2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Foto: Moschkon
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TSV Frommern voller Hoffnung

Schwarz-Gelbe gespannt vor Saisonstart

Mit dem SV Hegnach wartet auf die Verbandsliga-Fußballerinnen des TSV Frommern gleich zum ersten Spieltag der heißeste Titelkandidat. Dennoch blicken die Schwarz-Gelben optimistisch in die Saison.

Trotz dem frühzeitigen Ausscheiden aus dem württembergischen Verbandspokal beim SV Musbach am vorletzten Wochenende hängt bei den Frauen des TSV Frommern der Haussegen nicht schief. „Das Hauptaugenmerk liegt definitiv auf der Verbandsliga“, betont Trainer Holger Bitzer, wenngleich man durchaus gerne weitergekommen wäre. „Das ist schade, aber so ist der Fußball. Für uns ist das aber kein Beinbruch“, so Bitzer weiter zur 0:2-Pleite beim Ligakonkurrenten. Zur Partie waren die Verbandsliga-Kickerinnen direkt aus dem Trainingslager angereist, das der Mannschaft während des Spiels doch noch stark in den Knochen steckte. Als Ausrede will Bitzer das aber keineswegs gelten lassen: „Darauf darf man das nicht schieben. Nach 60 Minuten waren wir aber schon sehr platt bei diesen extremen Temperaturen.“ Zusätzlich lief die Partie nicht wirklich günstig für die Schwarz-Gelben. „Es kam alles zusammen: Wir haben einige Chancen liegen lassen und kassieren dann noch ein Eigentor – es hatte einfach nicht sollen sein“, so Bitzer. Doch der Frommerner Coach sah auch Positives. „Wir hätten auch in Führung gehen können. Trotz der Hitze haben wir zu keinem Zeitpunkt aufgegeben.“

Ähnlich sieht es die neue TSV-Spielführerin Jessica Sehring: „Unsere Konzentration war noch nicht so hoch, was auch an den hohen Temperaturen lag.“ Deshalb verweist die 23-Jährige auch auf das 1:3 im Testspiel gegen den Regionalligisten (die dritthöchste Spielklasse im deutschen Frauenfußball) TV Derendingen. „Da haben wir sehr gut verschoben und stark gespielt – darauf lässt sich aufbauen.“ Sehring, seit 2009 in der Frauenmannschaft und seit 2001 im Verein, übernahm das Kapitänsamt im Sommer von ihrer langjährigen Vorgängerin Petra Linder, deren Stellvertreterin sie bereits vorher war.

Mit einer guten Leistung will man am Wochenende auch in die Verbandsliga starten. Doch der Gegner könnte zum Auftakt kaum stärker sein. Mit dem SV Hegnach treffen die Eyachstädterinnen auf den Vizemeister und Titelfavoriten. Dieser hat im Sommer einige hochkarätige Neuzugänge an Land gezogen. Den Ligakonkurrenten verstärken die bisherige Zweitligaspielerin Ann-Katrin Riehle vom ETSV Würzburg, Natalie Baumann vom TSV Ruppertshofen, die beim TSV Crailsheim ebenfalls schon Zweitligaerfahrungen gesammelt hat, sowie mit Sara Reichel und Laura Bonuso vom FV Vorwärts Faurndau zwei bisherige Oberliga-Kickerinnen. Der erste Erfolg der Saison gelang dem SVH bereits: Im DFB-Pokal wurde Regionalligist FC Nürnberg mit 4:1 ausgeschaltet. „Das Team hat den vorgegebenen Matchplan vom Anpfiff weg umgesetzt“, freute sich Trainer Stephan Homuth über den Sieg über den hochklassigen Gegner.

Die Balingerinnen wollen sich davon aber überhaupt nicht einschüchtern lassen. „Wir geben unser Bestes und wollen die ärgern“, gibt sich Spielführerin Sehring kämpferisch, „wir möchten gut in die Runde starten und keine Klatsche kassieren.“ In der vergangenen Spielzeit schlug sich die Bitzer-Elf ordentlich, unterlag aber in beiden Begegnungen gegen den SVH. Der Frommerner Trainer vergleicht die Situation daher mit dem besten Saisonspiel seines Teams in der vergangenen Runde. Beim bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer und späteren Meister SV Alberweiler hatte man im Vorfeld „auf wenige Gegentore gehofft. Und dann sind wir mit einem 1:0-Sieg heimgefahren“, erinnert sich Bitzer, der Hegnach „ein Level“ über dem TSV sieht. „Es wäre aber schlimm, wenn wir das von vornherein abschenken. Wir werden kämpfen und alles geben!“

Aufrufe: 08.9.2015, 10:35 Uhr
John Warren - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor