2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Timo Aumayer (r.) brachte mit seinem Tor den Ottobrunner Klassenerhalt unter Dach und Fach. Fo
Timo Aumayer (r.) brachte mit seinem Tor den Ottobrunner Klassenerhalt unter Dach und Fach. Fo

Herzschlagfinale und Happy End für den TSV Ottobrunn

Ein Remis im heimischen Stadion reicht für den Klassenerhalt

TSV Ottobrunn – So richtig genießen konnte Matthias Schmidt die proppevolle Tribüne am Haidgraben erst nach dem Schlusspfiff: „Das war eine Riesenkulisse“, sagte der Fußballchef des TSV Ottobrunn mit einem Blick auf die gut 400 Zuschauer.

Es war ihm allerdings anzusehen, dass die tolle Atmosphäre auf den Rängen im Falle eines Abstiegs seiner Mannschaft nur ein schwacher Trost gewesen wäre.

Doch es ging ja gut: Die Ottobrunner schafften im Relegationsrückspiel zuhause gegen den ST Scheyern ein 1:1, das nach dem 1:0-Auswärtssieg zum Bezirksligaverbleib reichte. Und die Endspielstimmung trug durchaus ihren Anteil zum Erfolg bei. „Die große Kulisse hat uns geholfen“, fand Timo Aumayer, wobei er die gegnerischen Fans, die mindestens ein Drittel der Besucherzahl ausmachten und die an Lautstärke dem Ottobrunner Anhang in nichts nachstanden, ausdrücklich einschloss: „Das war eine Zusatzmotivation.“ Aumayer wusste diesen Ansporn am effektivsten zu nutzen, nämlich durch den relativ schnellen Ausgleichstreffer per Kopf (14.) nach Scheyerns früher Führung (3.).

Nach 16 Toren während der regulären Runde ließ er im alles entscheidenden Spiel das wohl wichtigste folgen. „Das kann man so sagen, aber ich messe mich nicht an Toren. Es ist egal, wer trifft. Ich bin froh, dass ich als Kapitän der Truppe in der schwierigen Phase nach dem Rückstand helfen konnte.“Der Klassenerhalt hing nach dem 0:1 in der Tat am seidenen Faden, und das blieb im Grunde bis zur fünften Minute der Nachspielzeit so. Scheyern, das nur einen weiteren Treffer brauchte, warf alles nach vorn, der TSV ließ die sich am Ende häufenden Konterchancen teils etwas fahrlässig aus. „Wir hätten es früher klarmachen können“, so Aumayer, der den Gästen für ihren Kampfgeist ein großes Kompliment aussprach. „Sie haben sich genauso reingehängt wie wir, Hut ab. Ich finde, sie hätten es auch verdient, drin zu bleiben.“

Doch es konnte nur für ein Team ein Happy End geben, und das war laut Aumayer dann doch zu Recht der TSV Ottobrunn: „Es war eine schlechte Saison von uns. Aber insgesamt haben wir es etwas mehr verdient, wir sind ein gestandener Bezirksligaverein und gehören da einfach rein.“

Text: um

Aufrufe: 030.5.2017, 09:10 Uhr
Münchner Merkur (Süd) - Umberto Savignano Autor