2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Markus Keller war letzte Saison noch erfolgreicher Torspieler beim TSV Ofterdingen.
Markus Keller war letzte Saison noch erfolgreicher Torspieler beim TSV Ofterdingen.
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Im Gespräch mit Markus Keller

Landesliga (3): Neu-Abteilungsleiter über seine Aufgaben und Ziele beim Aufsteiger TSV Ofterdingen

Abteilungsleiter Markus Keller spricht über sein Karriereende, seine neue Aufgaben, die Jugendarbeit und die Ziele beim Landesliga-Aufsteiger TSV Ofterdingen.

Nach deinem Abschied vom aktiven Fussball hast du die Abteilungsleitung für die aktiven Mannschaften des TSV übernommen – wie läuft die Eingewöhnung?

Die Einführung hat prinzipiell sehr gut funktioniert. Bereits im Winter war die Richtung in die es für den Verein und mich gehen sollte ja klar. Daher konnte ich mich jetzt im letzten halben Jahr nebenher etwas in die Materie einarbeiten. Hier bei wurde ich z.B. vom bisherigen Abteilungsleiter Christian Dürr sehr gut unterstützt. Trotzdem fehlen mir natürlich noch einige Feinheiten z.B. was den Ablauf von Transfers oder die Handhabung des DFB.net angeht. Hier habe ich aber mit Björn Steimle (Spielleiter erste Mannschaft) und Florian Zehender (Vorstand Sport), zwei Experten an der Hand.

Was ist aktuell die größte Umstellung für dich? Vermisst du bereits den Trainingsalltag auf dem Platz?

Den Trainingsalltag kann ich aktuell noch gar nicht vermissen, da es sich für mich ja noch wie Sommerpause anfühlt. Das kommt dann sicherlich mit dem Start der Vorbereitung, wenn man die Jungs wieder über den Platz springen sieht. Andererseits bin ich immer noch mindestens viermal die Woche sportlich aktiv, so dass mir zumindest die Bewegung nicht fehlt. Die Kameradschaft in der Mannschaft und speziell in der Kabine werde ich aber sicherlich vermissen. Die größte Umstellung aktuell ist, dass extrem viel Neues auf einen einprasselt und noch mehr Leute etwas von einem wollen. Das neben dem Berufsalltag und dem Sport zu koordinieren ist eine spannende Aufgabe. Gelingt mir aber aktuell noch recht gut.


Nachdem du nun die Abteilungsleitung neu übernommen hast, stellt sich natürlich immer die Frage: was sind deine Ziele für die neue Position?

Ich glaube, dass meine Ziele recht vielschichtig sind. Sehr wichtig ist es mir innerhalb der aktiven Mannschaften ein Wir-Gefühl zu entwickeln. Das hat im letzten halben Jahr, wie ich finde, bereits sehr gut geklappt. Ein neues Medium was wir dafür geschaffen haben, ist unser Fussball Ausschuss. Hier tauschen wir uns zu den Themen Fussball und TSV Ofterdingen sehr intensiv aus. So bekommt jeder vom anderen die wichtigsten Dinge mit und es entstehen sehr kreative Verbesserungsvorschläge für die Abteilung Fussball. Dieser Austausch ist sehr mehrwertig und macht absolut Spaß.
Für die Mannschaften ist mir eine gute Balance wichtig. Wir wollen für jeden der sich für die schönste Nebensache der Welt interessiert etwas bieten. Für leistungsorientierte Kicker soll die erste Mannschaft die Anlaufstelle sein und für Kicker wo primär der Spaß im Vordergrund, gibt es unsere zweite Mannschaft. Zudem möchten wir auch in Zukunft den Damen-Fussball in Ofterdingen weiter aufrechterhalten. Dass dies kein Selbstläufer ist, sieht man anhand der vielen Abmeldungen von Damen-Mannschaften in der Region.
Was mir aber bei dieser ganzen Angelegenheit besonders wichtig ist: dies wollen wir mit Spielern und Spielerinnen aus der Region und der eigenen Jugend erreichen. So wollen wir Mannschaften schaffen mit dem sich die Anhänger des TSV auch voll identifizieren können. Es soll also eine Art TSV-DNA geschaffen werden.

Eine interessante Philosophie – jetzt aber mal ans Eingemachte. Wo soll es sportlich für die aktiven Mannschaften des TSV Ofterdingen hingehen?

Eigentlich eine sehr einfache Frage. Für die erste Mannschaft ist es extrem wichtig, dass sie sich schleunigst an die Landesliga gewöhnt und dann im Laufe der Saison den Klassenerhalt schafft. Alles andere, wäre schlichtweg Utopie. Die zweite Mannschaft soll in der B-Liga absolut nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben und eine gute Rolle in der Liga spielen. Unsere Ladies sollen wie auch in der abgelaufenen Runde eine gute Platzierung in der Regionenliga erzielen, dann ist alles super. Für die Zukunft bin ich eher an einer kontinuierlichen Entwicklung der Mannschaften und des Vereins interessiert, als hier irgendwelche Parolen rauszuhauen.


Welche Veränderungen wird es in nächster Zukunft beim TSV Ofterdingen geben?

Hier kann ich natürlich nur für den aktiven Fussballbereich sprechen. Dabei sind wir mit der bereits beschriebenen Gründung eines Fussball-Ausschuss schon ein gutes Stück vorangekommen. Hier entsteht ein sehr produktiver Austausch der uns Stück für Stück ein bisschen voranbringt. Aus diesen Gesprächen resultieren auch gemeinsame Aktionen wie z.B. einen Putztag oder eine Veranstaltung mit unserem Sponsor Leins&Kopp über das Thema Regneration im Sport. Diese Aktionen finde ich sehr mehrwertig und wir werden zukünftig verstärkt schauen, wie wir uns stetig weiterentwicklen können. Wichtig ist vor allem ein intensiver Austausch mit den Verantwortlichen.

Eine wichtige Frage ist auch immer die Frage nach dem Thema Jugend – wie sieht es hier bei euch aus?

Zum Thema Jugend kann ich nur bedingt etwas sagen. Hier ist unser Vorstand Claus Hermann mit den Jugendleitern Albert Röcker und Jürgen Wenzelburger verantwortlich. Generell haben wir momentan eine super Kooperation im Bereich der C bis A-Jugend mit dem VfB Bodelshausen. Ich persönlich bin ein absoluter Freund von guter Jugendarbeit, denn wie bereits erwähnt möchten wir unsere sportliche Zukunft mit Spielern aus der Region und der eigenen Jugend bewerkstelligen. Dies kann und muss der Weg für einen kleinen Verein wie den TSV Ofterdingen sein, um in der Zukunft gut aufgestellt zu sein. Vor allem aber finde ich die Jugendarbeit auch für die Familien und die Jugendliche selber immens wichtig. Oftmals wird die Persönlichkeitsentwicklung die in einem Sport bzw. in einem Verein stattfindet sehr unterschätzt. Hier lernt man viele Dinge, die einem im späteren Leben weiterhelfen. Leider rücken die Vereinstätigkeiten immer weiter bei den Menschen in den Hintergrund. Das wollen wir natürlich ändern und den Jugendlichen bzw. der ganzen Familie einen Verein an die Hand geben, wo man sich wohlfühlt und weiß das die Kinder und man selbst gut aufgehoben sind.

Aufrufe: 05.7.2017, 14:22 Uhr
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