2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Eric Wischang (Mitte, im Zweikampf mit Pfeddersheims Karsten Kaltenborn) hat sich beim TSV Gau-Odernheim etabliert.
Eric Wischang (Mitte, im Zweikampf mit Pfeddersheims Karsten Kaltenborn) hat sich beim TSV Gau-Odernheim etabliert.

Ein kurzer Freudentanz

Für den TSV Gau-Odernheim ist das Erreichen der Vizemeisterschaft nur eine Zwischenetappe

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Gau-Odernheim. Den ersten Platz, den musste der TSV Gau-Odernheim dem überragenden Landesliga-Absteiger TuS Marienborn überlassen. Doch den zweiten Platz in der Fußball-Bezirksliga, den haben sich die Petersberger gesichert. Das steht seit dem Sonntag, seit dem 4:0-Heimsieg über die TSG Pfeddersheim II, fest. Immerhin gab es hierfür einen kleinen Freudentanz unmittelbar nach Spielschluss – für viel mehr Jubel sorgte das Erreichen der Aufstiegsspiele in die Landesliga aber nicht. „Du willst mehr“, richtete auch der Gau-Odernheimer Trainer Christoph Hartmüller den Fokus auf die kommenden Aufgaben.

Dabei geht es ihm zu keinem Zeitpunkt um eine Schmälung des Erreichten. Es ist auch in Hartmüllers Augen durchaus eine „Leistung, auf die man stolz sein kann.“ Da pflichtet ihm Keeper Daniel Diel bei, der von einer „Anerkennung für unsere Leistung“ spricht. Hartmüller geht es vielmehr darum, die Spannung hochzuhalten. Und er hat da so seine Mittel. Eines hiervon heißt: Rotieren und die Spielzeit verteilen. „In den nächsten Spielen soll sich jeder viel zeigen können“, bekräftigt der Coach. Seine Fußballer identifizieren sich auch damit. Das zelebrierte Stürmer Lukas Knell, der nicht jammerte, weil er am Sonntag auf der Bank Platz nehmen musste. Es schien in ihm sogar Motivation zu wecken. Er baute den dünnen 1:0-Vorsprung durch Christopher Greiner (33.) aus. Beim zweiten Tor legte er für Grimm vor (73.). Das 3:0 und 4:0 erzielte der Eingewechselte selbst (77./87.).

Gleiches Urteil ist auch für Innenverteidiger Marc Stephan zu fällen. Er ordnet sich unter und akzeptiert seine Rolle. Dass Winterneuzugang Raul Marincau seinen Platz neben Robin Schittenhelm übernommen hat, wird ihm sicher nicht gefallen. Dennoch zu hören ist davon, zumindest öffentlich, nichts. Schließlich klingen die Erklärungen von Hartmüller auch plausibel. Die größere Torgefährlichkeit des elffachen Torschützen ist momentan nicht in dem Maße gefragt, wie die Ruhe eines Marincaus. Selbst in größten Drucksituationen „macht er sich nicht verrückt“, so Hartmüller, der den Neuen auch als einen „Tick stärker im Defensivzweikampf“ einschätzt.

Das Ergebnis gibt ihm recht. Im Spiel gegen Pfeddersheim war es nämlich vor allem die Stabilität, die ein engeres Spiel vermied. So reichte es für die Oberliga-Reserve nur zu passablen Situationen im Mittelfeld. In Sechzehnernähe endeten die Angriffe dann in großer Regelmäßigkeit – eine Bestätigung für Hartmüllers Arbeit. „Da lege ich großen Wert darauf. Mannschaften, die langfristig erfolgreich sein wollen, müssen hinten gut stehen.“

Ohne jeden Zweifel wäre das auch für die Aufstiegsspiele in die Landesliga von Vorteil. Dort lautet der Gegner SV Büchelberg, feststehender Zweiter der Bezirksliga Vorderpfalz. Eben auf jene Begegnungen liegt auch der Fokus. Es arbeiten alle Gau-Odernheimer daran, das Ziel Landesliga zu verwirklichen. Deswegen wird Hartmüller auch davon ausgehen können, dass keiner seiner Spieler im Endspurt nachlässig wird. Es geht um Stammplätze und, wie Diel verriet, auch noch um das Erreichen des Ziels aus dem Winter. „Wir wollten 68 Punkte holen. Dafür fehlen uns noch sechs Punkte aus den letzten drei Spielen.“

TSV Gau-Odernheim: Diel – Gabrielov, Marincau (79. Stephan), Schittenhelm, Hübler – Schey – Koch, Wischang, Kustan (75.Strunk), Greiner (65. Knell) – Grimm.



Aufrufe: 01.5.2017, 00:30 Uhr
Nico BrunettiAutor