Ein vorweggenommenes Endspiel

TSV-Trainer Matthias Mink sieht seine Mannschaft absolut nicht chancenlos: „Das ist ein Halbfinale, gleichzeitig im Rahmen der Ligazugehörigkeit sicherlich auch das vorweggenommene Finale. Deswegen erwarte ich ein hochspannendes Spiel. Gleichzeitig ist es aber auch eine Partie, die wir zuhause bestreiten können, was sicherlich ein Vorteil für uns ist. Ich erwarte eine offene Geschichte, ein 50:50-Spiel. Es ist klar, dass wir weiterkommen wollen. Wir wollen ins Finale einziehen, dafür brauchen wir aber eine Runde, bzw. perfekte Partie, so wie wir das gegen den FSV Frankfurt hinbekommen haben. Personell haben wir alle Mann an Bord und können somit aus den Vollen schöpfen!“

Der TSV qualifizierte sich durch drei Siege bei zwei Hessenligisten Rot-Weiß Frankfurt (2:0), TSV Lehnerz (4:0) und den Drittligisten FSV Frankfurt (5:0) in Haiger. Der SVWW musste im bisherigen Verlauf nur zwei Spiele bestreiten. Im Achtelfinale gewann Wehen Wiesbaden mit 5:0 beim Verbandsliga-Spitzenreiter SC Waldgirmes. Das Viertelfinale beim FSC Lohfelden ging über 120 Minuten und endete mit 4:1 für die Landeshauptstädter.

Trainer Rüdiger Rehm ist erst seit Februar auf der Kommando-Brücke das SVWW. In sechs Ligaspielen lautet die Bilanz vier Siege, ein Remis und ein Niederlage. Ein Testspiel gegen den Oberligisten TSV Schott Mainz gewann Wehen Wiesbaden am letzten Donnerstag mit 3:0.

Steinbach ist auf eigenem Platz in dieser Saison noch ungeschlagen. Zu den elf Heimsiegen und drei Remis in der Regionalliga Südwest kommt ein Erfolg im Hessenpokal. Insgesamt erzielte der TSV dabei 36:6 Tore. Die Gäste belegen den fünften Rang in der Auswärtsstabelle der 3. Liga. 20 Punkte aus 15 Partien und 14:14 Tore stehen dort zu Buche. Dazu kommen die beiden Auswärtssiege gegen unterklassige Gegner im Hessenpokal.

Obwohl der SV in der Saison 2015/16 im Hessenpokal Viertelfinale beim TSV Steinbach mit 2:1 gewinnen konnte, kennen die Wiesbadener das Gefühl in Haiger zu verlieren aus dem Finale im letzten Sommer gegen Kickers Offenbach (1:2). Insgesamt konnte der Drittligist den Landespokal aber bereits vier Mal gewinnen, verlor dazu noch fünf Endspiele. Sollte der TSV Steinbach sowohl Halbfinale, als auch Endspiel gewinnen, dann wären die Haigerer der dritte Verein aus dem alten Dillkreis, der den Hessenpokal holen würde. 1976 war der SSV Dillenburg erfolgreich und 1984 gewann Eintracht Haiger den Cup.