß, Reinke.

Aufrufe: 010.5.2017, 22:11 Uhr
Torben SchröderAutor