Teammanager Horst Riege, der in der vergangenen Saison noch beim KFC arbeitete und nur einen Steinwurf vom Grothenburgstadion entfernt wohnt, versucht die Erwartungen etwas zu dämpfen. "Ein weiterer Sieg für uns ist nicht sehr wahrscheinlich", sagt er. "Wir sind krasser Außenseiter und froh, wenn wir uns teuer verkaufen können. Aber eine Chance hat man immer im Spiel, vielleicht gelingt uns ja doch die Überraschung."
Die Kicker des TSV hoffen jedenfalls, sich auch durch die zu erwartende große Kulisse zu einer außergewöhnlich guten Leistung aufschwingen zu können. Mehr als 1000 Zuschauer werden auf der Theo-Mostertz-Sportanlage erwartet, darunter 700 bis 800 Fans der Uerdinger.
Stärke der Uerdinger ist ihre Abwehr: In den ersten 14 Partien haben sie erst neun Gegentore kassiert, zuletzt allerdings jeweils zwei: Zunächst bei der 0:2-Niederlage beim 1. FC Bocholt, der einzigen Pleite in dieser Saison, und beim 3:2-Erfolg in der Vorwoche gegen TV Jahn/Hiesfeld. Riege war beeindruckt davon, wie die Uerdinger in der Schlussphase einen 0:2-Rückstand in einen Sieg umwandelten. "Das haben sie großartig gemacht. Das gelingt keiner anderen Mannschaft in der Liga."
Schwerstarbeit wird auch auf die Verteidigung des TSV zukommen, denn die Uerdinger haben den stärksten Angriff der Liga und in den ersten 14 Partien bereits 35 Mal getroffen. Mittelstürmer Danny Rankl führt mit zehn Treffern die Torschützenliste an. Auch Charles Takyi, Ex-Spieler des FC St. Pauli, steht in Reihen des KFC.
Sorgen bereiten den Meerbuschern die angeschlagenen Stürmer Sergen Sezen und Brian Günther, die unter der Woche nicht trainieren konnten. Neben den Langzeitverletzten Johannes Walbaum, Kevin Dauser, Enez Öz und Dominik Dohmen fehlt auch Adnan Laroshi.