Maxi Kratzel: Vom TSV Moosach zum ASV AU?

Du bist in der letzten Saison mit Moosach souverän als Tabellenerster in die Landesliga aufgestiegen. Man munkelt, dass es nun wieder zurück in die Bezirksliga Ost geht. Was ist an der Geschichte dran?

Die letzte Saison war natürlich der absolute Wahnsinn für mich und auch der wohl größte Erfolg in meinem aktiven Fußballer Dasein. Ich bin von Ottobrunn zu dem „Abstiegskandidat No.1“ gewechselt und zu einem Verein mit Herz & Seele gegangen. Hier investiert jeder, der was mit dem Dorf am Hut hat alles. Das war meiner Meinung nach auch der Grund für unseren Aufstieg als Verein. Hier ziehen nicht nur die 18 Mann im Kader an einem Strang sondern die ganze Gemeinde.

Das ich jetzt Moosach verlasse ist für mich nicht einfach, weil ich mich sehr wohl gefühlt habe. Man muss aber einfach einsehen wann man seine spielerischen Grenzen erreicht hat und es macht für mich wenig Sinn den jungen, motivierten Spielern einen Platz im Kader streitig machen zu wollen. Die Jungs sind noch lernfähiger und mit der Landesliga leben ein paar von ihnen ihren kleinen Traum.

Somit habe ich mich entschieden meine Schuhe wieder eine Klasse tiefer zu schnüren und werde mich dort einem Team anschließen, dass die gleichen Werte und Prinzipien wie ich vertritt.

Man munkelt der ASV Au ist deine nächste Station. Letztes Jahr waren sie Dein Ligakonkurrent und am Ende der Saison im Tabellenmittelfeld auf Platz 7. Was sind Deine Ziele mit dem ASV?

Solange nichts zu 100% sicher ist möchte ich mich noch nicht über meine nächste Station äußern, aber ich kann zumindest sagen, dass der ASV AU ein Verein ist, gegen den ich jetzt das ein oder andere Mal gespielt habe und sowohl auf, als auch neben dem Platz immer das Gefühl hatte willkommen zu sein.

Der ASV hat nicht nur erfahrene sondern auch junge Spieler, die den älteren Dampf machen. Was mich am meisten beeindruckt hat ist, dass es wohl der einzige Verein in der BZL Ost ist, die komplett ohne Prämien etc. auskommen und trotzdem eine anständige Rolle spielen.

Ich denke der ASV sollte sich am TSV Moosach orientieren, was die Ausrichtung angeht, tief stapeln und jeden Platz den es nach oben geht als Gewinn feiern, um am Ende der Saison ein gutes Abschlussfest zu feiern.

Du hast die Vorbereitung bei Moosach mitgemacht. Wie viel konntest Du von Deinem Trainer Florian de Prato lernen, der ja letztes Jahr noch für den VfR Garching in der Regionalliga Bayern aufgelaufen ist?

Also ich muss schon einmal sagen, dass ich auch schon in der letzten Saison sehr viel von Markus lernen durfte, der schon ein sehr gutes Auge auf jeden Spieler und das große Ganze hat.

Mit Flo ist natürlich jetzt ein weiterer Typ in den Verein gekommen, der noch mehr Wert auf Details legt, als es letztes Jahr für Markus alleine möglich war. Ich habe jede Trainingseinheit genossen und konnte vieles für mich selbst nochmal mitnehmen. Moosach hat dieses Jahr auf jeden Fall den Hauptgewinn mit der Zusammenstellung aus Team und Trainergespann.

Dein Ex-Club ist mit einem Sieg in die Landesligasaison gestartet. Wie siehst Du die Chancen von Moosach in der starken Landesliga Südost?

Die Jungs können sicher für die ein oder andere Überraschung sorgen und haben nichts mit den Abstiegsrängen zu tun. Es sind so viele geile Kicker in dem Team, dass man sich keinerlei Gedanken machen müsste, dass es eng werden könnte. Aber ganz klar ist auch, dass der Fokus stimmen muss und nur wenn alle zusammen halten und das gemeinsame Ziel im Auge behalten, man dementsprechend abschneiden kann.

Ein Träumer würde sagen der 2te Platz hinter Türkgücü ist in greifbarer Nähe.

Du bist einer der Glücklichen, die gewählt wurden, um im"Stars des Münchner Amateur-Fußballs" beim Benefizspiel gegen die Profis von Haching zu spielen. Wie sehr freust du Dich darauf und auf welchen Gegenpieler freust Du Dich am meisten?

Das ist für mich natürlich ein persönliches Highlight und wird sicher eine sau geile Erfahrung. Ich freue mich allgemein auf das Spiel, habe da jetzt keinen speziellen Spieler aber ich denke Maximilian Nicu ist einer derer mit dem wir am meisten Spaß haben werden.

Das Interview führte Michael Gruber