2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der Nieder-Olmer Matthias Cygon (Mitte) läuft den GuntersblumernJens Sonneck (links) und Daniel Greiner davon.
Der Nieder-Olmer Matthias Cygon (Mitte) läuft den GuntersblumernJens Sonneck (links) und Daniel Greiner davon.

Aus fünf mach zwei oder drei

Bezirksliga Sammelbericht +++ Letzter Spieltag steht ganz im Zeichen des Abstiegskampfes +++ Pfeddersheim II und Guntersblum gerettet

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Rheinhessen. Der SV Guntersblum (2:1 beim FSV Nieder-Olm) hat sich am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga gesichert. Die SG Schornsheim/Undenheim ist nach dem 1:5 gegen Neuhausen abgestiegen. Die Zukunft von TSV Zornheim, TuS Neuhausen, TSV Gundheim, FSV Nieder-Olm und Türkgücü Mainz entscheidet sich hingegen erst am letzten Spieltag. Zwei oder drei dieser fünf Klubs müssen absteigen. Einer von ihnen wird Nieder-Olm oder Türkgücü sein, die sich nächsten Sonntag im direkten Duell gegenüberstehen – wie übrigens auch Neuhausen und Zornheim.

TSV Zornheim – SV Gimbsheim 1:0 (0:0). – Vor 80 Zuschauern gelang Mittelfeldspieler Faruk Celik in der 55. Minute das Tor des Tages. „Nach einem abgeprallten Eckball hat Faruk das Ding super aus 18 Metern volley reingehauen“, schwärmte TSV-Coach Wolfgang Görlich. In der ersten Halbzeit spielte sich viel im Mittelfeld ab, auch wenn die Platzherren mehr am Drücker waren. In der 35. Minute hatten die Gäste Pech, als Dennis Seyfert nur die Latte traf. „Nach der Pause aber haben wir das Spiel dominiert“, betonte Görlich. Man sei am Ende gnädig gewesen, es beim 1:0 belassen zu haben. „Unser Dreier ist verdient, das war in keinster Weise ein Zittersieg“, sagte Görlich. „Auch wenn wir immer achtgeben mussten, weil die Gimbsheimer eine gute Offensive haben. Aber wir haben nichts zugelassen – Einsatz und Engagement waren absolut okay.“ (MIH)

VfL Fontana Finthen – Türkgücü Mainz 4:2 (1:2). – „Dass unser zweifacher Torschütze Marc Herdt in der 85. Minute wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen hat, war zwar regelkonform“, kommentierte Fontana-Coach Maciek Debinski. „Trotzdem fand ich das ein bisschen hart. Denn er konnte nicht viel dafür – der Gegner hat seinen Laufweg geschickt gekreuzt.“ Vor 70 Zuschauern riefen die Gäste in der ersten Halbzeit eine starke Leistung ab. „Nach ihrem Ausgleich haben die Gäste den Braten gerochen und sind sogar in Führung gegangen“, so Debinski. „Aber nach der Pause haben wir bewiesen, dass wir an Reife dazugewonnen haben.“ Gegen kompakte und aggressiv verteidigende Türken habe man jedoch eine Menge investieren müssen. Torfolge: 1:0 Marc Herdt (3.), 1:1, 1:2 Gökhan Demirci (15., 23.), 2:2 Herdt (65.), 3:3 Bamba Diaw (75.), 4:2 Lorik Restelica (82.). (MIH)

FSV Nieder-Olm – SV Guntersblum 1:2 (0:1). – „Das war Wille pur“, befand SVG-Coach Alexander Petkau nach dem Dreier im Sechs-Punkte-Spiel. Nach Vorarbeit von Lars Schneider brachte Damian Pfahl die Gäste bereits in der zweiten Minute in Führung. In der 58. Minute erhöhte Schneider nach Zulieferdiensten von Emre Yalamaz auf 2:0. Für die Platzherren reichte es nur noch zum Anschlusstreffer durch Goalgetter Matthias Cygon nach einer Ecke (90.+2). „Ein verdienter Sieg“, sagte Petkau nach dem taktisch geprägten Duell. „Uns hat das frühe Tor natürlich in die Karten gespielt. Die Nieder-Olmer haben nie aufgesteckt, aber wir waren kompakt und hatten Bock, unser Tor mit allem zu verteidigen.“ Petkau weiter: „Wir haben den Kopf immer oben gelassen und verdient die Klasse gehalten. Wir haben sicherlich nicht zu viel Talent abbekommen – aber was wir an Einsatz und Willen abrufen, macht mich stolz.“ (MIH)

