2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Grätsche angesetzt: Gau-Odernheims Raul-Pavel Marincau versucht, Klein-Winternheims Aaron Becher (rechts) zu stoppen.	Foto: hbz/Judith Wallerius
Grätsche angesetzt: Gau-Odernheims Raul-Pavel Marincau versucht, Klein-Winternheims Aaron Becher (rechts) zu stoppen. Foto: hbz/Judith Wallerius

Hauen und Stechen im Tabellenkeller

Sammelbericht Bezirksliga +++ Nach dem drittletzten Spieltag zittert die halbe Liga um den Klassenerhalt +++ Türkgücü und Zornheim trennen sich 2:2

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Rheinhesssen . Oben sind die Entscheidungen gefallen, doch im Tabellenkeller der Fußball-Bezirksliga Rheinhessen ist an den noch ausstehenden beiden Spieltag für Spannung gesorgt. Von Platz neun an müssen die Teams um den Klassenerhalt zittern. Zwar dürfte Schlusslicht SG Schornsheim/Undenheim kaum mehr zu retten sein. Doch zwischen dem Vorletzten Türkgücü Mainz (26 Punkte) und dem Neunten Pfeddersheim II (29) beträgt der Abstand nur drei Zähler. Und da es wohl vier Absteiger geben wird, wartet ein Hauen und Stechen auf die abstiegsbedrohten Teams.

TuS Neuhausen – FSV Saulheim 1:3 (1:1). Die Platzherren führten zunächst noch durch einen Handelfmeter, den Daniel Zolotarev verwandelte (20.). „Wir hätten nachlegen müssen. Wir hatten zwei, drei gute Chancen“, haderte später TuS-Sportchef Dennis Dell. Doppelt bitter: Unmittelbar vor der Pause gelang Jannis Neumann für dasn Gast der Ausgleich (45.). „Da hatte die Abwehr geschlafen“, fand Dell. Im zweiten Durchgang brachte Dennis Dziewior die Saulheimer per Foulelfmeter in Führung (58.). Jonas Kleinschmitt legte noch das 3:1 nach (73.) – und die Partie war entschieden. „Im Endeffekt war das verdient“, musste Dell zugeben. Aber noch ist der TuS-Sportchef zuversichtlich, die Klasse halten zu können. „Wir spielen noch gegen Schornsheim und gegen Zornheim. Da müssen wir die Punkte für den Klassenerhalt holen.“ (eip)

SV Gimbsheim – SG Schornsheim/Undenheim 5:0 (1:0). Schon in Durchgang eins lag die Führung in der Luft. Spielmacher Dennis Seyfert traf den Pfosten. In Minute 40 erhielt er schließlich die Chance vom Elfmeterpunkt und zielte besser – 1:0. „Der Elfmeter war strittig, die Führung dafür absolut verdient“, konstatierte SVG-Sprecher Michael Mayer. Damit war der Bann gebrochen, nach der Pause legte Seyfer schnell einen Doppelpack nach (46., 47.), das 2:0 per Seitfallzieher. Dominick Schwarz, der in der Spitze prächtig mit Seyfert harmonierte, legte nach (56.), ehe Hidayet Yildiz den Schlusspunkt setzte (75.). „Mit etwas mehr Ruhe und Konsequenz wäre ein noch höherer Sieg möglich gewesen“, erklärte Mayer, der den Gästen den Kampfgeist nicht absprechen wollte. „Spielerisch waren die Schornsheimer allerdings klar unterlegen“, so Mayer weiter. Eine Lob schickte er noch hinterher: „Das ist eine total faire Mannschaft.“ (lgu)

TSG Pfeddersheim II – TSV Schott Mainz II 2:5 (0:2). Nur kurz schnupperten die Gastgeber an einem Punktgewinn. „Wir waren in der ersten Hälfte zu passiv, immer einen Schritt zu spät“, kritisierte der Pfeddersheimer Coach Björn Miehe. Die spielstarken Gäste bestraften die Schläfrigkeit prompt. Silas Schwarz (3.) sowie Dzenis Dzaferi (24.) sorgten für eine 2:0-Führung. Obwohl sich die Pfeddersheimer nach dem Wechsel steigerten, erhöhte zunächst Pascal Laier (60.). Doch die TSGler bewiesen Moral und hofften nach den Treffern von Besart Morina (62.) und Abdullah Köse (69.) wieder auf einen Punktgewinn. Mit einem „klassischen Konter“, wie Miehe sagte, machten die Mainzer der TSG aber den Garaus. Schwarz war erneut erfolgreich (80.), Tevin Claude traf wenig später noch per Foulelfmeter (82.). Björn Miehe erkannte an: „Der Sieg ist verdient, es war schwer zurückzukommen.“ (lgu)

SV Guntersblum – Fontana Finthen 2:3 (0:1). – Vor 50 Zuschauern brachte Jannik Hochhaus die Gäste nach einer Ecke in Führung (11.). Bastian Schwarz (51.) und Daniel Greiner (65.) wendeten das Blatt, ehe die Fontana im Finish per Doppelschlag durch Robin Schirmer (85.) und Lorik Restelica (87.) erfolgreich war. Ein Remis wäre für den SVG drin gewesen, doch Rouven Schiedhelm scheiterte per Elfer an David Ellwad (89.). Timm Bocian traf nur den Pfosten (90+4). „Der Glaube ist immer noch da, weil wir es in eigener Hand haben und die Jungs ein bärenstarkes Spiel gemacht haben“, sagte SVG- Coach Alexander Petkau, der von einer ausgeglichenen ersten Hälfte mit wenigen Chancen auf beiden Seiten sprach. „Nach der Pause hatten wir die Gäste im Griff. Am Ende haben wir Fehler gemacht, die bestraft worden sind. Dennoch war es ein gutes Spiel meiner Mannschaft. Wir haben nur drei bis vier Chancen zugelassen und gehen als Verlierer vom Platz. Das haben die Jungs nicht verdient – ein bitterer Tag.“ (MIH)

