2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Immer wieder war Torwart Jan Kaibel den Mommenheimern im Weg. F: Wolff
Immer wieder war Torwart Jan Kaibel den Mommenheimern im Weg. F: Wolff

TSV Mommenheim erwischt rabenschwarzen Tag

1:5-Pleite im entscheidenden Relegationsduell gegen VfL Gundersheim +++ Laubenheim und Zornheim II steigen ab

Es gibt Tage, da läuft einfach alles schief. Da sitzt beim Gegner jeder Schuss, man selbst probiert es genauso oft und fängt sich doch eine deftige Niederlage ein. Einen solchen Tag erlebte der TSV Mommenheim, Vizemeister der A-Klasse Mainz-Bingen, im dritten und entscheidenden Relegationsduell mit dem Alzey-Wormser Zweiten VfL Gundersheim vor 1250 Zuschauern in Gau-Odernheim. 1:5 (0:3) endete die Partie, die für die Mommenheimer einem einzigen Alptraum glich. Der Bezirksliga-Traum ist geplatzt.

„Das Spiel war 25 Minuten lang ziemlich einseitig“, gestand VfL-Coach Michael Scriba zu, „Mommenheim ist schon ziemlich stark.“ Den ersten Treffer setzte jedoch überraschend der VfL durch Sebastian Engelhardt, der eigentlich flanken wollte, dessen abgefälschter Ball stattdessen aber ins Tor flog (26.). Zwei weitere Treffer (29., 40.), und der Hattrick war perfekt. Zu allem Überfluss grätschte Sebastian Klein von hinten den frei durchlaufenden Robert Wickert um, was die Rote Karte nach sich zog (37.). Bemerkenswert, mit welcher Moral die Mommenheimer gleichwohl aus der Kabine kamen. Dominik Göbig scheiterte zweimal am stark parierenden Jan Kaibel (50., 53.), Dennis Seckers Freistoß zischte knapp vorbei (52.), Dominik Wiedel zwang Kaibel nach einer Ecke zur Glanztat (54.).

Es brauchte einen Tor-des-Monats-Kandidaten zum 1:3: Secker zielte von der Mittellinie genau unter die Latte (66.). Doch die Effizienz des VfL war brutal. Hadi Ayache zum 1:4 (71.), Wickert zum 1:5 (73.), viel mehr Abschlüsse hatten die Gundersheimer bis dahin nicht. Die Partie war gelaufen, der Durchmarsch perfekt. „Wir haben es aus meiner Sicht den Gundersheimern geschenkt und noch ein Schleifchen dran gemacht“, ärgerte sich TSV-Trainer Marvin Dollmann, „wir sind in allen drei Spielen an unserer Chancenverwertung gescheitert. Hinten haben wir eklatante Fehler gemacht, auch wenn wir aus meiner Sicht in allen drei Spielen spielerisch besser waren. Gefühlt haben wir es am Mittwoch eher verloren als heute.“

Da gelang den Gundersheimern in der Nachspielzeit das 1:1, das dieses dritte Spiel erzwang – und selbst beim VfL als „glücklich“ eingeschätzt wird. „Wir müssen den Blick nun nach vorne richten“, sagt Dollmann, dessen Mannschaft die bittere Partie anständig zu Ende brachte – Göbigs Gelb-Rote Karte (84.) war eine harte Entscheidung. Nach dem Spielabbruch gegen Stadecken-Elsheim und der theoretisch drohenden Vereinsauflösung im April spricht Dollmann zumindest von einem „versöhnlichen Abschied“ aus dieser turbulenten Saison. Bitter ist das Resultat indes auch für Alemannia Laubenheim (A-Klasse) und den TSV Zornheim II (B-Klasse), die nun absteigen.

TSV Mommenheim: Ringelstein – Kerlin, Stüber (39. Wiedel), Resch, Heise – Secker, Klein – Schreiber, Schuhmacher (74. Liebisch), Gräf (67. Matejcek) – Göbig.

Aufrufe: 03.6.2017, 20:31 Uhr
Torben SchröderAutor