Robert Frank wird Neurieds neuer Co-Trainer

Deshalb verschwendete er auch zunächst nicht allzu viel Energie, nachdem Lennart Hasenbeck im Laufe der Rückrunde seinen Abschied angekündigt hatte. „Wir waren mit der Relegation genug beschäftigt“, berichtet Colberg. Zwei potenzielle Kandidaten hätten bereits bei ihrem Verein für eine weitere Saison im Wort gestanden. Auch bei internen Alternativen biss Colberg auf Granit. „Wir wollten jemanden, der schon Erfahrungen im Trainerbereich hat“, teilt er mit. Reserve-Coach Marco Gühl sagte ab, weil er seine Mannschaft nach dem Aufstieg in die Kreisliga weiter betreuen möchte.

Doch Colberg hatte noch einen weiteren Pfeil im Köcher. „Für mich ist die Aufgabe sehr reizvoll“, sagt Robert Frank. Der 36-Jährige musste nicht lange überlegen, ob er sich der neuen Aufgabe beim TSV stellen möchte. „Voraussetzung war natürlich, dass es auch mit unserem Cheftrainer Davide Taurino menschlich passt“, sagt Colberg. Frank war zuletzt U17-Coach des SV Planegg-Krailling und Teammanager beim Kreisligisten FC Neuhadern. Davor hatte er Letzteren gecoacht.

Seine erste Station im Herrenbereich war einst der TV Stockdorf gewesen. Zur neuen Saison wollte er jedoch kürzertreten. „Wir haben uns in Stockdorf eine Immobilie zugelegt. Deshalb habe ich auch zwei anderen Vereinen abgesagt“, sagt der Vater eines Sohnes und einer Tochter. Ein Cheftrainer-Posten sei nicht infrage gekommen. Als Übungsleiter im zweiten Glied hat Frank nun mehr Zeit für Dinge außerhalb des Fußballs.

Dies gilt jedoch nicht für die laufende Vorbereitung. Da Taurino seit Dienstag im Sizilien-Urlaub weilt, ist Frank auf einmal alleine verantwortlich für die letzten Übungseinheiten vor dem Liga-Auftakt am 15. Juli. Dann geht es zu Hause gegen den TSV Kastl – auch dort wird Frank seinen Chef vertreten. Dieser kehrt erst danach aus dem wohlverdienten Urlaub zurück. „Vielleicht kann mich Marco Gühl bei dem Spiel unterstützen. Dann würden zwei Stockdorfer an der Seitenlinie stehen“, sagt Frank. Auch der Trainer der Reserve hat eine Vergangenheit bei den Turnern. Frank hat nun noch gut eine Woche Zeit, seine Mannschaft bestens zu präparieren. Er ist zuversichtlich: „Auch wenn ich die Landesliga nicht kenne, habe ich für die kommende Saison ein sehr gutes Gefühl.“