SV Klein-Winternheim – TSV Gau-Odernheim 0:0. – „Ein gerechtes Remis“, urteilte SVK-Spielausschuss Sascha Hauch. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und uns leider für unsere starke zweite Hälfte nicht belohnt.“ Denn nach der Pause besaßen die Platzherren, die kompakt standen und bis auf einen gefährlichen Freistoß von Marc Stephan (70.) kaum etwas zuließen, die besseren Gelegenheiten. Die erste dicke Möglichkeit für Klein-Winternheim hatte vor 50 Fans Johannes Klein vergeben, als er aus 25 Metern abzog, aber nur den Innenpfosten traf (9.). „Wir haben in dieser Phase in einer ausgeglichenen Partie kompakt gestanden und den Gästen das Spiel überlassen“, so Hauch. Wenig später scheiterte Niclas Himioben nach sehenswerter Kombination. Kurz vor der Pause hatte Gau-Odernheims Marek Gröhl das 0:1 auf dem Fuß, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins an Moritz Hieronimus. Ärgerlich fand Hauch, dass der Schiri nach einem Handspiel nicht auf den Punkt zeigte (47.). „Er hat den Elfer nach Rücksprache mit seinem Assistenten und dem Spieler zurückgenommen – eine Frechheit.“ (MIH)

SV Italclub Mainz – TSV Gundheim 4:0 (1:0). – Amin Ouachchen (21., 71.), Andreas Steinhauer (73.) und Krystian Borovski (87.) markierten vor 80 Zuschauern die Treffer für den Favoriten. „Gundheim hat nicht viel gemacht für das Spiel“, resümierte SVI-Abteilungsleiter Giovanni Cianciotti. „Sie haben mit vielen Leuten hinten drin gestanden, versucht, mit langen Bällen zu operieren.“ Die Italiener demonstrierten zwar ihr spielerisches Übergewicht, zeigten sich im Abschluss aber wenig treffsicher. „Wären wir nicht so fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen, hätten wir schon bis zur Pause vier oder fünf Tore machen können“, so Cianciotti. „Nach dem Wechsel haben wir zehn bis 15 Minuten gebraucht, aber dann waren wir warm gelaufen. Nach dem 2:0 war die Moral der Gäste gebrochen.“ Sein Fazit: „Wir haben unseren Job gemacht und keine Wettbewerbsverzerrung betrieben. Jetzt wollen wir den dritten Platz halten, dann sind wir einigermaßen zufrieden.“ (MIH)

TuS Marienborn – FSV Nieder-Olm 3:1 (1:1). – „Wer das Spiel gesehen hatte und die Tabelle nicht kannte, der musste meinen, dass es für beide Mannschaften noch um alles geht“, sagte TuS-Pressesprecher Markus Monetha. „Es war ein bis zur letzten Minute hart umkämpftes Spiel, das beide Mannschaften für sich hätten entscheiden können.“ Vor der frühen Führung durch Frank Berninger nach Vorarbeit von Dennis Ritz (12.) hatten die Platzherren vor 100 Fans bereits fünf Großchancen. Dann nahm Nieder-Olm den Kampf an und verdiente sich den Ausgleich kurz vor der Pause durch Julius Wiebe (40.). „In der zweiten Hälfte waren wir zwar feldüberlegen, ließen aber die Präzision vermissen“, so Monetha. „Der FSV hatte bei einigen Kontern auch die Führung auf dem Fuß.“ In der 87. Minute donnerte Dennis Ritz eine Ecke von Etienne Portmann aus kurzer Distanz per Kopf an den Pfosten, den Abpraller jagte Andreas Klapper ins Netz zum 2:1. Mit dem nächsten Angriff machte Dennis Ritz den Deckel drauf (88.). (MIH)

Türkgücü Mainz – TSV Zornheim 2:2 (0:1). – Moritz Hedderich (30.) und Manuel Henss (60.) für die Gäste und der bald 37 Jahre alte Spielertrainer Erol Genc (73.) sowie Frank Egger (82.) für die Platzherren trugen sich vor 120 Zuschauern in die Torschützenliste ein. „Die Zornheimer haben sehr gut gestanden und die Räume zugemacht“, berichtete Türkgücü-Coach Erol Genc. „Wir haben zu viel Klein-Klein gespielt, uns im Spielaufbau zu viele Fehler geleistet und sind deshalb nicht gut ins Spiel gekommen.“ Die Zornheimer hätten nur mit Langholz hantiert und seien damit gut durchgekommen. „Nach der Pause haben wir umgestellt, da war es von beiden Seiten Kick and Rush“, analysierte Genc. „Nach dem 0:2 haben wir aufgemacht, mit drei Stürmern operiert, viel riskiert und sind belohnt worden. Hätte das Spiel noch fünf Minuten länger gedauert, hätten wir vielleicht noch gewonnen.“ Aber auch ein Punkt sei okay. „Auch wenn wir in der ersten Halbzeit teilweise nicht präsent waren in den Zweikämpfen, mache ich der Mannschaft insgesamt keinen Vorwurf – denn nach der Pause haben die Jungs ihr Herz in die Hand genommen.“ (MIH)



Aufrufe: 07.5.2017, 22:00 Uhr
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