2024-05-10T08:19:16.237Z

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Am Flughafen statt im Wiesgartenstadion

Mommenheim-Spieler Atsuki Komada muss zurück nach Japan und verpasst Relegationsrückspiel +++ Trikot bleibt dem Mittelfeldmann als Erinnerung

MOMMENHEIM. Die Gesichter der TSV Mommenheim Spieler dürfte der VfL Gundersheim nach dem Relegationshinspiel am Sonntag bereits kennen. Im heutigen Rückspiel wird eines jedoch fehlen: Nach einem zehnmonatigen Deutschlandaufenthalt geht der Rückflug des Japaners Atsuki Komada ausgerechnet heute Abend. "Am Anfang war Atsuki Komada recht zurückhaltend, vor allem natürlich wegen der sprachlichen Barriere. Gegen Ende hat er jedoch fast alles verstanden und hat Späße gemacht, die zu Beginn undenkbar gewesen wären. Er ist ein witziger und offener Mensch und es ist wirklich schade, dass er den Aufstieg, falls es denn klappt, nicht miterleben kann", erzählt Teamkollege Jerome Gräf über den 21-jährigen Austauschstudenten.

Als der Mittelfeldspieler vor rund zehn Monaten nach Deutschland kam, sollte er eigentlich mit seinen Landsmännern bei Basara spielen. Um sich besser integrieren zu können wollte der Student der deutschen Literatur allerdings für eine andere Mannschaft auflaufen. So landete der Flügelflitzer letztendlich beim TSV Mommenheim. Zusammen mit diesem spielte Komada die beste Saison seit langem, was letztendlich auch mit dem Einzug in die Relegation belohnt wurde. Während der Spieler im Hinspiel noch auf dem Platz stand, wird er sich zur Zeit der Rückpartie in der Luft befinden. "Natürlich haben wir versucht seinen Flug umzubuchen, wir hätten sogar die Differenz für die Umbuchung bezahlt, jedoch war das alles zu kurzfristig und ging von den Flugplätzen her nicht mehr" berichtet Gräf.

"Wir werden als Sieger vom Platz gehen."

Umso größer ist der Wille der Mommenheimer nun, Gundersheim zu schlagen und der Saison die Krone aufzusetzen. Über die Chancen des TSV sagt Mittelfeldakteur Gräf: "Es wird auf jeden Fall schwer, da wir schon im Hinspiel gemerkt haben, dass Gundersheim eine junge Truppe ist, die den Aufstieg wirklich will. Allerdings sind wir sehr heimstark und ich denke, dass wir am Ende als Sieger vom Platz gehen werden."

Kerbespiel als Highlight

Neben seiner drei Tore wird Atsuki wohl vor allem die Mommenheimer Kerb in bester Erinnerung behalten. Nach dem 9:0-Kantersieg im Kerbespiel gegen Laubenheim feierten die TSV-Spieler auf der alljährlichen Kerb. In mitten der feuchtfröhlichen Veranstaltung: Atsuki, welcher ein vergleichbares Fest noch nie in seinem Leben besucht hatte und mit seinem Team bis tief in die Nacht feierte. Abgesehen von vieler Erinnerungen hat der Mittelfeldmann auch ein greifbares Souvenir. Am Sonntag schenkte ihm die Mannschaft das Trikot, welches er die Spielzeit über trug, auf welchem jeder einzelne unterschrieben hatte.

Aufrufe: 031.5.2017, 13:00 Uhr
Xenia SchippAutor