TSV Schott Mainz II – SV Klein-Winternheim 1:2 (0:1). – Vor 50 Zuschauern brachte Florian Karpi die Klein-Winternheimer in Führung (12.). Zehn Minuten vor dem Abpfiff sorgte Philipp Zwirner mit dem zweiten Treffer für den SVK für die Vorentscheidung, ehe Schotts Pascal Laier zum Endstand traf (86.). In der 75. Minute hatte Johannes Klein für die Gäste einen an Marc Schäfer verursachten Foulelfmeter an den Innenpfosten gesetzt. „Ich bin total begeistert, weil wir noch einmal alles rausgehauen haben“, resümierte Klein-Winternheims Coach Boris Rump, der von einem guten Spiel zweier offensiv eingestellter Teams sprach. „Die Schottler haben uns richtig gefordert, die hatten mehrere junge Spieler mit Oberliga-Erfahrung drin. Aber wir hatten einfach den Tick Siegeswillen mehr – und wir haben aus unseren Chancen mehr gemacht.“ (MIH)

TSV Gundheim – TuS Marienborn 1:3 (1:1). – Naturgemäß hatte der Spitzenreiter mehr Ballbesitz, die TSV-Defensive ließ aber wenig zu. Ausnahme: Als eine Flanke Frank Berninger am langen Pfosten fand, mündete das in den Rückstand (15.). Danach schnürten die Gäste den TSV zeitweise ein. „Mitte der ersten Hälfte konnten wir uns aber befreien“, meinte TSV-Sprecher Frank Kläger. Pascal Böß scheiterte noch am Keeper (34.), fünf Minuten später schoss Jens Blüm zum Ausgleich ein (39.). Marcel Flick hatte gar das 2:1 auf dem Fuß (53.), doch im Gegenzug fand ein Schuss von Andreas Klapper den Weg in die Maschen (55.). Gundheims Moritz Langer traf noch einmal den Pfosten (77.), ehe Ali-Can Cakici (86.) für den Primus den Deckel draufsetzte. (lgu)

TSV Gau-Odernheim – SV Italclub Mainz 5:1 (2:1). – Der Vizemeister brachte, entgegen der Ankündigung von Trainer Christoph Hartmüller, nicht die Elf auf den Platz, die in Büchelberg das erste Aufstiegsspiel bestreiten wird. Mit Lukas Hoth kam ein A-Jugendlicher für den angeschlagenen Daniel Diel ins Tor, und auch Jonas Görlach ist kein etatmäßiger Außenverteidiger. Der Italclub geriet trotzdem unter die Räder, obwohl er das 1:0 vorlegte. Vladimir Borovskij grätschte in einen Acar-Querpass. Die spielerisch starken TSVler schossen sich noch vor der Pause auf die Siegerstraße. Hilfreich war ein erzwungenes Eigentor der Gäste (34.) sowie ein Treffer von Eric Wischang (42.). Erik Hübler (51.) mit einem Fernschuss (51.) und Björn Grimm (56/71.) erhöhten gegen Mainzer, die ganz offensichtlich etwas mitnehmen wollten. TSV-Coach Hartmüller zeigte sich zufrieden: „Das war eine gute Vorbereitung auf das Spiel gegen Büchelberg“. (C.R.)

SG Schornsheim/Undenheim – TuS Neuhausen 1:5 (1:1). – Im Duell zweier Abstiegskandidaten avancierte Maurizio Scherer zum Matchwinner. Mit drei Toren in 20 Minuten (68./ 74./88.) schoss er die Neuhausener zu einem klaren Auswärtssieg und sorgte damit für den Abstieg der Schornsheimer. Neuhausens sportlicher Leiter Dennis Dell, der nach der Saison für den Oberligisten TSG Pfeddersheim aktiv ist, berichtete: „Schornsheim hat auf keinen Fall so gespielt, als wären sie abgestiegen.“ Deshalb haderte SG-Abteilungsleiter Klaus Hassinger auch. „Wir hatten unsere Chancen gehabt.“ Letztlich traf aber nur Pascal Mirinioui (10.). Für die Gäste waren neben Scherer noch Schröher (81.) und Daniel Zolotarev (28.) erfolgreich. (nib)

TSG Pfeddersheim – FSV Saulheim 2:2 (1:2). – „Man hat dem Spiel schon angemerkt, dass es für beide um nichts mehr ging“, resümierte TSG-Coach Björn Miehe, wenngleich er dies nicht als Kritik an der Spielqualität verstanden wissen wollte. Miehe weiter: „Die Teams haben versucht, befreit aufzuspielen. So ist eine ansprechende Partie auf gutem Niveau entstanden.“ In der Anfangsphase agierten die Hausherren zu handzahm, was die Saulheimer sofort bestraften. Dennis Dziewior (12.) und Jonas Kleinschmitt (19.) trugen sich in die Torschützenliste ein. Den Anschlusstreffer markierte Luca Di Silvestre noch vor der Pause (33.). Es dauerte aber lange, bis Lukas Springer doch noch für eine Punkteteilung sorgte (79.). „Am Ende war das Unentschieden gerecht. Nachdem wir am Anfang zu passiv waren, hat die Mannschaft eine gute Reaktion gezeigt“, zog ein zufriedener Miehe Bilanz. (lgu)



Aufrufe: 014.5.2017, 21:30 Uhr
RedaktionAutor