2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Da kommt Freude auf: Die Murnauer (v. l.) Maximilian Schürgers und Sebastian Fritz haben’s geschafft. Foto: Rabuser
Da kommt Freude auf: Die Murnauer (v. l.) Maximilian Schürgers und Sebastian Fritz haben’s geschafft. Foto: Rabuser

Murnau gerettet, Ohlstadt steigt ab

Herzschlag-Abstiegskrimi

TSV Murnau II / SV Ohlstadt II - Zum Abschied leise Servus sagen ist offensichtlich nicht das Ding des Jan Tischer. Er und Michael Koller legen ihre Ämter als Trainerteam der Murnauer Reserve nach dieser Saison nieder – erhobenen Hauptes.

Denn die Drachen sicherten sich in einem furiosen Finale den Klassenerhalt. Ohlstadts zweite Garde muss dagegen nach der 1:3-Niederlagen den bitteren Gang in die B-Klasse antreten. Tischer jubelt über einen „Traum-Abschluss“: Um sechs Uhr morgens stand er bereits senkrecht im Bett. „Ich war noch nie so nervös vor einem Spiel.“ Hätte er sich getrost schenken können. Denn seine Schützlinge meisterten die Herausforderung auf imposante Weise. Gleich in den ersten Minuten traf Thomas Haas zum 1:0. „Ein massiver Rückschlag“; bilanziert Thomas Benedikt. Ohlstadt war außer Rand und Band. Der eigene Strafraum war kein Heiligtum, sondern eine Spielwiese für Murnaus Offensive. Oldie Koller legte in seiner letzten Partie als Aktiver nach. Per direktem Freistoß, den er unhaltbar in die Maschen jagte. „Murnau hat es uns vorgemacht, wie es mit Willen gehen kann“, räumt ein konsternierter Benedikt ein „Der TSV wollte viel mehr.“ Der SVO agierte bis in die Endphase des ersten Abschnitts konzeptlos. „Konrad Berger haben wir einfach nicht in den Griff bekommen“, bedauert Benedikt. Der „1000-Tore-Conny“ – so wurde der Routinier vom Stadionsprecher gefeiert, zimmerte zudem eine Hereingabe von der Eckfahne artistisch unter die Latte. Wer die SVO-Offensive in den letzten Wochen beobachtet hatte, der wusste: Das war’s. Zwar verkürzte Fabian Endres kurz nach Seitenwechsel auf 1:3, doch mehr sprang trotz intensivsten Bemühungen nicht mehr heraus. Das Spiel wurde klar vor der Pause verloren. „Wir haben die richtige Einstellung erst in der zweiten Halbzeit gefunden“, bedauert Ohlstadts Coach Benedikt. Tischer sah dafür gelöst aus. Wohl auch, weil seine Mission nunmehr beendet ist. Sowohl Koller, als auch ihm stehen noch einmal Nachwuchsfreuden ins Haus. Während Koller komplett pausiert, bleibt Tischer dem Verein erhalten. „Wir sind beide ausgebrannt“, sagt Tischer. „Die jungen Burschen brauchen nach drei Jahren mal einen frischen Wind.“ Und der weht weiter in der A-Klasse. So viel steht seit gestern fest.

Tore: 1:0 (11.) Haas, 2:0 (25.) Koller, 3:0 (28.) Berger, 3:1 (47.) Endres.

Aufrufe: 029.5.2017, 14:30 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - Christof SchnüeAutor