2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Schmerzhafter Abgang. Gestützt von Felix Richter (2.v.li.) und Coach Timur Tepedelen (re.) wird Christian Keller beim Duell gegen die Falken von Alexander Schmidbauer (l.) vom Platz und in Richtung Kreisklasse geleitet. FOTO: JÜRGEN ROSSMANN
Schmerzhafter Abgang. Gestützt von Felix Richter (2.v.li.) und Coach Timur Tepedelen (re.) wird Christian Keller beim Duell gegen die Falken von Alexander Schmidbauer (l.) vom Platz und in Richtung Kreisklasse geleitet. FOTO: JÜRGEN ROSSMANN

Abstieg perfekt - Tepedelen: "In der Vorrunde verkackt"

Der TSV Grafing muss runter

Die Anspannung war vor dem Anpfiff der Partie mit Händen zu greifen. Im Duell der beiden Letztplatzierten der Kreisliga 3 kam wenig Spielfreude auf. Am Ende entschied ein Eigentor zugunsten des FC Falke – der TSV Grafing ist damit abgestiegen.

Grafing – „Es war heute kein schönes Spiel. Man hat beiden Seiten angesehen, dass keiner einen Fehler machen wollte“, beobachtete Alexander Schmidbauer, Trainer des FC Falke. Seine Mannschaft hat noch eine geringe Restchance, an den letzten beiden Spieltagen auf den Relegationsplatz zu springen. Auch wenn Schmidbauer noch daran glaubt, meinte er doch: „Es war einfach wichtig für uns, mal wieder ein Spiel zu gewinnen. Feiern werden wir deswegen aber nicht.“

In der ausgeglichenen ersten Halbzeit sorgte FC-Innenverteidiger Jakob Maier für den ersten Aufreger: Sein Rückpass zum Torwart geriet zu kurz. Gibril Sima eroberte den Ball, scheiterte dann aber an Schlussmann David Silbersack (25.).

Die nächste Grafinger Großchance spät in der zweiten Hälfte: Ein Eckball flog in den Gäste-Strafraum, wo kein Markt Schwabener Spieler energisch klären konnte. Das Spielgerät landete vor den Beinen von Felix Richter. Sein Abschluss kam zwar präzise, doch Silbersack lenkte den Schuss mit den Fingerspitzen an die Latte (71.)

Auf der anderen Seite knallte auch der Schuss von Sebastian Rieger ans Aluminium. Zum Unglücksraben wurde kurz darauf Peter Ühlein. Eine Ecke der Falken wollte er im Kopfduell klären, ging dann aber „etwas zu wild“ (Schmidbauer) zu Werke und versenkte den Ball im eigenen Gehäuse. „Ich konnte es zuerst gar nicht glauben, dass wir mal so ein Glück haben“, meinte Schmidbauer, der an den vergangenen Spieltagen Fortuna nie auf seiner Seite wähnte. Als Ante Misic keine zehn Minuten später von Alexander Huber mit einem Pass in die Spitze geschickt wurde, behielt der Falke-Angreifer die Nerven, umkurvte TSV-Schlussmann Tobias Rieser und schob zum 2:0-Endstand ein.

Während den Falken damit eine letzte Hoffnung auf den Klassenerhalt verbleibt, ist der Abstieg in die Kreisklasse für den TSV Grafing nun traurige Gewissheit: „Wir sind nicht heute abgestiegen, sondern haben es schon in der Vorrunde verkackt“, fand Trainer Timi Tepedelen klare Worte. Man hätte den Sieg heute mehr verdient gehabt, als der FC Falke, hätte dazu aber die Großchancen nutzen müssen. Gewissheit herrscht nun nicht nur bezüglich der nächstjährigen Ligazugehörigkeit, sondern auch in der Trainerfrage: „Ich bin nächste Saison Trainer des TSV Grafing“, so Tepedelen. j. piller

Aufrufe: 022.5.2017, 10:27 Uhr
Ebersberger Zeitung: Johannes PillerAutor