TSV Solln verliert auch Rückspiel gegen den FC Ludwigsvorstadt – dieses Mal mit 1:5

Das letzte Vorbereitungsspiel vor einer Woche hatten die Sollner souverän mit 9:0 gewonnen, wenn auch zugegebenermaßen gegen einen schwächeren Gegner. Aber die Einstellung hatte gestimmt, Tore und Kunststückchen hatten die Fans erfreut. Und heute? Da musste Coach Serkan Aksoy erst einmal zusehen, wen er in Abwesenheit der gesamten Stammbesetzung Metzger/Förster/Hoffmann gegen den stets unangenehmen FC Ludwigsvorstadt überhaupt im Sturm aufstellen wollte. Jakob Berz hatte schon öfter ausgeholfen, Consti Zohner kann ohnehin fast alle Positionen außer Torwart – neu war der Einsatz des bewährten Abwehrspielers Marco Agostinho als Flügelstürmer. In den ersten Minuten zeigten die Sollner durchaus sehenswerte Aktionen; vor allem der Schuss von Consti Zohner nach Vorarbeit von Denis Falcan (7.) brachte die Gastgeber in Gefahr, landete aber letztendlich um Haaresbreite neben dem Pfosten. Der Führungstreffer fiel leider auf der anderen Seite, zudem mit etwas zweifelhafter Vorgeschichte, da Torschütze Karahan sich etwas zu heftig gegen Serkan Aksoy durchgesetzt hatte. Das Foul wurde nicht gepfiffen, dafür aber gab es 2 x Gelb wegen Meckerns für Aksoy und Spitzenberger. In der 21. Minute stellte Marco Agostinho seine Stürmerqualitäten mit dem 1:1-Ausgleichstreffer ins rechte Eck unter Beweis. Während die Gäste in der Anfangsphase noch auf Augenhöhe mit den Platzherren zu spielen schienen, brachten diese ein paar aussichtsreiche, aber dann doch verstolperte oder abgewehrte Möglichkeiten doch zeitweise ins Wanken. Die erneute Führung durch den Ludwigsvorstädter Michelmichel brachte dies deutlich zum Ausdruck (33.). Einen höheren Rückstand verhinderten zunächst Marius Rudolph (37.) und dann gemeinschaftlich Christian Wiemann und Torwart Hassinger (39.). Der Ludwigsvorstädter Mittelstürmer David Joseph sorgte in der 43. Minute für einen Adrenalinstoß, doch sein Ball ging zum Glück daneben. Der für den angeschlagenen Stefan Gerhard eingewechselte David Matthäus servierte kurz danach auf „Neu-Stürmer“ Marco Agostinho, aber mehr als ein Tor wollte diesem nicht gelingen. Die Sollner, die sich natürlich Hoffnungen auf eine Wende in den zweiten 45 Minuten gemacht hatten, wurden in der 53. unsanft geweckt, als David Joseph die Spielereien in der Abwehr gnadenlos ausnutzte und auf 3:1 erhöhte. Zwei Minuten später war Kapitän Zohner drauf und dran zu verkürzen, als der Schiedsrichter (wie so oft in diesem Spiel) die Aktion mit einem Abseitspfiff beendete. Eine Hochphase der Sollner um die 60. Spielminute herum brachte für die Gäste freilich nichts Zählbares (Zohner drischt Ball über den hohen Zaun, Jakob Berz scheitert an Keeper Vorbrink, Zohner schießt ins Toraus – und dann wieder Abseitspfiff gegen Solln). Etwas später wurde der eifrige Jakob Berz von der energischen Abwehr der Platzherren ausgebremst, und sein Coach Serkan Aksoy erwies sich bei dem Gegenstoß der Ludwigsvorstädter als etwas unsicher; er hatte aber Glück, dass nichts passierte (68.). Positiv herausgestellt werden sollte unbedingt der junge Sollner Torhüter Maximilian Hassinger, der als „alter A-Jugendlicher“ in der Rückrunde endgültig bei den Herren angekommen ist und unter anderem mit der tollen Fußabwehr gegen Kastan in der 74. Minute glänzte. Gegen Julian Marx (4:1 nach Eckball/75.) war Hassinger jedoch machtlos. Das 5:1 durch den eingewechselten Baumhackl in der 85. Minute war dann nur noch eine Formsache. Keine der dazwischenliegenden Chancen der Sollner konnte zur Ergebniskosmetik verwertet werden.