Vorbereitungszeit und Liga-Alltag sind eben doch zwei verschiedene Paar Schuhe. In der ersten Runde des Verbandspokalwettbewerbs hat der TSV Heimerdingen gegen den TSV Schornbach noch mit 2:5 den Kürzeren gezogen. Diese Partie fand zwei Wochen vor dem Punktspielauftakt statt. Gestern, als es um drei Zähler im Meisterschaftsrennen ging , drehten die Schützlinge von Trainer Dietmar Seethaler den Spieß um und setzten sich gegen den mit 13 Punkten gut gestarteten Aufsteiger verdient mit 3:1 (0:0) durch.
Keine Selbstverständlichkeit und kein Selbstläufer, nachdem die Heimerdinger Mannschaft vor allen Dingen aufgrund von Personalproblemen so schleppend aus den Startlöchern gekommen ist. Langsam aber sicher sind fast alle – Tobias Staiger, Nick Rampp, Felix Todten und David Astore fehlen noch verletzungsbedingt – zurückgekehrt, Trainingsrückstände werden aufgeholt. Ein zweiter wesentlicher Faktor für die Aufwärtstendenz mit nunmehr drei Siegen in Folge ist die Defensivreihe. Mit den Innenverteidigern Denis Schäffler und Tim Schlichting sowie den Außen Ismail Sancaktaroglu und Salvatore Pellegrino steht eine Formation auf dem Platz, die derzeit wenig bis keine Fehler macht und dem Gegner kaum Spielraum lässt.
Diesen Beweis traten sie auch gegen Schornbach an. Die Gäste waren über die 90 Minuten mit einer Ausnahme nur mit Freistößen gefährlich. Die ersten zwei setzte Timo Morawietz noch über das Tor (13., 31.), im dritten Versuch scheiterte er am Pfosten (45.+2). In Hälfte zwei hämmerte Georgios Mahlelis den Ball in der Nachspielzeit an die Latte. Mehr war nicht. Die eine Ausnahme führte allerdings gleich zum Tor. Gianluca Tosto spielte sich auf der linken Seite durch und ließ auch Schlussmann Lukas Emmrich keine Chance (64.).
Das 1:1 kam nicht ganz überraschend, weil Heimerdingen den Gegner in dieser Phase nicht konsequent genug attackierte. Bis dahin hatten die Vorteile bei den Gastgebern gelegen. Sebastian Riesch (9.), Norman Röcker (28.), Robin Rampp und Sancaktaroglu mit einer Doppelchance in der 37. Minute hatten die besten Möglichkeiten. Dazu blieb ein Foul an Daniel Riffert im Strafraum ungeahndet.
Dafür zeigte Schiedsrichter Sascha Perekovic nach 52 Minuten auf den Punkt. Im Zweikampf mit Patrik Messner war Murat Öztürk zu Boden gegangen. Selbst die Fans der Gastgeber hatten hier keinen Elfmeter gesehen. Daniel Riffert bedankte sich und erzielte die Führung (52.). Von dem Schornbacher Ausgleich wenig später ließ sich der TSV nicht weiter beirren. Norman Röcker nutzte eine unfreiwillige Kopfballverlängerung von Nico Klasic zum 2:1 (68.), Michele Ancona veredelte die schöne Vorarbeit von Sebastian Riesch mit dem 3:1 (81.). Einziger Wermutstropfen: Robin Rampp kugelte sich bei einer Torschussaktion in Hälfte eins erneut die Schulter aus und machte sich nach dem Spiel in die orthopädische Klinik nach Markgröningen auf. Dietmar Seethaler wird wohl doch noch ein Weilchen auf einen kompletten Kader warten müssen.
TSV Heimerdingen: Emmrich, Pellegrino, Schäffler, Schlichting, Sancaktaroglu, Riffert (92. Conrad), Pribyl, Ancona, Riesch (89. Kiefer), Rampp (46. Öztürk), Röcker (74. Ivancic)