2024-05-08T14:46:11.570Z

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Eric Wischang, hier mit Torhüter Christian Schweizer vom Italclub Mainz im Zweikampf, ist einer der vielen Aktivposten im Spiel des TSV Gau-Odernheim.
Eric Wischang, hier mit Torhüter Christian Schweizer vom Italclub Mainz im Zweikampf, ist einer der vielen Aktivposten im Spiel des TSV Gau-Odernheim.

Sehnsucht nach der Landesliga

Gau-Odernheim-Vorsitzender Gerhard Zibell hält den Aufstieg für dringend notwendigen Schritt

Gau-Odernheim. Während die Bezirksliga-Fußballer vom TSV Gau-Odernheim ihrem 5:1-Erfolg gegen Italclub Mainz entgegensteuerten, ließ Gerhard Zibell einen zufriedenen Blick über das vereinseigene Areal streifen. Dann sagte der Vorsitzende: „Wenn ich sehe, wie viele Talente wir hier haben, dann wird es Zeit, dass wir den Schritt in die Landesliga schaffen. Und dann so schnell wie möglich auch die Zweite Mannschaft in die A-Klasse nachziehen“. Mittwoch nächster Woche schlägt die erste Stunde der Wahrheit. Das erste Aufstiegsspiel gegen den SV Büchelberg, den Vizemeister der Bezirksliga Vorderpfalz. Im Modus „Best of three“ kämpfen dann zwei ambitionierte Klubs darum, wer TuS Marienborn und DJK Phönix Schifferstadt, den beiden souveränen Meister der beiden Staffeln, als dritte Mannschaft in die Landesliga folgt.

Außerdem schickte Zibell ein paar anerkennende Worte gen Westen, in Richtung RWO Alzey. „Ich freue mich, dass der Verein den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft hat“. Diese Entwicklung sieht er auch in einer vertikalen Achse, die beim Bundesligisten Mainz 05 beginnt. Es tue dem Fußball im Alzeyer Land gut, dass der FSV den Klassenverbleib geschafft hat. Er hoffe, dass auch der 1. FC Kaiserslautern die Kurve bekommt. Mit RWO Alzey einen Sechstligisten, unmittelbar dahinter bestenfalls der TSV Gau-Odernheim als Siebtligist – die Fußball-Struktur in der Region sei gesund.

Würde der TSV in den Aufstiegsspielen scheitern, stünde er in der kommenden Runde sprichwörtlich wieder bei null. Es sei nicht anzunehmen, dass der Vizemeister in der bevorstehenden Bezirksliga-Saison in die Rolle von TuS Marienborn schlüpft und locker-flockig den Durchmarsch macht. Nicht nur in Anbetracht der Absteiger, wenigstens die TSG Hechtsheim und die Spvgg. Ingelheim, sei die Bezirksliga Rheinhessen in der neuen Runde qualitativ stark besetzt. Es sei kein Automatismus, dass der diesjährige Vizemeister der Meister der nächsten Saison ist.

Die Petersberger wollen mit dem Landesliga-Aufstieg ihren jungen, gut ausgebildeten Spielern auch im Aktivenbereich eine ihren Fähigkeiten entsprechende sportliche Heimat anbieten. Talente wie Lukas Hoth, der 18-Jährige stand beim Punktspiel gegen den Italclub im Kasten des TSV, bringen hohe Qualität mit. Und ein gesundes Selbstbewusstsein, wie der Teenager Hoth bei seinem Bezirksliga-Debüt demonstrierte. Mehrfach parierte er gegen arrivierte Fußballer wie Kemal Acar. TSV-Coach Christoph Hartmüller beeindruckte er damit auch: „Klasse, wie er das gemacht hat“.

Dabei war Hoth förmlich ins kalte Wasser geworfen worden. Daniel Diel, die unbestrittene Nummer eins am Petersberg, spürte beim Warmmachen ein unangenehmes Ziehen im Leistenbereich. Sicherheitshalber sagte er seinen Einsatz kurzfristig ab. In die Lücke stieß Lukas Hoth. Trotz seiner starken Vorstellung sparte der nicht weit vom Sportplatz wohnende Gau-Odernheimer nicht mit Selbstkritik: „Beim 0:1 hätte ich konsequenter rausgehen müssen“, meinte er. Er würde sich sogar zutrauen, am Mittwoch nächster Woche in Büchelberg aufzulaufen. Dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vor mehr als 500 Zuschauern. Derzeit sieht es aber so aus, dass Daniel Diel bis dahin fit ist.

Bedeutungsloses Spitzenspiel

In der Vorrunde war die Begegnung zwischen TuS Marienborn und dem TSV Gau-Odernheim ein Knaller- Der Erste spielte gegen den Zweiten. Im Rückspiel hat sich am Ranking der beiden Teams nichts verändert. Trotzdem ist an diesem finalen Spieltag am Sonntag die Luft raus, weil es nicht mehr um den Titel, sondern nur noch ums Prestige geht. Die Prioritäten haben sich geändert, vor allem beim Petersberg-Team.

Christoph Hartmüller, der Coach des TSV, macht keinen Hehl daraus, dass sein Hauptaugenmerk auf dem Qualifikationsspiel am Mittwoch liegt. Die besten Kräfte könnten demnach am Sonntag nicht dabei sein.

Aufrufe: 020.5.2017, 13:00 Uhr
Claus RosenbergAutor