"Reinhard ist ein absoluter Führungsspieler, der im Verein und in der Mannschaft ein hohen Stellenwert hat. Zudem hat er bei seinem Heimatverein Lindberg schon als Spielertrainer fungiert und die Aufgabe ist für ihn daher kein Neuland", informiert TSV-Macher Thomas Kißlinger, der momentan um seinen Posten nicht zu beneiden ist. Mit Torjäger Tobias Artmann, Marco Arbinger und Marco Lang wechseln drei Leistungsträger zum Oberpfälzer Bezirksliga-Vizemeister SpVgg Lam, Abwehrmann Josef Kölbl sucht beim SV Neukirchen beim Heiligen Blut eine neue Herausforderung. "Die Abgänge sind sicher alles andere als erfreulich. Wir müssen die Entscheidungen der Spieler jedoch akzeptieren und trennen uns im Guten. Die Tür steht allen Spielern jederzeit wieder offen", betont Kißlinger, der seine aktive Laufbahn nach über 400 Spielen im Trikot seines Heimatvereins am Saisonende beenden wird. "Ich wollte ursprünglich schon nach der letzten Saison aufhören, habe mich dann aber nochmal breitschlagen lassen. Nun ist aber endgültig Schluss, das hat aber überhaupt nichts mit unserem personellen Aderlass zu tun", berichtet der 31-jährige Routinier, der als junger Spieler beim 1. FC Bad Kötzting Bayernligaluft schnupperte. Da auch Noch-Coach Andi Kölbl, dessen Engagement im Vorfeld auf ein halbes Jahr begrenzt war, dem Verein auch nicht als Spieler erhalten bleibt, ist der Substanzverlust im Team enorm. Ob die beiden im Winter verpflichteten tschechischen Legionäre bleiben, ist noch nicht entschieden.
"Bei uns ist aber keine Endzeitstimmung", berichtet Kißlinger leicht schmunzelnd. "Wir haben immer schon auf die eigene Jugend gesetzt und aus unserer U19, die in der Bezirksoberliga um Punkte und Tore kämpft, rücken einige talentierte Burschen nach, die uns allesamt erhalten bleiben. Zudem führen wir derzeit auch viele Gespräche mit externen Spielern und wir sind bemüht, den einen oder anderen Neuzugang zu bekommen. Es wird vernünftig weitergehen, auch wenn zweifellos ein großer personeller Umbruch bevorsteht", meint der junge Funktionär. Unabhängig vom Saisonausgang wird auch das B-Team weiterhin in der Kreisklasse an den Start gehen. Die Reserve wird weiter vom geschätzten Trainer Erich Drexler betreut werden. Absolute Priorität hat aber ohnehin der Bezirksliga-Abstiegskampf. Seit dem vergangenen Wochenende steht die Mannschaft endgültig als Relegant fest und muss kommende Woche gegen den Bayerwald Kreisliga-Vizemeister ran. "Wir haben die Mannschaft im Winter nicht grundlos verstärkt. Wir wollen die Liga halten und auch personell sieht es endlich wieder besser aus. Wir sind positiv gestimmt, die Relegation erfolgreich zu überstehen", betont Kißlinger.